PIIGS -- EURO IN GEFAHR

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 18.05.2012, 11:33

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Ladon
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nameschonweg hat geschrieben:... dass man inzwischen einen Grad an Abhängigkeit und Bevorteilung des Großkapitals erreicht hat, ...
"Inzwischen"?
Da erlaube ich mir mal auf diesen Thread zu verlinken: https://forum.gold.de/geld-spielt-keine ... html#83098 - die Dinge, die ich da angedeutet habe, waren auch für mich ziemlich überraschend als ich dem Thema nachgegangen bin.
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Beitrag 18.05.2012, 12:30

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AuCluster
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Ladon hat geschrieben:
Die Gretchenfrage ist: Wer sollte es auf sich nehmen den "Finanzmarkt" (also wo sich die durch Schulden geschöpften und zinsvermehrten riesigen Geldvermögen ansammeln) auszutrocknen - mit dem - zweifelsfrei - "Ende mit Schrecken"? Denn, man muss es immer wieder sagen, um Griechenland geht es hier ja gar nicht, sondern darum, dass vagabundierendes Großkapital in "lukrative" (= z.B. hoch verzinste Staatsanleihen) Anlagen gesteckt wurde - von international agierenden BANKEN (etc.)
Ich glaube, diese Frage wurde bereits beantwortet. „The winner is the financial market!“. Griechenland wurde von den Finanzmärkten ausgetrocknet und nicht umgekehrt. Und falls der Schuldner nicht mehr kann, sucht man sich einen neuen, der die Schulden übernimmt. Sehr clever!
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Beitrag 18.05.2012, 13:49

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Griechenland-Krise
Gelddrucker bereitet sich auf Drachme-Rückkehr vor

Der weltweit größte private Gelddrucker De La Rue trifft Vorbereitungen für ein griechisches Euro-Aus. Erstmals gibt ein EU-Kommissar öffentlich zu, dass für diesen Fall ein Notfallplan existiert.

http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... r-vor.html

Beitrag 18.05.2012, 14:17

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Sorge um Griechenland
EZB und EU-Kommission basteln an Notfallplan für Euro-Austritt

Griechenlands politische Krise ruft Notenbanker und die EU auf den Plan. Erstmals räumte ein EU-Kommissar ein, dass seine Behörde mit der EZB Notfallpläne für ein griechisches Euro-Aus erarbeitet. Eine Sprecherin relativierte umgehend. Auch der frühere EZB-Chef Trichet schaltet sich ein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 33804.html

Beitrag 18.05.2012, 16:28

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Horrorszenarien in Europa: Die letzten Tage des Euro?

Wer in den letzten Tagen aufmerksam die Welt beobachtete, der weiß, was die Stunde geschlagen hat. Die Euro-Krise ist mit voller Macht zurück. Bankenrun in Griechenland, dort gehen schon die Scheine aus. Auch in Spanien laufen die Menschen nun an die Schalter und heben ihr Erspartes ab. Alle Versuche der EU-Kommission, die Krise mit Milliardenzahlungen hinauszuzögern, finden jetzt offenbar ihr Ende, der Augenblick der Wahrheit ist da. Hier ein Überblick der letzten 48 Stunden:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... euro-.html

Beitrag 18.05.2012, 17:28

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Ladon
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smilie_13

Wenn ich schon so eine Überschrift lese ...
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Beitrag 18.05.2012, 18:44

trax
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Merkel schlägt Griechen Euro-Referendum vor :shock:

Paukenschlag am Freitagabend: Angela Merkel schlägt den Griechen eine Volksabstimmung über den Euro vor. Während Banken eine Katastrophe fürchten, wenn das Land die Euro-Zone verlässt, will es die Kanzlerin offenbar drauf ankommen lassen.

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Griechenland nach Angaben der Regierung in Athen ein Referendum über den Verbleib des Landes in der Eurozone vorgeschlagen. Merkel habe dies im Gespräch mit dem griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias getan. Das teilte das Büro des Ministerpräsidenten Panagiotis Pikrammenos am Freitagabend mit.
Über einen Austritt des Landes aus der Währungsunion und eine Rückkehr zur Drachme wurde in den vergangenen Tagen wiederholt spekuliert. Angeblich sollen sich Gelddruckereien schon darauf vorbereiten. Banken fürchten eine Katastrophe, wenn es wirklich dazu kommen sollte. Weltbank-Chef Robert Zoellick verwies darauf, dass eine Abkehr Griechenlands vom Euro vor allem unabsehbare Folgen für die schuldengeplagte Länder Spanien und Italien haben könnte. Ein Zerfall der Euro-Zone "wäre ein traumatisierendes Ereignis sowohl für die USA, als auch für die globale Konjunktur", warnte der US-Notenbanker James Bullard. Der Geschäftsführer des Internationalen Bankenverbands IIF, Charles Dallara, hatte gesagt, ein Abschied Griechenlands vom Euro würde für den Rest Europas einen Schaden in der Dimension "irgendwo zwischen katastrophal und Armageddon" verursachen.

Quelle: http://www.ftd.de/politik/international ... 39064.html
Na dann bin ich ja mal gespannt ob die auf Merkel hören.

Beitrag 18.05.2012, 23:00

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Onepiece
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Datenreisender hat geschrieben:Griechenland-Krise
Gelddrucker bereitet sich auf Drachme-Rückkehr vor

Der weltweit größte private Gelddrucker De La Rue trifft Vorbereitungen für ein griechisches Euro-Aus. Erstmals gibt ein EU-Kommissar öffentlich zu, dass für diesen Fall ein Notfallplan existiert.

http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... r-vor.html
Hehe, das ist doch mal ein interessanter, zukunftsträchtiger Markt: Geld-Druck-Unternehmen :D

Zum Thema:
Eine interessante Sichtweise zu dem ganzen Thema hab ich mal in Dirk Müllers "C(r)ashkurs" gelesen, ka, ob der Mann jemandem was sagt.

Dort beschreibt er schön, dass diese Abwärtsszenarien, wie wir sie jetzt sehen, mit immer wieder kurz aufflackerndern Aufs gut dazu dienen, die Leute "mürbe" zu machen.
Wären EZB und Co. ganz zu Beginn der "Krise" hingegangen und hätten gesagt, dass dies die europäischen Steuerzahler Billionen kosten wird, hätte niemand mitgemacht.
So aber, vor dem Hintergrund immer wieder aufkommender schlechter Nachrichten und den "Die Welt geht unter"-Szenarien, sind die Menschen irgendwann auch dazu bereit, das mitzumachen...

Legt man das mal versuchsweise zugrunde, so finde ich, geht der "Plan" eigentlich ganz gut auf...

Beitrag 19.05.2012, 11:30

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AuCluster
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Für alle Dirk-Müller-Süchtigen (wie ich) das neueste Interview!

"Mr. DAX" Dirk Müller - Das ganze Interview (17.05.2012)

http://www.youtube.com/watch?v=WTW49tr-mNE
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Beitrag 19.05.2012, 12:48

Siamkater
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Hallo AuCluster,
danke für den Link!

Beitrag 19.05.2012, 15:50

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Bricht der Euro wegen Spanien?

Ifo Sinn: Das Hauptproblem ist Spanien. Die private und öffentliche Auslandsverschuldung Spaniens ist größer als die von Griechenland, Portugal, Irland und Italien zusammen genommen. - Die Ersparnisse der Deutschen sind zu 16.000 Euro in bloße Ausgleichsforderungen gegen die EZB verwandelt worden. Niemand weiß, was diese Forderungen noch wert sind, sollte die Eurozone zerbrechen.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... anien-euro

Beitrag 19.05.2012, 22:01

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Wenn davon auch nur die Hälfte stimmt, fragt man sich:"Was machen die da?"

http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... zeige.html
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Beitrag 20.05.2012, 11:45

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Sapnovela
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Der Euro wird NICHT zerbrechen, er ist DAS Lieblingsprojekt der Eurokraten. Diese werden ALLES unternehmen um den Euro und ihre Pöstchen zu verteidigen. Wir haben Rettungspakete, ESM und spätestens 6 Monate nach der nächsten Bundestagswahl die Eurobonds.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 54811.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 34024.html

--> Wir wissen doch schon alles, was wir wissen müssen um uns darauf einzustellen. Wir werden es nicht ändern können, aber wir können unsere Aufstellung in dem kommenden Pleitespiel ändern. Kauft ein Haus auf Kredit (vorzugsweise im Speckgürtel einer großen Stadt, damit wir nicht die hohen Grundsteuern zahlen aber trotzdem die Infrastruktur nutzen können) mit 10 bis 20 Jahren Laufzeit, renovieren es und lassen und von der KfW einen Kredit mit 1% Zinsen geben (http://www.kfw.de/kfw/de/Inlandsfoerder ... /index.jsp), lachen über die Besitzer von Banksparplänen, Riesterrenten und Lebensversicherungen und legen unser restliches Geld in EM und einigen (vornehmlich auslädischen) Aktien an.

Macht Euch doch nicht fertig wegen Dingen, die man nicht ändern kann. Die Mehrheit der Bevökerung hat erst Merkel gewählt und jetzt wollen sie Kraft... Glaubt ihr ehrlich, dass Deutschland unter diesen Voraussetungen nicht der Zahlmeister für alle sein / bleiben wird?

Beitrag 20.05.2012, 12:43

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Ladon
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Sapnovela hat geschrieben:... Glaubt ihr ehrlich, dass Deutschland unter diesen Voraussetungen nicht der Zahlmeister für alle sein / bleiben wird?
Wenn das wirklich so ist, frage ich mich, woher der Reichtum Deutschlands kommt?
Sind wir doch mal ehrlich: Der - global-politisch gesehen - wirklich große Verlierer des 20. Jahrhunderts war doch das Vereinigte Königreich.
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Beitrag 20.05.2012, 13:21

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Sapnovela hat geschrieben:
Macht Euch doch nicht fertig wegen Dingen, die man nicht ändern kann. Die Mehrheit der Bevökerung hat erst Merkel gewählt und jetzt wollen sie Kraft... Glaubt ihr ehrlich, dass Deutschland unter diesen Voraussetungen nicht der Zahlmeister für alle sein / bleiben wird?
Vielleicht haben wir Glück und Super-Mario Drucker-Draghi kauft den ganzen Kram auf. Gut, gibt Inflation. Aber das ist von allen erwünscht. Also nicht verrückt machen lassen.

[img]https://forum.gold.de/userpix/4672_1337 ... 00xa_1.jpg[/img]

Er guckt ja auch so, als wenn er was im Schilde führt.
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Beitrag 21.05.2012, 08:57

Bertie Wooster
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Multinationals sweep euros from accounts on daily basis
When it comes to contingency planning for a eurozone break-up, it is typically a German company that has been ahead of the game.
With just about everyone reckoning Greece is heading for the exit, the treasury operations of multinational companies have gone into overdrive.

http://www.telegraph.co.uk/finance/comm ... basis.html

Beitrag 22.05.2012, 09:17

Knipser
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Rettung unmöglich:Euro kommt jetzt auf die Intensivstation

Interview mit Prof.Wilhelm Hankel

In Griechenland herrscht Chaos und womöglich bald auch die linken Extremisten.Frankreichs neue Regierung mit Francois Hollande ist künftig ebenfalls links.Plötzlich spekulieren auch die linientreuesten
Mainstreammedien über ein nahes Euro-Ende.Einer der vehementesten Gegener der "Gemeinschaftswährung" seit der ersten Stunde ist der Währungsexperte und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Hankel.Er warnt seit langem vor einem neuen europäischen Sozialismus.

http://eu-austritt.blogspot.de/2012/05/ ... t-auf.html

Beitrag 22.05.2012, 09:52

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Goldhamster79
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Knipser hat geschrieben:Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Hankel.Er warnt seit langem vor einem neuen europäischen Sozialismus.

http://eu-austritt.blogspot.de/2012/05/ ... t-auf.html
Danke, sehr guter Artikel, lediglich der Punkt in dem er parteipolitisch linke Ausrichtungen mit dem Sozialismus gleichsetzt verhindert in seiner Unschärfe die Erkenntnis, dass diese angemahnten Entwicklungen über fast alle Parteigrenzen hinweg vor sich gehen und eben nicht deckungsgleich sind.
Eine solche schon fast falsche Formulierung müsste bei Hankel nicht sein.

Goldhamster
Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden,
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
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Beitrag 22.05.2012, 10:06

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Ladon
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Ja, da hast Du recht, "Hamster". Mich stört die Vokabel auch immer. Das Wort "Sozialismus" ist viel zu sehr mit "politisch links" oder gar dem "real existierenden Sozialismus" des ehemaligen Ostblocks verknüpft. Davon muss man sich unbedingt frei machen, denn sonst liegt der Umkehrschluss nahe, dass "politisch rechts" (wie weit sei dahingestellt) in diesem Sinne "besser" wäre.
Und prinzipiell sind wir uns hier ja wohl einig, dass diese Kategorisierung längst schon keine Gültigkeit mehr hat und nur noch als "divide et impera" (teile und herrsche) Mechanismus missbraucht wird.

So kann man zum Beispiel kaum sinnvoll über eine "Bodenbesitzreform" diskutieren, weil das mit den Auswüchsen des Kaderkommunismus gleichgesetzt wird, obwohl es ja in Kreisen der "Systemkritiker" ganz grundsätzlich andere Modelle gibt, die mit "Enteignung" dieser alten Machart überhaupt nichts zu tun haben. Und umgekehrt kann jede Überlegung von gerechter Teilhabe aller STAATSbürger am STAAT (z.B. mit einem bedingungslosen Grundeinkommen) als "sozialistischer Irrweg" verleumdet werden, statt als als eine neue Dimension der Demokratisierung.

Wir sehen hier im Forum - wo ja über gewisse Dinge trotz erheblicher "weltanschaulicher Unterschiede" durchaus Einigkeit besteht - Tag für Tag, dass es enorm schwierig ist, aus dem alten Schema-Denken herauszukommen! (Und da ist ausdrücklich keiner ausgenommen)

Der Herr Hankel ist halt auch schon ein wenig älter und wie bei jeder Aussage ist "Quellenkritik" angeraten: Seine Formulierungen und Überzeugungen sind selbsverständlich auch durch seine persönlichen Erfahrungen geprägt. Das kann man ihm kaum zum Vorwurf machen, aber man sollte es beachten.
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Beitrag 22.05.2012, 10:34

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Goldhamster79
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Ladon hat geschrieben:So kann man zum Beispiel kaum sinnvoll über eine "Bodenbesitzreform" diskutieren, weil das mit den Auswüchsen des Kaderkommunismus gleichgesetzt wird, obwohl es ja in Kreisen der "Systemkritiker" ganz grundsätzlich andere Modelle gibt, die mit "Enteignung" dieser alten Machart überhaupt nichts zu tun haben. Und umgekehrt kann jede Überlegung von gerechter Teilhabe aller STAATSbürger am STAAT (z.B. mit einem bedingungslosen Grundeinkommen) als "sozialistischer Irrweg" verleumdet werden, statt als als eine neue Dimension der Demokratisierung.
Die Bodenbesitzreform eines Plan B mit staatlichen Enteignungen sind sehr gefährliche Propaganda.
Privates Eigentum ist die Triebfeder der Wirtschaft, wofür sollte irgendwer irgendetwas leisten? Für eine undifinierte, unbekannte Masse klappt das nicht.
Genau daher lehne ich jede Form von Enteignung strikt ab, was da im Rahmen von Bodenbesitzreformen diskutiert wird und als Lösung versucht wird zu verkaufen ist nichts als staatliche Enteignung und letztlich Versklavung des Volkes die als Lösung verkauft wird.
Ebenso eine Umverteilung durch ein BGE, die immer und ausnahmslose einen vorhergehenden Raub beim Volk bedarf.

Das Problem der bereits erfolgten geldsystembedingten Umverteilung von unten nach oben muss angegangen werden, ganz klar, nur spezifischer als durch neue sozialistische Gieskannen-Maßnahmen, deren Leidtragende eben erfahrungsgemäß aus der Historie weiterhin das Volk ist.

Ich glaube wir sind mal wieder OT smilie_08
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