Sicherlich sind Nestle und Siemens nicht verkehrt. Aber monatlich für 100 Euro eine Aktie kaufen, das ist aufgrund der Kosten(!) reine Geldvernichtung!!!Mark100 hat geschrieben:ich dachte eher daran, hier und da mal vom Monatslohn(Arbeiter) einen hunderter in Form einer "haltbaren" Aktie abzuzweigen. Wenn diese bißchen was abwirft, wäre schön aber Hauptpriorität ist Erhalt.
Hatte eingeworfen Nestle und Siemens, ob die wohl was wären,...Wenn mir jemand eine solche Aktie empfehlen könnte
An die Börse laufen und dort vor Ort kaufen - das geht so nicht! Aktien sind keine Edelmetalle oder Wirtschaftsgüter, die sich um die Ecke anonym kaufen lassen.Mark100 hat geschrieben:und mir auch sagen könnte, wie ich die am besten kaufe(man findet so vieles per google und oft weiß man nicht, ist es guter Rat oder Werbung darum frag ich hier), also irgendwie real an die Börse laufen(wohne in Frankfurt) oder reicht da ein online broker, dann wär ich dankbar.
Voraussetzung:
Du brauchst generell eine Bank, bei der Du ein Depot einrichtest. Empfehlenswert sind hier Online-Banken/Online-Broker, da hier die Kosten am geringsten sind. Die Dienstleistung ist aber identisch bzw. unter Umständen gar besser als bei Deiner Hausbank.
Vorgang:
Du suchst Dir Dein Wertpapier aus (in Deinem Fall eben eine bestimmte Aktie) und erteilst online den Auftrag, dieses Wertpapier an der Börse X (Frankfurt, München, Stuttgart, gettex, im Direkthandel,...) zu kaufen. Diesen Auftrag nennt man Order. Weiterhin hast Du die Möglichkeit, anzugeben, wie lange Deine Order gültig sein soll (nur an diesem Tag, bis zum Monatsende, bis Ende Mai,...) und wie sie ausgeführt werden soll (zum Kassakurs, mit Limit - hier gibst Du vor, wieviel die Aktie maximal kosten darf, damit sie gekauft wird; liegt der Kurs der Aktie höher als Dein Kauflimit, wird die Order so lange nicht ausgeführt, wie der Kurs oberhalb Deines Limits liegt; fällt er während der Gültigkeitsdauer Deiner Order darunter, wird die Order zum jeweils gültigen Kurs ausgeführt).
Weiterhin ist zu beachten, daß für jede(!) Order Gebühren anfallen. Den Hauptanteil macht dabei die Ordergebühr des Online-Brokers aus. Diese wird meist prozentual berechnet, wobei es aber eine Mindestgebühr von oft 10 Euro pro Order gibt (jeweils bei Kauf und auch bei Verkauf). Somit macht ein Aktienkauf erst dann Sinn, wenn Du mit der Orderhöhe bei prozentualer Berechnung der Ordergebühr die Mindestgebühr für eine Order erreichst. Somit sollte eine Order mindestens den Umfang von 1.000 Euro haben. Darunter schlagen die Ordergebühren viel zu sehr ins Gewicht. Auch fallen dann oftmals noch ein Börsenentgelt und eine Maklercourtage an, die aber eher minimal sind (glaube zusammen unter 5 Euro).
Mit dem Kauf einer einzelnen Aktie hast Du also wesentlich mehr Gebühren, als was da gut ist. Das vernichtet eher Dein Geld, weshalb Orders immer eine gewisse Größe (mind. 1.000 Euro) haben sollten.
Weiterhin können noch für die Aufbewahrung der Wertpapiere im Depot jährliche Kosten anfallen (Depotgebühr). Da muß man aber beim Online-Broker schauen, wie die Bedinungen dafür sind. Unter bestimmten Bedinungen können solche Depotgebühren aber auch entfallen (z.B. wenn man sein Girokonto dort auch mit hat, dort einen Wertpapiersparplan betreibt, im Quartal mindestens 1x Wertpapiere kauft,...).
Auch wurde schon die Streuung erwähnt, da ein Unternehmen allein viel zu riskant ist! Deshalb sind einzelne Aktien eher etwas für Leute, die ein gewisses Kapital anlegen wollen und somit 10..20 Aktienpositionen in ihrem Depot halten können (bei einer Mindestordergröße von 1.000 Euro wären das also insgesamt mind. 10.000 bis 20.000 Euro).
Wenn Du unbedingt einzelne Aktien kaufen willst, dabei Dein bisheriges Girokonto woanders behalten willst, so würde ich (ist meine persönliche Meinung!) bei comdirect ein Depot eröffnen und einen Sparplan auf einen ETF (der mit Aktien hinterlegt ist!) einrichten. Sparpläne gibt es da ab 25 Euro. Ausgeführt werden kann dieser u.a. auch 1x im Quartal. Das wären dann 100 Euro in einen ETF pro Jahr, wodurch das Depot bei der comdirect für Dich gleichzeitig durch(!) diesen Sparplan kostenlos(!) wäre. Würdest Du 50 Euro im Quartal hier anlegen, wären das 200 Euro im Jahr.
Wenn Du jeden Monat 100 Euro für Aktien investieren magst, dann sind das im Jahr 1.200 Euro. Abzüglich der 100..200 Euro aus dem ETF-Sparplan blieben mindestens 1.000 Euro im Jahr übrig. Diese könntest Du auf einem Tagesgeldkonto ansparen. Nach einem Jahr könntest Du dafür eine Order von mindestens 1.000 Euro für eine Aktienposition ausgeben (bei Nestle aktuell zum Kurs von ca. reichlich 70 Euro also rund 13..14 Nestle-Aktien kaufen).
Bei diesem Modell blieben die Kosten im Rahmen, es wäre eine gewisse kleine Streuung vorhanden und Du könntest Stück für Stück einzelne Aktien zu akzeptablen Kosten kaufen.
Hinsichtlich "kaufbarer" Unternehmen => siehe Beitrag von AuCluster.