Immer mehr Anleger im Umkreis
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ich hab das Gefühl, in den letzten Monaten sind vermehrt Leute in meinem Umfeld zu Goldgräbern geworden. Nicht, dass ich es ihnen verdenken könnte.
Aber ich frage mich, wieso? Ist das Toiletten-Papier-Horten während so einer Ausnahmesituation genauso naheliegend für manche Angstschürende wie der Goldankauf? Es liegt sicher auch an der Wertentwicklung. Aber als purer Anfänger einfach mal in Gold zu investieren und dann auf das große Geld hoffen?
Wie geht ihr damit um, wenn Leute sich Tipps von euch abholen wollen? Anfangs war ich noch geduldig, aber jetzt kommen immer mehr auf mich zu und ich frage mich: Sollte ich meine Tipps überhaupt so großzügig weitergeben.
Bleib geduldig und hilf, wenn Du gefragt wirst. Jetzt nicht ständig und wegen jedem Unsinn ("ich hab diese 1/10 da und da für x Euro gesehen, meinst Du man kann sie noch billiger bekommen?") sondern bei grundsätzlichen Fragen. Seriöse Quellen, Zettelgold vs. phyisches Gold, wo lagern, wie verkaufen, Echt vs. Fälschung, etc. Mit etwas Chance wächst dann im Umfeld jemand heran, der später selbst richtig Ahnung hat und Dir helfen kann. Vielleicht habt Ihr ja auch irgendwann mal ähnliche Sammelgebiete oder könnt Portokosten teilen, etc.Dagobert619 hat geschrieben: ↑22.12.2020, 09:46Anfangs war ich noch geduldig, aber jetzt kommen immer mehr auf mich zu und ich frage mich: Sollte ich meine Tipps überhaupt so großzügig weitergeben.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
ich gebe gern Leuten Tips,
schlicht weil ich es richtig und wichtig finde EMs zu kaufen.
Ich habe auch schon 2-3 Leute aus dem Bekanntenkreis zu Gold (Silber) "bekehrt".
Andere jedoch auch nicht, da kam dann z.B. vor Jahren mal die Frage:
"Wie viel Prozent hast Du denn im letzten Jahr mit Silber gemacht?"
Als ehrlicher Mensch habe ich " - 10 % Buchverlust" geantwortet
und auf den "Versicherungscharakter" hingewiesen.
Haben die aber nicht verstanden:
"Waaaas, Du bist ärmer und findest das auch noch gut?" ....
Generell dränge ich mich bzw. EM den Leuten nicht auf,
bei Verlusten ist man sonst der Ar... für die.
Aber ich habe schon auch den Eindruck, das einige auf den Zug aufgesprungen sind
und das das tendenziell mehr werden.
Liebe Grüße
Marek
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Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass heute über 1/3 aller Deutschen Anlagegold besitzen plus die Schmuckbesitzer. Da kann man sich leicht ausrechnen, wie viele Menschen im Familien- und Freundeskreis rein statistisch investiert sein müssen.
Ich ertappe mich auch immer bei dem Gedanken, EM-Anlage wäre ein recht seltenes Phänomen und in meinem Bekanntenkreis wahrscheinlich nicht vorhanden, die Statistik sagt aber was anderes.
Hab mal auf die schnelle einen Artikel der FAZ aus 04/2019 ausgegraben, da werden noch höhere Zahlen genannt:
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/ne ... 43327.html
Zitate aus dem verlinkten Artikel:
Drei Viertel der Bundesbürger (74 Prozent) besitzen der neuen Studie zufolge Gold in physischer Form von Schmuck, Barren oder Münzen oder mittelbar über ein spezielles Wertpapier wie „Xetra-Gold“ ...
Im Schnitt nennt jeder Deutsche über 18 Jahre der Studie zufolge 58 Gramm Goldschmuck und 71 Gramm des glänzenden Edelmetalls in Form von Barren oder Münzen sein Eigen...
Ja klar .VfL Bochum 1848 hat geschrieben: ↑22.12.2020, 12:45Zitate aus dem verlinkten Artikel:Drei Viertel der Bundesbürger (74 Prozent) besitzen der neuen Studie zufolge Gold in physischer Form von Schmuck, Barren oder Münzen oder mittelbar über ein spezielles Wertpapier wie „Xetra-Gold“ ...
Im Schnitt nennt jeder Deutsche über 18 Jahre der Studie zufolge 58 Gramm Goldschmuck und 71 Gramm des glänzenden Edelmetalls in Form von Barren oder Münzen sein Eigen...
XETRA Gold kann sein.
Viele von denen GLAUBEN allerdings das sie Edelmetall physisch besitzen.
Das "gute Familiensilber" stellt sich bei Verkaufsangebot als versilberter Krempel raus, der tolle Goldschmuck als Autobahngold, die Münzen als gefälscht. Keiner von denen kann Punzen lesen oder auseinanderhalten, geschweige denn Gold und Silber mit einem handelsüblichen Prüfset testen.
Katastrophale Unkenntnis weit und breit, ich staune immer wieder.
Da werden noch viele ein böses Erwachen haben, sollten sie je gezwungen werden ihre "Schätze" irgendwo feilzubieten.
Aber war bestimmt eine schöne Zeit, sie GLAUBTEN wenigstens "reich" zu sein.
Der Glaube als solches wird eh immer wichtiger........
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Dennoch wird es ein böses erwachen geben. wenn die schönen Geschmeide verkauft werden müssen.
Die schlechteste Goldanlage ist eben mal Schmuck. (zumindest in den meisten Fällen)
interessante Fragestellung.
Grundsätzlich rede ich sehr gerne über Themen wie Geldanlagen (nicht nur EM). Allerdings kommt es dabei sehr auf die Gegenüber an. Das Problem in DE m. M. n. ist noch immer, dass viel zu viele überhaupt keine Ahnung von Geldanlagen haben und zu 100% der ach so netten Dame von der Spasskasse vertrauen. Wenn dann ein "Normalo" wie ich daherkommt und sagt, .....vergiss den Quatsch der Tante, die will / kann dir nur die Produkte der Spasskassen verkaufen, egal ob sinnvoll oder nicht.... dann wird gleich das Gesicht verzogen. Da halte ich mich bewusst zurück, weil jeder nunmal seines Glückes Schmied ist.
Wenn jemand aktiv über diese Themen reden will, dann sage ich meine "Meinung", Ansichten und evlt. mein konkretes Vorgehen. Das muss ja nicht das Allheilmittel sein, nur habe ich zumindest schonmal drüber nachgedacht und verschiedene Grundsätze / Anlagemöglichkeiten usw. betrachtet.
Das ganze sehe ich dann weniger als "Tipp" geben als viel mehr als einen Austausch an. Ob ich in dem Moment dann mehr Ahnung als der Gegenüber oder nicht, sei mal dahin gestellt. Im besten Fall profitieren wir beide vom Gespräch, wenn nicht, und der Gegenüber profitiert mehr, auch gut. Irgendwann spreche ich mit jemanden, der mir Dinge erklärt bzgl. Geldanlagen. Dafür lese ich schließlich ständig Bücher, Artikel oder schaue Videos an usw.!
Also, es kommt also auf den Ausgangpunkt bzw. den Gegenüber an. Immer sage gerne meiner Meinung, wenn ich den Eindruck habe, es ist tatsächlich gewollt. Ansonsten halte ich es wie Marek und denke, jeder muss sich selbst um seine Kröten kümmern.
Marek hat geschrieben: ↑22.12.2020, 10:42Generell dränge ich mich bzw. EM den Leuten nicht auf,
bei Verlusten ist man sonst der Ar... für die.
Gefährlich wird es erst, wenn zur Unkenntnis noch Geiz oder pseudo-schlaue Selbstüberschätzung kommen. "Boah, ey, Alter, gerade eine Unze Gold unter Spotpreis bei eBay gekauft, von so nem Typen, der sich nicht auskennt. Haha."amabhuku hat geschrieben: ↑22.12.2020, 18:08
Viele von denen GLAUBEN allerdings das sie Edelmetall physisch besitzen.
Das "gute Familiensilber" stellt sich bei Verkaufsangebot als versilberter Krempel raus, der tolle Goldschmuck als Autobahngold, die Münzen als gefälscht. Keiner von denen kann Punzen lesen oder auseinanderhalten, geschweige denn Gold und Silber mit einem handelsüblichen Prüfset testen.
Katastrophale Unkenntnis weit und breit, ich staune immer wieder.
Es ist ja nun nicht gerade so schwer für einfaches Anlagegold einen seriösen Händler zu finden, zur Not halt auch direkt bei der Münze Deutschland oder der Münze Österreich.
Aber so wie Du, muss ich auch immer wieder staunen.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Ich stelle eher das Gegenteil fest. Bei einem Stadtbummel wollte ein Freund eine Weihnachtsmünze für seine Frau erstehen.
Wir gingen zu einem Münzhändler (war eine richtige Ramschbude!). Der hat meinem Freund tatsächlich eine (ziemlich hässliche) Blechmünze für "nur" 98 Eur angedreht. Der wollte die echt kaufen.
Ich konnte es gerade so verhindern.
Statt dessen wurde es dann eine Unze Silber mit Weihnachtsmotiv für 50 Eur.
Immerhin.
Das war vor 2 Jahren.
Zwischenzeitlich hat er dennoch Medaillen gekauft, weil die ja im Wert steigen
Palladium zu haben hätt ich gern...
Eine sehr teure Lektion.
Nu aber, ....GoldmedaillenGoldsegen hat geschrieben: ↑23.12.2020, 15:18
Zwischenzeitlich hat er dennoch Medaillen gekauft, weil die ja im Wert steigen
Für Eheringe zahlt man doch immer mehr? Ich habe für meinen in 585er auch 1200€ gezahlt bei einem Gewicht von nur 18 gr. Dafür war der von der Frau 400€ billigerFloTom hat geschrieben: ↑24.12.2020, 13:19Der Schmuck den die Leute haben ist verhältnismäßig wertlos, ein Arbeitskollege hat für seine 375er Trauringe 800€ bezahlt. Er erwähnte das mir gegenüber als wir über Geschenke für unsere Frauen diskutierten und ich habe ihm gezeigt wie man den "Schrottwert" der Ringe berechnen würde, wir kamen dann bei knapp 180€ raus.
Eine sehr teure Lektion.
Natürlich, es steckt ja noch der Arbeitslohn des Juweliers, seine Ladenmiete, Steuern und Abgaben etc. in Anteilen mit drin. Wie soll er es zum Börsen Goldpreis verkaufen....michasi hat geschrieben: ↑24.12.2020, 17:23Für Eheringe zahlt man doch immer mehr? Ich habe für meinen in 585er auch 1200€ gezahlt bei einem Gewicht von nur 18 gr. Dafür war der von der Frau 400€ billigerFloTom hat geschrieben: ↑24.12.2020, 13:19Der Schmuck den die Leute haben ist verhältnismäßig wertlos, ein Arbeitskollege hat für seine 375er Trauringe 800€ bezahlt. Er erwähnte das mir gegenüber als wir über Geschenke für unsere Frauen diskutierten und ich habe ihm gezeigt wie man den "Schrottwert" der Ringe berechnen würde, wir kamen dann bei knapp 180€ raus.
Eine sehr teure Lektion.
Mich dünkt jedoch das ein Start in die Ehe des Arbeitskollegen mit 375er Trompetenblech-Ringen einen etwas erbärmlichen Eindruck macht. Schlechter Anfang.
Man könnte an der Hochzeitstorte sparen, dem Fressgelage allgemein usw., aber Kupferringe mit etwas Goldbeimengung?
Welch eine Armut; dem hätte ich zwei richtige gespendet.
Der Aufpreis für diese Art von Ware bei einem deutschen Juweliergeschäft liegt zum Goldpreis im Bereich von 250-500%. Die lachen über ihre Kunden und das zu Recht.
Naja wenn ich alles was irgendwie nach Gold aussieht in einen Topf werfe, komme ich auf solch hohe Zahlen... aber richtiges Anlage/Feingold haben doch die wenigstens in Dland... und bei den wenigen die richtiges Gold haben (alles größer 900er), ist es auch sehr ungleich verteilt. Bei einem kleinen Teil wird sich das Gold kiloweise stapeln und bei der breiten Masse der EM-Horter wird es entsprechend deutlich weniger sein.VfL Bochum 1848 hat geschrieben: ↑22.12.2020, 12:45Mein Edelmetallbesitz ist auch relativ anonym.
Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass heute über 1/3 aller Deutschen Anlagegold besitzen plus die Schmuckbesitzer. Da kann man sich leicht ausrechnen, wie viele Menschen im Familien- und Freundeskreis rein statistisch investiert sein müssen.
Ich ertappe mich auch immer bei dem Gedanken, EM-Anlage wäre ein recht seltenes Phänomen und in meinem Bekanntenkreis wahrscheinlich nicht vorhanden, die Statistik sagt aber was anderes.
Hab mal auf die schnelle einen Artikel der FAZ aus 04/2019 ausgegraben, da werden noch höhere Zahlen genannt:
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/ne ... 43327.html
Zitate aus dem verlinkten Artikel:Drei Viertel der Bundesbürger (74 Prozent) besitzen der neuen Studie zufolge Gold in physischer Form von Schmuck, Barren oder Münzen oder mittelbar über ein spezielles Wertpapier wie „Xetra-Gold“ ...
Im Schnitt nennt jeder Deutsche über 18 Jahre der Studie zufolge 58 Gramm Goldschmuck und 71 Gramm des glänzenden Edelmetalls in Form von Barren oder Münzen sein Eigen...
mfg Stargate
Na dann hätte ich doch Kupfer, Edelstahl oder Silber genommen und nicht 375er Mischmetall. Viel schöner und ehrlicher.Puschel hat geschrieben: ↑26.12.2020, 00:06Wenn zwei Menschen, die sich lieben und ihr gesamtes Leben gemeinsam verbringen wollen, aufgrund der wirtschaftlichen Situation sich nur "Trompetenblech" leisten können.....................was ist daran falsch?amabhuku hat geschrieben: ↑24.12.2020, 18:46
Mich dünkt jedoch das ein Start in die Ehe des Arbeitskollegen mit 375er Trompetenblech-Ringen einen etwas erbärmlichen Eindruck macht. Schlechter Anfang.
Man könnte an der Hochzeitstorte sparen, dem Fressgelage allgemein usw., aber Kupferringe mit etwas Goldbeimengung?
Welch eine Armut; dem hätte ich zwei richtige gespendet.
Ich denke mal, das es auch Menschen gibt, die sich noch nicht mal Ringe aus Edelmetall wie Gold oder Platin oder deren Legierungen leisten können.
Ist wahre Liebe vom Preis oder Edelmetallgehalt der Ringe bei Eheschließung abhängig?
333 oder 375 hat nur die Anmutung von Gold. Ist wie Billigpralinen mit künstlichem Trüffelaroma.
Das tut weh, nicht nur Metallfreaks......
Bloss meine Meinung, ich muss nicht mehr heiraten.
Schlecht auch für die Anlage, um beim Threadthema zu bleiben. Muss vor Weiterberarbeitung aufwendig raffiniert werden. Selbst der hergelaufene Trödler nimmt lieber höherlegiertes Gold.
Bleibt nur die Schmelze.
333er Goldringe sind manchen (Ehe)Leuten nach Jahren regelrecht zerbrochen, das -Zeuch- korrodiert.
0815 ja, stimme ich zu.FloTom hat geschrieben: ↑25.12.2020, 23:120185 Eheringe kommen aus der Türkei als Massenware und werden nicht von einem deutschen Goldschmiedemeister in seiner Werkstatt aus Rohmaterialien angefertigt, das gleiche Spiel auch mit einfachen Goldketten. (Bei youtube eintippen "gold chain machine") Diese werden maschinell gefertigt und der einzige Arbeitsschritt von Hand ist das ablängen und auflöten der Schließe. Lötung selbstverständlich am Automaten.
Der Aufpreis für diese Art von Ware bei einem deutschen Juweliergeschäft liegt zum Goldpreis im Bereich von 250-500%. Die lachen über ihre Kunden und das zu Recht.
Es gibt aber immer noch Juweliere mit Handwerkereinstellung die alles selbst fertigen. Vom Schmelzen über das Treiben bis zum Punzieren. Mir persönlich bekannt.
Und sonst; da bleibt immer noch die Steuer / Ladenmiete etc.
Zu lachen haben Juweliere in D schon lange nichts mehr, es sein denn sie gehören zu lieben Familien mit türkisch/arabischen Wurzeln und dadurch mit aus irgendwelchen, völlig unerklärlichen, Gründen geringen bis keinen Festkosten