Langsam ans VERkaufen denken?
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wie macht ihr es...
Der Goldkurs ist ja nun stark gestiegen.
Denkt ihr langsam über ein teilweieses Verkaufen nach?
Klar, Gold...Werterhalt, aber irgendwie ja trotzdem ein Investment.
Ein paar Münzen haben eine Wertsteigerung von >50% (halt bei unter 1000 EUR pro oz gekauft).
Da wird es meines Erachtens schon interessant einen TEIL zu veräußern?
Oder standhaft bleiben, weil die Glaskugel in 20 Jahren Preise um 3-5000 EUR pro oz voraussagt?
Ich bin mir irgendwie unsicher...
Diskussionen erwünscht.
Liebe Grüße...
Ist bei mir auch ein Investment für die Zukunft und für die Kids.
Wahrscheinlich habe ich auch nicht die große Menge an Gold um mal eben eine Gewinnmitnahme von z.b. 50.000 bis 100.000 Euro zu realisieren, wovon man wieder eine neue Investition (z.b. Eigentumswohnung) tätigen könnte. Nicht nur von der Menge, sondern auch vom Einstiegspreis her. Erstmal FIAT-Geld ausgeben und dann mal weitersehen.
Liegt schön trocken, frisst kein Gras..................alles gut.
Sagt deine Glaskugel auch was zum Wert dieser 3-5.000 EUR? Immerhin scheint sie schon zu wissen, dass es den Euro in 20 Jahren noch gibtGoldStaub85 hat geschrieben: ↑23.05.2020, 20:04Oder standhaft bleiben, weil die Glaskugel in 20 Jahren Preise um 3-5000 EUR pro oz voraussagt?
Wir werden wahrscheinlich auch noch Preise von 30-50.000 EUR sehen, sofern der Euro lang genug lebt. Inflation halt. Solange aber keiner weiß, was man dafür -abgesehen von einer Unze Gold - so alles kaufen kann, ist das nur eine Zahl ohne Aussagekraft. Und genau deshalb ist das Spekulieren auf zukünftige Wertsteigerung... naja, spekulativ eben.
Interessant wofür? Nur damit du (nominal1) mehr Geld in der Hand hältst als du damals gezahlt hast?GoldStaub85 hat geschrieben: ↑23.05.2020, 20:04Da wird es meines Erachtens schon interessant einen TEIL zu veräußern?
Sinn macht ein Verkauf nur, wenn du
- das Geld brauchen kannst, z.B. für eine fällige Anschaffung, die du ansonsten verschieben oder finanzieren müsstest
oder
- du den Erlös in eine andere (rentablere) Anlageform investierst, in die du gerade günstig einsteigen kannst.
Gar keinen Sinn macht es dagegen, jetzt zu verkaufen und das Geld aufs Konto oder unters Kissen packen, nur weil man sich gerade über einen Gewinn freuen kann.
1einfach mal den (tatsächlichen) Kaufkraftverlust der letzten Jahre gegenrechnen, dann siehst du, wie viel von den 50% Nominalgewinn real sind
Ich hab meine ersten 100 Euro Goldmünzen vor 20 Jahren für 250 Euro gekauft, denke aber derzeit nicht ans verkaufen weil ich kein Cash benötige. Klar - wäre das anders oder würde es sich um Summen jenseits von 100 k handeln, wäre das zu überdenken um evt Imos zu kaufen.
Das die Kurse weiter und weiter steigen werden ist wohl unstrittig, aber was bekommst noch dafür ? Ein toastbrot für eine Unze irgendwann ?
Ich für meinen Teil kaufe gemächlich und sachte weiter, auch bei diesen Kursen - wen es der Kontostand erlaubt.
Es soll sogar Leute geben die mittlerweile Kredite aufnehmen zum Em kauf sogar das kann sich derzeit bei grundschuldgesicherten Darlehen für unter einem Prozent lohnen - für mich undenkbar - aber das ist ein anderes Thema....
Das läßt sich unmöglich im Luftleeren Raum diskutieren und Deine persönliche Situation kennst nur Du.
Sofern die Frage dahin geht, ob Gold in der Erwartung steigt, wird die Antwort in einem Goldforum tendentiell ja sein. Fakt ist, dass wir die Kursentwicklung auch bei Gold null vorhersagen können, denn sonst könnten wir mit Futures in kürzester Zeit steinreich werden. Vielleicht müssen die Notenbanken, die in den letzten Jahren Goldreserven für schlechte Zeiten aufgebaut haben diese nun abstoßen, um liquide zu sein.
Ganz privat bin ich der Meinung, dass man Gold nicht unbedingt genau dann abstoßen muss, wenn es zeigt, dass es das tut, wofür man es hat. In Krisenzeiten Sicherheit bieten. Der Wunsch der V-formigen Erhohlung wird imho genau das bleiben, ein Wunsch. Sieh Dir doch nur mal die US-Arbeitslosenzahlen an. Niemals wird die Situation in 6 Monaten wieder so sein, wie vor 6 Monaten.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Das ist genau der Punkt, der mich momentan beschäftigt. Ich hatte im Sommer 2008 meinen BoxsterS für 43 k€ verkauft und damit mein letzten und teuersten Goldkauf in nennenswertem Umfang getätigt. Dafür gab es damals 2 St. 1kg-Barren und 10 Unzen. Der Plan war, dieses Gold irgendwann wieder in ein Auto zu investieren.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.05.2020, 08:30Läßt sich der lang ersehnte Sportwagen bald für die Hälfte der Unzen kaufen, wie vor 2 Jahren?
Da ich ja was in Zahlung geben würde, würden wohl rund 40 Oz zur Aufzahlung reichen, dennoch fällt die Entscheidung nicht leicht ...
lifesgood
Vielleicht kommen Dir da auch zwei Effekte gleichzeitig entgegen. Sollten sich die Kfz Preise wie 2008 entwickeln, wird es bald mehr Angebote insb. für den Boxter / Boxter S (mit MwSt ausweisbar ) geben, was auf die Preise drückt. Gleichzeitig steigt der Goldpreis.... irgendwann ist der Umrechungskurs Unze in PS dann oklifesgood hat geschrieben: ↑24.05.2020, 09:52Das ist genau der Punkt, der mich momentan beschäftigt. Ich hatte im Sommer 2008 meinen BoxsterS für 43 k€ verkauft und damit mein letzten und teuersten Goldkauf in nennenswertem Umfang getätigt. Dafür gab es damals 2 St. 1kg-Barren und 10 Unzen. Der Plan war, dieses Gold irgendwann wieder in ein Auto zu investieren.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.05.2020, 08:30Läßt sich der lang ersehnte Sportwagen bald für die Hälfte der Unzen kaufen, wie vor 2 Jahren?
Da ich ja was in Zahlung geben würde, würden wohl rund 40 Oz zur Aufzahlung reichen, dennoch fällt die Entscheidung nicht leicht ...
lifesgood
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Und durch die aktuellen Lockerungen, die regional komplett nach unten durch delegiert werden, wird sich das auch nicht so schnell ändern. Was vor Wochen nicht gekauft werden konnte, wird nun erstanden. Ein Händler erzählte mir letztens, dass die Leute ihre aufgeschobenen Käufe nun nachholen, die "rennen ihm förmlich die Bude" ein. Rabattaktionen seien nicht notwendig. Die "Autohalden" werden sich sukzessive leeren, es dauert halt ein Weilchen.
(Reinhard K. Sprenger)
Letztendlich muss man sehen, ob es paßt oder nicht.
@sap: hat PN
lifesgood
Abgesehen von der unfehlbaren Glaskugel ist die einzig valide Strategie die ich kenne jeden Monat Edelmetalle zu kaufen, so wächst der Haufen stetig an und es bildet sich ein schöner Durchschnittskaufkurs über die Zeit.
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Die Auswirkungen der Pandemie sind meines Erachtens noch nicht im mindesten abzusehen, die Wirtschafts-Zahlen für das 2. Quartal dürften verheerend ausfallen, überhaupt dürfte das Ganze erst richtig durchschlagen, wenn das Kurzarbeitergeld ausläuft. Und das ganze ist kein deutsches, kein europäisches sondern ein weltweites Problem. Als Folge können sich erhebliche Verwerfungen an den Finanzmärkten auftun, es könnte im Worst-Case-Szenario sogar den Euro zerreißen mit allen unangenehmen Nebenwirkungen bis hin zur Währungsreform.
Von daher halte ich den Verkauf von EM zum jetzigen Zeitpunkt für denkbar ungünstig, für Großwetterlagen wie diese hält man EM unter anderem ja schließlich, es sei denn das Geld wird dringend anderweitig benötigt und Fiat ist alle .
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Erstens: was will ich mit dem Papiergeld, dem die Inflation droht?
Zweitens: es sind meine stillen Reserven, die ich entweder im Alter angehen kann oder diskret vererben kann.
Drittens: Kauf von Immobilien sind momentan auch so eine Sache. Habe gestern irgendwo einen Experten reden hören, der meinte, eine Sonderbesteuerung von Immobilien könnte kommen, wenn die Rettung des Staatshaushaltes nötig wird. Dann sind die Haus- und Grundbesitzer wieder die Dummen, denn da gibt es nichts zu verbergen.
Die EZB und die Politik werden alle legalen und illegalen Tricks nutzen, um den Euro zu erhalten. Die Masse der Völker wird das eh nicht begreifen.
Die Insolvenzantragspflicht ist momentan ausgesetzt, und die Banken haben auch schon Sonderrechte, um alles zu vertuschen, was so läuft. Meiner Meinung nach werden wir erst das nächste halbe Jahr den totalen Crash erleben, denn viele Firmen sind jetzt schon finanziell am Ende, geben es aber nur nicht bekannt, oder ihnen geht in nächster Zeit die Luft aus. Auf das alte Niveau werden wir in absehbarer Zeit nicht zurückkommen.
Man wird erst in den nächsten Monaten sehen, welche Lieferketten nicht mehr funktionieren, wie die Nachfrage aufgrund knapper Finanzen einbricht und welche Firmen alle pleite sind. Wir hängen ja beim Import wie Export auch noch vom Ausland ab, und dort ist vermutlich die wirtschaftliche Lage oft noch schlimmer, als bei uns.
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Vielen Dank für all eure Antworten.Salami6 hat geschrieben: ↑23.05.2020, 21:03Was machst Du mit dem Verkaufserlös?
Meine Überlegungen sind eher wie folgt:
Ich habe Münzen, zu denen ich keinen tieferen Bezug habe (bspw. Krügerand, Vreneli, Sovereign)...
Dagegen habe ich halt auch Münzen, die mir mehr bedeuten, weil es halt eine Art Sammlung ist (bspw. Lunar, Queens Beast...)
Nun würde ich also bspw. ein paar Sovereigns verkaufen, um mir bspw. die neue Ausgabe Queens Beast "leisten" zu können, ohne "neues" Geld reinzubuttern, weil ich an meine festgelegte %-tualen EM-Asset-Gewichtung in meinem Gesamt-Portfolio gestoßen bin...
Ums reinbuttern wirst du aber nicht rumkommen. Für die Biester und Lunare wird ein deutlicher Aufschlag ggü. dem "Massenkram" Krüger & Co. fällig, was deine Überlegung im Eingangspost ad absurdum führt:GoldStaub85 hat geschrieben: ↑25.05.2020, 21:29Nun würde ich also bspw. ein paar Sovereigns verkaufen, um mir bspw. die neue Ausgabe Queens Beast "leisten" zu können, ohne "neues" Geld reinzubuttern
- Du willst einen Teil deiner Sovereigns verkaufen, weil du ggü. deinem Einstandskurs 50% Gewinn gemacht hast.
- Diese Gewinnmitnahme willst du gleich wieder in Gold investieren, diesmal in Queens Beast.
- Für die Queens Beast zahlst du nicht nur 50% mehr als den Einstandskurs deiner Sovereigns sondern zusätzlich noch einen numismatischen Aufschlag.
- Anschließend hast du entweder weniger Gold oder weniger Geld.
Kurzfassung: Du verkaufst Gold weil der Kurs hoch ist um mit dem Geld weniger Gold mit Aufschlag um hohen Kurs zu kaufen als du verkauft hast.
Mir persoenlich ist das ja wurscht, aber es gibt Leute, die hier sehr diszipliniert darauf achten. Dass hier nicht in Silber oder Aktien umgeschichtet wird, sondern in Sammler-Gold, scheint zwar inkonsequent, man kann es aber auch als teures Hobby abtun, also auch nicht soviel anderes, als wuerde man in teure Uhren investieren, nur halt nicht so diversifiziert.weil ich an meine festgelegte %-tualen EM-Asset-Gewichtung in meinem Gesamt-Portfolio gestoßen bin...
Fuer mich persoenlich waere hier ein Verkauf von LMU vergleichbar, dem ein Kauf von Escudos oder anderen schoenen Stuecken 19. oder 18. Jahrhundert gegenuebersteht. Wobei man ja schoen sieht, dass jetzt in den Wochen des ueberverkauften Marktes gerade sovereigns und co am leichtesten zu handeln sind, also wuerde ich fuer Bargeld auch nur das hergeben, wovon ich nicht glaube, dass ich es in ein paar Jahren oder so vl. doch noch einmal als Krisenvorsorge gebrauchen kann. Ansonsten geht das zwar als Hobby, dennoch gilt auch hier meist die Regel: "Hin und her macht Taschen leer."
Solange ich aber noch Einkommen habe, ist Verkauf lediglich der Versuch, den Bestand ein wenig zu strukturieren. Die grosse Herausforderung ist es, dereinst einmal in der Phase des Entsparens dann wirklich nichts neues mehr zu kaufen.
and the other half didn't mean anything at all.
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"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muß, was er nicht will" *Jean-Jacques Rousseau
Ich denke, Dein Gold ist perfekt, wie es ist - außer natürlich Du brauchst das Geld und kannst es direkt ausgeben, damit Du das nicht auf dem Konto parken musst.
Derzeit würde ich nicht verkaufen.
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Für mich persönlich stellt sich die Situation wie folgt dar. Bin vor 2 Monaten 60 Jahre alt geworden. Es sind aktuell also nur noch ein paar Jahre bis zum Eintritt in das Rentenalter. Wohneigentum ist vorhanden und bereits seit einigen Jahren abbezahlt. Aufgrund einer Erbschaft vor 4 Jahren habe ich finanziell keine Sorgen. Dennoch überlege ich derzeit mehr denn je wie es unter den gegenwärtigen Gegebenheiten in Deutschland weitergehen könnte bzw. weitergehen wird. Es ist auch wahrscheinlich nicht ratsam mehr als 25 oder 30 % des liquiden Vermögens in Edelmetallen anzulegen. Da ich in dieser Hinsicht bereits gut investiert bin wird aktuell kaum noch etwas neues erworben. In Zukunft wird der Fokus bei uns eher dahin gehen sich etwas zu gönnen. Reisen , Kultur und weitere Sachen erleben um das Leben zu genießen. Denn man lebt bekanntlich nur einmal. Wir wissen es nicht ob es ein Leben nach dem Tode gibt. Aber es sollte doch auf jedem Fall ein sorgenfreies Leben vor dem Tode möglich erscheinen. Vor allem nach Jahrzehntelangem Arbeitsleben.