Ist Gold wirklich ein Inflationsschutz?
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Es sind in dieser Hinsicht noch einige weitere schöne Berechnungsbeispiele im Umlauf (z. B. 350 Laibe Brot für eine Unze Gold), die allesamt zeigen, daß Gold die Kaufkraft seines Besitzers über Jahrtausende erhält und eine Inflation bei in Gold umgerechneten Preisen praktisch nicht stattfindet.HerrHansen hat geschrieben:Ich weiß, das Beispiel ist abgedroschen, aber ich finde es immer noch gut.
Ich mag den Vergleich auch, allerdings sind Anzüge in diesem Preisfeld Luxusgüter die wirklich keine Grenzen nach oben haben.HerrHansen hat geschrieben:Es gibt da dieses schöne verallgemeinerte Beispiel:
Anfang des Jahrhunderts kostete ein maßgeschneiderter Herrenanzug eine Unze Gold, wenn man(n) sich die heutigen Preise anschaut, liegt der Maßanzug nicht unter dem Preis einer Unze...
...
Ich weiß, das Beispiel ist abgedroschen, aber ich finde es immer noch gut.
Oder - was ich auch immer gerne als sozusagen literarisches Bispiel anbringe: Phileas Fogg aus Vernes "In 80 Tagen um die Welt" hat (letztes Drittel 19. Jahrhundert) ein Vermögen von 40.000 Pfund. Damit kann er sorglos als "Gentleman" ohne arbeiten zu müssen leben.
Nun, mit 40.000 Sovereigns (oder deren Gegenwert) könntest Du das heute immer noch.
Im feinen Raster findest Du sicher tausend Unterschiede, vergröbert man das Raster aber etwas, kann man durchaus mit Berechtigung sagen, dass Gold seit Jahrtausenden wertstabil ist.
ist heute der Beginn des Preisanstiegs ? 1105 € das nenne ich mal nen Hammer, oder ?
was denkt ihr...geht es jetzt die Wochen so weiter ?
lg silvermac
Jack Sparrow
am Ende des jahres noch höhere Kurse!
alles in €
das wäre der Dienstaganstieg und dann Mittwoch etwas normalisierung
glaube nicht dass der € so schnell crasht
dicke schiffe sinken langsam
(hier gibt es echt coole smilies!)
bitte nicht hauen wenn es ganz anders kommt!
da bin ich doch echt am Zweifeln....würde max auf 50 € pro Unze tippen....aber wäre ja auch net schlecht...
Jack Sparrow
Wenn Du von 50 € zum Jahresende ausgehst, gehst Du von 116,5% Steigerung im Jahr 2011 aus. Selbst im Boomjahr 2010 ist Silber "nur" um 90% gestiegen. Das heißt aber auch, dass sich bei einem Silberkurs von 50 € zum Jahresende, der Silberwert innerhalb von 2 Jahren vervierfacht hätte
MapleHF
den ich wohl auch wie Du sehr unrealistisch sehe , was denkst Du wo die Reise hingeht...in Sachen Silber ? also dieses Jahr ? ich weiß eine Glaskugel hat hier leider niemand
Jack Sparrow
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Gold ist ein Währungsmetall, Silber ist ein Industriemetall.regenbogendieb hat geschrieben:Warum ist Gold heute eigentlich massiv gestiegen, während sich beim Silber nicht viel tat?
wenn die Grossen Panikkäufe machen kaufen sie eher Gold, wer will schon mit einem 7,5 Tonner vor den wütenden Massen fliehen?
Gold ist das Währungsmetall während Silber ehr ein Rohstoff ist
ausserdem gibt es noch viel Silber in der Erde, vor allem in Mittel/Nordamerika, (VT:deswegen puschen die das auch immer so )
Silber ist meist nur Beifang beim Metallgewinnen
Und trotzdem glaube ich dass es am Jahresende über 30(33?)€ die Unze kostet!
Das Rechenmodell ist statistisch rudimentär und unbrauchbar, da es sich auf 7 Millionen Menschen bezieht die von einer homogenen Verteilung ausgeht, was in der Realität nicht laboriert. Das klingt beinahe so, dass sich jeder in einer Schlange anstellen wird und nur den Quotienten nimmt, der durch den Divisor (7 Millionen) festgelegt wurde.di-em-ex hat geschrieben:Also um das mal klar zu stellen, 160.000t Gold sind sehr viel.
Bevor jetzt jeder andere Zahlen nennt: 160000t = 160000000000g / 7Mill. = 22,857g / Kopf (das mit den 5g je Deutscher stimmt also nicht, je deutscher wären es sogar über 60 Unzen).
Ich bitte um Kritik an diesem Gedankenverlauf.
Kleines Beispiel: Wenn es brennt, stellt sich Niemand hinten an - das liegt in der Natur der Sache. "Gehen Sie ruhig vor, ich warte solange." Die Menschen reagieren in Panik, jeder wird nur das Überleben sehen, seinen Vorteil und diesen - egal wie - einsetzten bis auf wenige, sehr, sehr wenige Ausnahmen. Wenn die Welt ein Platz wäre, in dem sich wirklich alle an Logik und Gesetze halten würden, in der nicht Gier und Kapital regiert - hätten wir diese Situation nicht. Vielleicht hätte Josef doch damals für seinen Sohn einen Pfennig anlegen sollten zu 4% auf ein Sparbuch, um so Geld überflüssig zu machen. Aber die Dinge sind nun mal so wie sie sind oder besser - die Menschen
Viel wahrscheilicher ist es, das es keine Division geben wird, sondern eine Funktion, deren Faktoren in dieser recht rudimentären Darstellung nicht berücksichtig werden können. Alleine in Europa, um die Grenzen etwas zu erweitern, leben ca. 700 Millionen Menschen, die durchaus in der Lage sind (noch), EM zu kaufen - über Kapital verfügen und dieses im Falle einer Inflation in EM wandeln werden (soweit diese dazu noch in der Lage sind).
Die Zukunft und wie genau die Preise sich entwickeln werden, kann man nur vermuten. Meine subjektive Vermutung ist allerdings, dass Gold kaum mehr zu bezahlen sein wird.
LG,
Sys
... wer soll das wissen?silvermac hat geschrieben:... was denkst Du wo die Reise hingeht...in Sachen Silber ? also dieses Jahr ? ich weiß eine Glaskugel hat hier leider niemand
Fakt ist, dass der Spotpreis momentan bei rund 25,60 € liegt und damit rund 10% höher als am Jahresanfang.
Damit wäre ich persönlich zum Jahresende eigentlich zufrieden, weil damit die Inflation ausgeglichen sein sollte.
Für möglich halte ich zum Jahresende die Hochs von April (34,17 €) oder etwas darüber. Das halte ich für die wahrscheinlichste Variante.
Das setzt aber eine stabile Wirtschaftslage voraus. Wenn jedoch die Währungskrise eine Wirtschaftskrise nach sich zieht, kann es auch auf 20 € oder darunter gehen.
Eines kann ich Dir mit Sicherheit sagen: Ich weiss, dass ich nichts weiss
MapleHF
Im Bereich Rohstoffe bieten Energiewerte demnach die beste Absicherung gegen Inflation.morningstar.de hat geschrieben:Vor allem Gold gilt bei vielen als die Absicherung schlechthin. Leider ist jedoch das Gegenteil der Fall. Gold korreliert nämlich negativ mit der Inflation, und zwar sowohl mit der erwarteten als auch der unerwarteten. Heißt im Klartext: Wenn die Inflation steigt, sinkt der Goldpreis.
Wenn sich stets immer ALLE Preise (inkl. Arbeit und Unternehmensgewinne) parallel verhalten würden, wenn es zu inflationären (oder auch deflationären) Entwicklungen kommt, verlören beide "Probleme" einiges von ihrem volkswirtschaftlichen Schrecken.
Ein Gut wie Gold, wird jedoch (Manipulationen mal außer Acht gelassen) bei einer breiten Preissteigerung logischerweise etwas "hinterher hinken": Wenn "mehr" Geld für den täglichen Bedarf benötigt wird, gleichzeitig aber nicht "mehr" Geld für den Arbeitskraftverkauf oder aus dem Unternehmensgewinn herein fließt, sinkt die (Gold-) "Sparquote" ... und das macht sich normalerweise in einem sinkenden Preis bemerkbar.
Man darf bei Gold grundsätzlich nicht vergessen, dass das MEISTE - und zwar mit Abstand - in der Schmuckindustrie verarbeitet wird!
Und dann glaube ich zudem, dass sehr viele Gold als den Rettungsanker für einen Systemtransit (von "Wandel" will ich nicht sprechen ... alle historische Erfahrung spricht dagegen) sehen. Sprich: als eine gute Chance Vermögenswerte über einen Währungsumbau hinweg zu konservieren. Da erfolgt dann wahrscheinlich sowieso eine grundlegende Neubewertung von Gold. Was ausdrücklich nicht 10.000 / Unze heißen muss. In einem Reset kann auch genau das Gegenteil eintreffen.
Mir reicht schon der erste Absatz dieser "Expertenmeinung":MaciejP hat geschrieben:Hier ist mal ein zwar schon etwas älterer, aber trotzdem sehr interessanter Artikel zum Thema: Inflationsschutz: Mythen und Wirklichkeit
Bernanke und Co. sehen die Inflation als adäquates Mittel an und befeuern diese mit 85Mrd. frisch gedruckten Dollars jeden Monat (exakt die Summe, die uns jetzt als riesige, fatale Haushaltskürzung verkauft wird)-„Es gibt keine Inflationsgefahr, denn die Geldmenge M3 ist stabil.“
ich glaub lieber meinen Großeltern, die das Ganze exakt so schonmal erlebt haben.
Die haben live gesehen, was unbeschränktes Gelddrucken bringt: Inflation hardcore, mit 20kg wertlosen Geldscheinen beim Bäcker einkaufen.
Jeder, der Inflation kennt, wird Dir berichten, daß Gold und Silber die einzigen Werte sind, die vor Wertverlust schützen.
Wir werden sehen, denke ich....
wenn nur 1-2 % menschen in EM investieren,dann sollte man nicht erwarten,dass stück gelbes oder weisses metall überall in kriesenzeit als zahlungs/tauschmittel von allen menschen akzeptiert wird.
die EM preise werden gemacht,woher kommt die sicherheit,dass nach dem finanzcrash der wert von edelmetallen erhalten bleibt ? natürlich,es geht nicht auf null,aber der wert kann um 50-70% fallen....und wenn das für nächste jahrzente so bleibt,na dann-gute nacht!