Wege in den EU-Totalitarismus II
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https://netzpolitik.org/2013/vertrag-un ... -000-euro/
Siehste mal, das mit dem "Terror" hat vor 30 Jahren auch schon funktioniert.Mit Terrorakten sollte die Bevölkerung verunsichert werden und den Ruf nach einem starken Staat fördern.
Wir brauchen mehr staatliche Überwachung!
Das Perfide daran ist, dass genau jene Gruppierungen, die man (zu recht und mit gutem Grund) als "Staatsfeinde" bekämpfen will "geheimdienstlich" in diesen Kampf "eingebunden" werden. Das ist völlig pervers.
PS: Ich hatte Brandt in den 90er Jahren am Rande einer Veranstaltung in Coburg flüchtig kennen gelernt. Er verkaufte dort Bücher zum Teil sehr extrem rechten Inhaltes für den Nation Europa Verlag. Dort gab er auch an, wie toll doch der Name "Heimatschutz" sei, und machte sich lustig über einen kleinen dicken Mann namens Holger Apfel, der bei einer Demo wohl vor Polizisten geflohen war und dabei eine Fahne weggeworfen hatte... Naja, ein paar Jahre später flog Brandt als VS-Mitarbeiter auf, während Apfel jetzt der Vorzeige-Nazi im s. Landtag ist.
Jede Herrschaftsform braucht ihre "Feinde", und wenn es keine gibt, dann schafft man sich welche...
(möglichst schwache natürlich, die man (noch halbwegs) kontrollieren kann.) Ein Grund, Parteien wie die NPD zu meiden.
Suedwester hat geschrieben: ...Jede Herrschaftsform braucht ihre "Feinde", und wenn es keine gibt, dann schafft man sich welche...
(möglichst schwache natürlich, die man (noch halbwegs) kontrollieren kann.)...
Das sehe ich auch so wie Suedwester und Oscar.Oscar hat geschrieben:...Wenn ich eine Splittergruppe / Vereinigung ...., habe, die ich ggf. und bei Bedarf aus dem Hut zaubern, verteufeln und durch die Presse jagen kann, dann mache ich das. Ich mache es immer dann, wenn ich von wirklichen Problemen oder aber von mir ablenken will...
Es gibt einen grossen weiteren Punkt:
----Auffangbecken und Druckablassventil----
Ein solche Gruppe ist der Anlaufpunkt für unzufriedene Bürger,
sie werden sich nicht selbst organisieren und aktiv werden
sondern sich einer schon bestehenden Gruppe anschliessen
und dort ihren Unmut kundtun und sich dort engagieren.
--> Auffangbecken
Und wenn diese Gruppe schon bei ihrer Entstehung von der "Herrschaftsform"
kontrolliert wurde um so besser.
Die bequemen unzufriedenen Bürger sitzen vom Fernseher
und sind froh das irgendjemand irgendwas gegen irgendwen da oben tut.
(Die meistens nur wenig Erfolg haben)
Der Bürger kann zustimmen und ist schon halb zufrieden das andere das auch so sehen.
--> Druckablassventil ohne wirklich etwas zu verändern
Das könnte sein z.B. (ohne auf die Inhalte einzugehen oder zu bewerten):
WikiLeaks, Occupy Wall Street, Michael Moore, Charlie Sheen
.
Kann man, finde ich, nicht ganz so pauschal sagen. Vielleicht erinnerst Du Dich: In den 70ern war die FDP tatsächlich die Partei die noch am ehesten "ökologische" Themen aufgegriffen hat. Aber sie hat das Potenzial (Wähler~, Macht~) des Themas nicht erkannt und dann kamen irgendwann die Grünen.Suedwester hat geschrieben:... und dann natürlich "teile und herrsche". Warum eine Piratenpartei gründen, wenn die meisten Politikfelder bereits von den Grünen abgedeckt worden sind? Warum eine AfD gründen, wenn Freie Wähler, Republikaner und Teile der FDP und CSU bereits Euro-kritisch sind? Ja, es sieht wirklich so aus, als ob die Stimmen Unzufriedener dadurch abgefangen und kanalisiert bzw. zersplittert werden sollen, bevor sie "Schaden" anrichten.
Die CDU der 50er Jahre war zweifelsohne "sozialistischer" als es die SPD unter Schmidt oder Schröder je gewesen ist.
Und dergleichen mehr.
... was allerdings nicht heißt, dass gewiefte Polithandwerker sich der aktuellen Entwicklungen nicht bedienen werden. Das ist natürlich schon richtig.
- Silberhamster
- 1 kg Barren Mitglied
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die Stimmen Unzufriedener dadurch abgefangen und kanalisiert bzw. zersplittert werden sollen, bevor sie "Schaden" anrichten.
Ich sehe das nicht so, weder die Grünen noch die FDP sind EU-kritisch, einzelne Mitglieder halten sich brav an den Parteizwang. Ich bin gerade in England, wo die Anti-EuroPartei regen Zulauf hat.
Bisher waren nur die LInken gegen die EU, es ist an der Zeit, daß sich andere Richtungen dagegen gruppieren. Die Grünen decken meiner Meinung in Deutschland nur mehr Irrsinn ab, wie Gender-Mainstream, noch mehr Einwanderer und so fort, war vor 30 Jahren etwas anderes ... Grüße Silberhamster
Vor der Euro-Einführung gab es bürgerliche, rechtskonservative bzw. rechtsliberale Parteien (REP, BFB), die gegen den Euro und europakritisch waren. Die Medien diffamierten sie als rechtsextrem oder Schlimmeres. Dabei hatten sie recht. Was sie voraussagten, ist eingetroffen. Die Bürger hätten sich dort engagieren können. Auch heute sind bürgerliche Parteien wie FW und REP zumindest sehr kritisch gegenüber Euro und der heutigen EU eingestellt. Man erzähle mir also nicht, man brauche eine "AfD", die sowieso nur eine Ein-Punkt-Partei ist.
Prof. Hankel sagt im Interview mit der Zeitschrift "Zuerst" über die AfD: "Ich bin besorgt, daß die Leute mehr falsch als richtig machen." Und weiter, er habe "mit einiger Verblüffung den Medien entnommen", daß er "zu den Gründern dieser Bewegung gehöre." Er sagt: "Gefragt oder eingeladen hat mich keiner".
Im übrigen halte ich es für falsch, den Euro durch eine Neue Mark zu ersetzen, genauso wie es falsch war, die DM durch den Euro zu ersetzen, bevor die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Zuerst muß der Staat reformiert werden, und dann kann als Krönung eine neue Währung eingeführt werden. Ansonsten gehts weiter wie bisher.
Vergessen tun die meisten leider auch, daß Deutschland, daß Europa, viel mehr sind als nur "Geld". Kultur, Tradition, Heimat, Muttersprache usw. sind soviel mehr wert, vor allem langfristig, als vergängliches Papiergeld... Für die Politiker von heute scheints nur noch ums Geld zu gehen. Dazu ist dann jedes Mittel recht.
Was bedeutet es wenn die grossen Parteien sich wenig unterscheiden?
Möchte der Wähler eine re/li Randpartei unterstützen oder eine Partei die nur ein Wahlthema hat?
- das sehe ich als kanalisieren (führen, weil es kaum Alternativen gibt)
Und wird diese Partei, falls sie die Regierung stellt, Macht und den Willen haben vieles zu verändern?
Sie wird kaum alleine regieren können sondern wird in Koalitionen durch Kompromisse abgeschwächt.
- Zersplitterung
Was angesprochen wird ist ein System, in dem Unzufriedene aufgefangen werden.
Über die als Beispiel kurz erwähnten Parteien oder Gruppen könnte man jetzt streiten,
sicher gibt es gute Ideen aber zerplittert und zu unterschiedlich vereinen diese Bewegungen
oft nur die Kritik am bestehenden.
Umweltschmutz, Kriegsfrieden, Atomkraft, Managergehälter, Bankenrettung, Euro, Bildungspolitik ect...
Demonstration gegen etwas vereint viele.
Demonstration für (sehr allgemein) mehr und bessere... vereint auch.
Aber bei klaren FORDERUNGEN gibt es wieder viele Meinungen und Einzelstimmen.
Und dann gibt es noch zu guter letzt das EU Recht als höhere Macht,
falls die Unzufriedenen mehr wollen als klagen und schimpfen.
'
Hat mich auch überrascht, dann ist Hankel also immer noch SPD-Mitglied?Suedwester hat geschrieben:
Prof. Hankel sagt im Interview mit der Zeitschrift "Zuerst" über die AfD: "Ich bin besorgt, daß die Leute mehr falsch als richtig machen." Und weiter, er habe "mit einiger Verblüffung den Medien entnommen", daß er "zu den Gründern dieser Bewegung gehöre." Er sagt: "Gefragt oder eingeladen hat mich keiner".
Hier das komplette Interview auf seiner Web-Page:
http://www.dr-hankel.de/prof-hankel-ube ... der-krise/
Andererseits führt ihn die AFD auf ihrer durchaus eindrucksvollen "Unterstützerliste".
https://www.alternativefuer.de
K1
gern gehandelt mit silberbaron
Meiner Meinung nach eine bemerkenswert pragmatische und realistische Sicht, die es verdient per Zitat nochmal herausgestellt zu werden!Suedwester hat geschrieben:...
Im übrigen halte ich es für falsch, den Euro durch eine Neue Mark zu ersetzen, genauso wie es falsch war, die DM durch den Euro zu ersetzen, bevor die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Zuerst muß der Staat reformiert werden, und dann kann als Krönung eine neue Währung eingeführt werden. Ansonsten gehts weiter wie bisher.
...
Und wie lange eine solche Reformierung oder Erneuerung dauern kann, sieht man ja am Zeitraum 45 - 48, von den Voraussetzungen nicht gerade vergleichbar, aber wie unter schwierigen Bedingungen der Rahmen fuer die Deutsche Mark geschaffen wurde, und wie lange und stabil diese durchgehalten hat, dann hat man ja wohl ganz ordentliche Arbeit geleistet, bevor schwupps das neue Geld aus dem Hut gezaubert wurde.
Welches Bundesland stellt sich freiwillig als Testfall zur Verfuegung? Wenn man bedenkt, dass im Saarland 47 die Saarmark eingefuehrt wurde, im gleichen Jahr auf den Saar-Franken umgestellt wurde und erst 59 die DM, die hatten wirklich Erfahrung mit Waehrungsumstellungen...
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)
Davon dass die politischen Rahmenbedingungen schon gefestigt gewesen wären kann auch keine Rede sein. Der "Kalte Krieg" brach aus und es ging darum die "Front" möglichst rasch zu stabilisieren.