Wegen den paar Hundert Millionen fühlst Du Dich schon betrogen? Dann hätte ich da für Dich noch ungedeckte Verbindlichkeiten (sog. "Nachhaltigkeitslücke") in Höhe von 6 Billionen Euro, die Du zu den "offiziellen" Staatsschulden hinzuaddieren darfst.MapleHF hat geschrieben:Auf jeden Fall fühle ich mich betrogen, weil heimlich still und leise aufgesattelt wurde.
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Bei den deutschen Staatsschulden - Schließen die 2 Billionen die Schulden der Länder und Gemeinden ein, die Verpflichtungen aus Renten usw., Bürgschaften...?
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Ja.Suedwester hat geschrieben:Bei den deutschen Staatsschulden - Schließen die 2 Billionen die Schulden der Länder und Gemeinden ein,
Nein, die sind Bestandteil der 6 Billionen.Suedwester hat geschrieben:die Verpflichtungen aus Renten usw., Bürgschaften...?
2 Billionen echtes Minusgeld, zinspflichtg.
6 Billionen ungedeckte Verbindlichkeiten.
Man spricht hier von der expliziten und impliziten Staatsverschuldung.
Die explizite Staatsverschuldung, das sind die tatsächlichen Schulden, liegt bei rund 2 Billionen und damit irgendwo zwischen 80 und 90% des BIP.
Die implizite Staatsverschuldung beinhaltet auch Versprechen an Bürger (wie Pensionsansprüche usw.). Hier spricht
< diese Quelle > von 335% des BIP, somit wäre die implizite Staatsverschuldung ca. 4 mal so groß wie die explizite Staatsverschuldung.
Ich vermag nicht zu sagen, wie seriös diese Quelle ist, aber bereits vor einigen Jahren hatte ich aus einer seriösen Quelle von einer impliziten Staatsverschuldung in D von über 5 Billionen € gelesen. Da damals ja auch die explizite Staatsverscholdung noch niedriger war, erscheint mir ein Faktor von 3 - 4 durchaus plausibel.
MapleHF
... das war mir durchaus bewußt (siehe mein obiger Beitrag).Datenreisender hat geschrieben:Wegen den paar Hundert Millionen fühlst Du Dich schon betrogen? Dann hätte ich da für Dich noch ungedeckte Verbindlichkeiten (sog. "Nachhaltigkeitslücke") in Höhe von 6 Billionen Euro, die Du zu den "offiziellen" Staatsschulden hinzuaddieren darfst.MapleHF hat geschrieben:Auf jeden Fall fühle ich mich betrogen, weil heimlich still und leise aufgesattelt wurde.
Nebenbei bemerkt ist der Unterscheid von 1,8 Billionen zu 1,964 Billionen nicht ein paar Hundert Millionen sondern 160 Milliarden. Wenn ich nun davon ausgehe, dass haushaltsmäßig (in Bund, Ländern und Gemeinden) gut 60 Milliarden neue Schulden gemacht wurden, fehlen mir irgendwie 100 Milliarden.
Und genau deshalb fühle ich mich verarscht, wenn von politischer Seite über peanuts wie seinerzeit bei uns in Bayern das Büchergeld (Höhe wenig Millionen Euro) wochenlang diskutiert wird und andererseits ohne irgendeine Meldung auf die Verschuldung mal schnell 100 Milliarden draufgesattelt werden.
MapleHF
Das heist, alles Gold der Welt, - bei derzeitigem Kurs ungefähr 6,5 Billionen € wert (wenn ich richtig gerechnet habe ) - , würde nicht mal reichen, um die deutschen Verbindlichkeiten zu tilgen.
Gold ist unterbewertet
Du hast da leider ein paar Nullen vergessen. Es handelt sich um 164 Milliarden ....Datenreisender hat geschrieben:Wegen den paar Hundert Millionen fühlst Du Dich schon betrogen? Dann hätte ich da für Dich noch ungedeckte Verbindlichkeiten (sog. "Nachhaltigkeitslücke") in Höhe von 6 Billionen Euro, die Du zu den "offiziellen" Staatsschulden hinzuaddieren darfst.MapleHF hat geschrieben:Auf jeden Fall fühle ich mich betrogen, weil heimlich still und leise aufgesattelt wurde.
Gruß
Tom
Aber was soll's. Irgendwann wird dann, wie in Zimbabwe vor ein paar Jahren, in Trillionen und Quadrillionen gerechnet.
Wie schnell die Nullen hinter den Zahlen sich vermehren, auch hier bei uns, bei einer Inflationsrate von um die 2% p.a.Für den Normalbürger ist sowieso alles, was über einer Million liegt, nicht mehr greifbar und vorstellbar. Selbst in einem eher seriösen Magazin las ich kürzlich von "Billiarden", wo eigentlich "Billionen" gemeint waren... Und dann wissen die meisten auch nicht, daß die Amis, wenn sie über "Billionen" sprechen, eigentlich "nur" "Milliarden" meinen...
Aber was soll's. Irgendwann wird dann, wie in Zimbabwe vor ein paar Jahren, in Trillionen und Quadrillionen gerechnet.
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Ja, der Goldpreis sollte sich der weltweit verfügbaren Geldmenge anpassen, die ja mit neuen Schulden steigt. Leider ist es gar nicht mehr so ohne weiteres möglich, die tatsächlich auf diesem Planeten zirkulierende Geldmenge herauszufinden, weil die Fed und die EZB diese Zahlen nicht (mehr) veröffentlichen.Dukato hat geschrieben:@Datenreisender
Das heist, alles Gold der Welt, - bei derzeitigem Kurs ungefähr 6,5 Billionen € wert (wenn ich richtig gerechnet habe ) - , würde nicht mal reichen, um die deutschen Verbindlichkeiten zu tilgen.
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Ich habe neulich irgendwo eine schöne Beschreibung für die Billion gelesen, die sich an der für einen Durchschnittsmenschen gerade noch greifbaren Million orientiert:Suedwester hat geschrieben:Für den Normalbürger ist sowieso alles, was über einer Million liegt, nicht mehr greifbar und vorstellbar. Selbst in einem eher seriösen Magazin las ich kürzlich von "Billiarden", wo eigentlich "Billionen" gemeint waren... Und dann wissen die meisten auch nicht, daß die Amis, wenn sie über "Billionen" sprechen, eigentlich "nur" "Milliarden" meinen...
Wenn Du am Tag Christi Geburt angefangen hättest, jeden Tag eine Million auszugeben, dann hättest Du heute immer noch keine Billion ausgegeben.
Der Geldschein in meinem Avatar lautet auf "One Hundred Trillion Dollars", das sollten also 100 Billionen sein?Suedwester hat geschrieben:Aber was soll's. Irgendwann wird dann, wie in Zimbabwe vor ein paar Jahren, in Trillionen und Quadrillionen gerechnet.
Die von mir zitierte Grafik zeigt ausschließlich physische Nachfrage. Wenn es darin um ETF-Zahlen geht, dann um diejenigen, die dann "physisch bedient" wurden.Suedwester hat geschrieben:Bei der Goldnachfrage sollte man vielleicht fragen, was wird physisch gehandelt/nachgefragt, und was nur auf Papier? Denn die Papierwetten übersteigen den Handel mit realem Gold doch um ein Vielfaches.
Allerdings - und DAS ist der springende Punkt, den Du wahrscheinlich meinst - kann das "Papiergold" wohl auch den Preis manipulieren.
Danke für diesen Hinweis.
Alles andere ausser Gold ist zu volatil.Nur eine Frage. Warum sollte eigentlich alles goldgedeckt sein müssen? Ich meine, warum nicht platingedeckt, oder silbergedeckt, oder gedeckt durch Infrastruktur, Immobilien etc.?
Naja, z.B. die "Rentenmark" mit ihrem etwas kuriosen Deckungskonstrukt ist doch eine echte Erfolgsstory gewesen. Sie musste auf Druck der internationalen Bankenszene (zu der auch deutsche Notenbänker gehörten) mehr oder weniger aufgegeben werden.Dukato hat geschrieben:Alles andere ausser Gold ist zu volatil.Nur eine Frage. Warum sollte eigentlich alles goldgedeckt sein müssen? Ich meine, warum nicht platingedeckt, oder silbergedeckt, oder gedeckt durch Infrastruktur, Immobilien etc.?
"Vertrauen" und "Akzeptanz" bestimmen den Wert von Geld, nicht die Art der "Deckung".
Im Prinzip gilt das sogar für das ja unter praktischen Gesichtspunkten recht nutzlose Gold.
- goldjunge01
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Kann man daraus nichtmal eine geheime Umfrage machen? Würde mich Interessieren, wo ich da im Feld lande ...Ladon hat geschrieben:
58 Gramm Gold besitzt jeder Deutsche im Durchschnitt. Was glaubst Du, ist der Durchschnitt der knapp 3.500 hier angemeldeten User?
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Das Wort "Vertrauensgeld" ist aber die deutschsprachige Bezeichnung für das ungedeckte "Fiat-Money".Ladon hat geschrieben:"Vertrauen" und "Akzeptanz" bestimmen den Wert von Geld, nicht die Art der "Deckung".
Im Prinzip gilt das sogar für das ja unter praktischen Gesichtspunkten recht nutzlose Gold.
Ja, das würde mich auch mal interessieren.goldjunge01 hat geschrieben:Kann man daraus nichtmal eine geheime Umfrage machen? Würde mich Interessieren, wo ich da im Feld lande ...Ladon hat geschrieben:58 Gramm Gold besitzt jeder Deutsche im Durchschnitt. Was glaubst Du, ist der Durchschnitt der knapp 3.500 hier angemeldeten User?
Geht das über die Umfrage-Funktion des Forums?