Kaufkraft von Gold viel zu hoch
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- Mithras
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Afrika wurde ganz "vergessen". Statistik eben...
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
Mich interessiert's halt deswegen, weil ich schon länger vermute, dass die Menge des "antiken Goldes" als zu gering angesetzt wird. Ich habe jedoch noch keine anderen Zahlen gesehen als diejenigen, die eben zu den viel zitierten 160.000 Tonnen Gesamtbestand (dem 20x20m Würfel) führen.
Dann ergibt sich eben anhand der gut dokumentierten Fördermenge des 20. Jahrhunderts, dass in ihm 90% des vorhandenen Goldes gefördert wurde.
Ganz passabel dokumentiert sind die Fördermengen aber erst nach der Entdeckung Amerikas (was von dort kam, wurde ja auch hauptsächlich neu gefördert).
Alles davor ist Schätzung, in der Antike noch mehr. Und insgesamt sind die Zahlen sehr europalastig, trotzdem ist die Differenz von "90% seit Beginn des 20. Jahrhunderts" zu "25% in Mittelalter bzw. Neuzeit" dazu gekommen ja ein himmelweiter Unterschied! Das ist ja nicht mal eben ein wenig verschätzt, dass ist eine völlig andere Ausgangsbasis! Das würde bedeuten, es existiert in der Welt ERHEBLICH mehr Gold als wir alle glauben, weil die moderne Fördermenge ja gut bekannt ist: statt ca. 160.000 Tonnen, gäbe es über den Daumen 420.000 Tonnen Gold.
... so gesehen ... hm ... kann ich es eigentlich nicht richtig glauben
Und ich fürchte, in diesem Fall - um auf den Threadtitel auch mal zu sprechen zu kommen - ist die Kaufkraft von Gold in der Tat viel zu hoch.
Edith glaubt ...
... dem Mithras ist etwas durch den Kopf geschossen, was er in Literatur aus dem 19. Jahrhundert gelesen hat ... das würde dann nämlich über den Daumen hin hauen.
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@ Ladon:
Danke, für deine Grafik, diese sind doch oft sehr hilfreich allerdings manchmal wirklich etwas klein und dadurch sehr schwer zu lesen. Besteht nicht die Möglichkeit die Bilder in einer besseren Auflösung zu posten? Finde es immer schade, wenn man tolle Grafiken geliefert bekommt und diese dann nicht 100% lesen kann
Was mich persönlich interessieren würde ist die Arktis. Dort wird ja viel vermutet an Rohstoffen. Die Frage die sich stellt ist:
Wenn es dort was zu holen gibt, dann wie viel und zu welchem Preis(Förderkosten) ?
Grüße
DF
wir sind immer noch bei 1 Unze/erdenbewohner gefördertes Gold, dies ist die Konstante
weltweit gibt es also ungefähr 8 Milliarden Unzen Gold
das noch nicht geförderte ist natürlich dabei nicht gerechnet
zur Kaufkraft: früher war ein guter Anzug eine Unze, jetzt bekommt man für eine Unze 3 gute Anzüge
also immer noch recht hoch bewertet, Gold hat sozusagen die Inflation vorweggenommen
vor ein 2 Jahren waren wir bei 5 Anzügen, von daher geht es jetzt noch
Kaufkraft vergleichen ist wirklich schwer, so viele Variablen...
ich bin nicht der Meinung, das Ag überbewertet ist, im Vergleich zu DAX etc. spiegelt der Goldpreis eher die Farce von DAX/DOW etc. wieder, die entgegen jeglicher Logik bei sich rapide verschlechternder Weltwirtschaft neue Höchststände erklimmen- da disst keiner rum
In der Welt am Sonntag war ne heut ne Beilage des Bundesfinanzministeriums drin, wo mir die Elite nochmal versichert hat, daß alles OK ist (Zitat: "Es gibt keine Eurokrise")- sind die extremen Bewegungen am Papiergoldmarkt nur Zockerei oder glauben die weniger zittrigen Hände letztlich selbst an Wertabsicherung durch physischen Besitz? sieht für mich im Gesamtbild doch stark danach aus, daß das Vertrauen in die Kaufkraft der FIAT-Währungen viel stärker schwächelt als der Glaube an die Kaufkraft(erhaltung) von Gold.
Solange diese Gold horten ist alles ok.
Was ist aber wenn plötzlich einer dieser institutionellen anfängt Gold zu verkaufen?
Ich will nicht wissen wo der Goldpreis liegt wenn auch nur einer von denen ein bisschen auf den Markt schmeißt. Dagegen sind die paar ETF-Besitzer und physischen Kleinanleger ein laues Lüftchen.
Man darf nie vergessen das Gold nur so viel Wert ist, wie jemand bereit ist dafür zu zahlen.
Aus der Vergangenheit kann man zwar viele richtige Schlüsse für die Zukunft ziehen, aber auch nicht zu 100%
Wer weiß ob sich die Menschen in 50 Jahren noch für Gold interessieren als Wertanlage/Gut. Das kann uns leider keiner Garantieren.
Man sollte nie zu sicher sein. Immer mal wieder auch andere Szenarien mitbedenken. Egal für wie unwahrscheinlich sie auch gehalten werden.
Grüße
DF
hat sich gelohnt
wenn auch noch die Zentralbanken schmeissen dann gute Nacht
da glaube ich aber nicht daran
zum Glück ist bei den Mohammedanern und den Indern Gold sozusagen Staatsgeld, bei den schlitzis auch insbesondere den Vietnamesen
die werden auch die nächsten 20 Jahre noch Gold kaufen
die Nachfrage in USA/Europa ist derzeit leider eher rückläufig
nur die entwicklungsländer können jetzt den Goldpreis retten
die Hoffnung liegt bei den Chinesen die wirklich auch die Eier hätten den Goldpreis ein paar Hundert $ steigen zu lassen
nur, wollen sie das auch?
oder ist es ihnen lieber bei gesunkenen Preisen peu a peu nachzukaufen?
ich fürchte letzteres zumal sie den Basisbedarf aus eigenen Minen decken
- goldenbullet
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Ich befürchte hier etwas Realitätsverlust.KROESUS hat geschrieben: ...
zur Kaufkraft: früher war ein guter Anzug eine Unze, jetzt bekommt man für eine Unze 3 gute Anzüge
...
Oder kommt ein "guter Anzug" bei dir von der Stange?
Oder wird einer verschütteten bangladescher Näherin aus den toten Händen geklaubt?
Ein guter Anzug in Deutschland ist für unter 1000 Euro definitiv nicht zu haben.
Für keine 2 Unzen Silber bekam man damals 21 Schäferstündchen mit einer Dirne. Interessant. Weiss jemand wie sich die Kaufkraft nach heute hin entwickelt hat?Hier was visuelles, ist ganz lustig, auch für Beamte (das Benutzen gilt als Arbeitszeit Mr. Green )
http://www.mittelalterrechner.de/cms/pa ... tml/Readme
Ähh... Why not??goldenbullet hat geschrieben: Oder kommt ein "guter Anzug" bei dir von der Stange?
kann es sein, dass du "gut" mit "Maßanzug" gleichsetzt?goldenbullet hat geschrieben: Ein guter Anzug in Deutschland ist für unter 1000 Euro definitiv nicht zu haben.
Ich habe mir erst vor 2 Wochen einen guten Anzug gekauft; reine Schurwolle, sehr hochwertiger Stoff, sehr gut verarbeitet. Made in Italy übrigens. Und für 1oz hätte ich zwar keine drei, immerhin aber fast zwei davon bekommen.
Fragt sich jetzt, bei wem...goldenbullet hat geschrieben: Ich befürchte hier etwas Realitätsverlust.
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- 1000er Fein
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Mein liebling (3 Teiler, anthrazit) hat mal 1900 DM gekostet, jedoch gibt es Cerruti 1881 so gar nicht mehr (wurde 2 mal verkauft, ist jetzt chinesisch etc). Mittlerweile gibts Cerruti fuer 700-800 Euro (aber keine Westen mehr grrr).
In Berlin gibt es den BILLIGSTEN Massanzug ab ca 500 Euro, die Firma mit D ist allerdings auch ... naja.
Richtiger Massanzug in Berlin ab ca 1,500 bis 1,900 Euro (im KaDeWe 1,800E / Stange)
Bei einigen Designern gibt es fuer 2,500 oder 3,000 gerade mal n Sakko ...
In Asien, wo der Stundenlohn viel geringer ist, gibt es nach wie vor sehr gute Qualitaet viel guenstiger,
ob Hong Kong, Singapur, etc. Vietnam ist da neu.
Mein Fazit: in den letzten Jahren sind Anzuege en gross durchaus guenstiger geworden,
deutsche Handarbeit hat sich dagegen eher verteuert. Fuer eine Unze konnte man sich schon immer einmal sehr gut oder mehrmals gut einkleiden, richtig exquisit kostet mehr als eine Unze, und so wird es wohl auch bleiben.
- goldenbullet
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Ja, natürlich.Klecks hat geschrieben: kann es sein, dass du "gut" mit "Maßanzug" gleichsetzt?
Insbesonere deswegen, weil ja die "Goldkaufkraft" in historsicher Relation diskutiert wird.
Dabei einen Anzug von "vor 100 Jahren" mit heutiger Stangeware zu vergleichen wäre ja ziemlich blödsinnig.
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Für 1oz Gold bekommt man in Bankok z.b. 4-5 Kashmir Anzüge samt Seidenhemden gefertigt.
Bei gutem Schneider(Nicht der 24Std. gefertigte Schrott!) nach Preisverhandlung.
Entweder bestelle ich bei Ankunft in BKK und hole das Teil ein paar Wochen später ab,oder ich lasse es mir dach D zusenden(Landet dann aber bei zuständiger Zollstelle und muss abgeholt werden.Einfuhrzoll wird nach der vorhandenen Rechnung erstellt.Nicht der Rede wert,beim letzenmal waren es für 2 Anzüge und 2 Kleider mit Seidenhemden/Blusen gerademal 35€).
Hierzulande bekommt man mit Glück einen per Oz.
Tja, da liegst du leider falsch. Stangenware gibt es schon seit über 200 Jahren:goldenbullet hat geschrieben:Ja, natürlich.Klecks hat geschrieben: kann es sein, dass du "gut" mit "Maßanzug" gleichsetzt?
Insbesonere deswegen, weil ja die "Goldkaufkraft" in historsicher Relation diskutiert wird.
Dabei einen Anzug von "vor 100 Jahren" mit heutiger Stangeware zu vergleichen wäre ja ziemlich blödsinnig.
.Ein erster nennenswerter Konfektionsbetrieb wurde 1770 in Paris gegründet, seit 1789 entstanden weitere Betriebe in Paris und anderen französischen Städten. 1799 etablierte sich in Hamburg das erste deutsche Konfektionshaus. 1836 nahm eine Firma für Serienherstellung von Mänteln in Berlin die Arbeit auf, die Stadt entwickelte sich rasch zu einem überregional bedeutenden Fabrikations- und Handelszentrum für Konfektionskleidung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konfektion
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Übersetzung:Graben- oder Furchenmantel!
Im Stellungskrieg WW1 entwickelt worden für die Truppen.
Wer hat einen im Schrank??
Gab's doch alles schon. Die BoE hat einen Großteil ihres Bestands verkauft - MIT Vorankündigung damals. Man hat es der Regierung damals vorgeworfen, denn natürlich sackte der Goldpreis ab. Jedoch war weder dadurch noch durch den Abverkauf des "Schweizer" (Zentralbank-)Goldes irgendeine langfristige Verwerfung entstanden.donnyflame hat geschrieben:...
Was ist aber wenn plötzlich einer dieser institutionellen anfängt Gold zu verkaufen?
Ich will nicht wissen wo der Goldpreis liegt wenn auch nur einer von denen ein bisschen auf den Markt schmeißt.
...
Man kann sich scheinbar den Mund fusselig reden, offenbar wollen es weder Gold"befürworter", noch Gold"gegner" wahrhaben
Der Markt für Anlagegold ist nur ein Teil (!), und zwar der kleinere, der gesamten Goldnachfrage! Es ist der Schmuck, der den größten Batzen darstellt (darunter fallen m.W. auch Kunstgegenstände). "Barren" - und zwar jetzt alle, vom 1g bis zum 400 Unzen Barren - sind nicht mal ein Drittel. Münzen (also ein großer Teil des privaten Goldes heutzutage) waren es im ersten Quartal gerade mal 6%.
Natürlich bilden die großen, institutionellen Investoren also eine Marktmacht, die einen echten Markt, bzw. eine freie Preisbildung verhindert. Sie können die Preise in gewissen Grenzen beeinflussen ... aber eben doch nur in gewissen Grenzen.
Das ist ja dann noch beunruhigender als meine erste Annahme:
Mode, Kunst, Kultur in der Zukunft sind ja noch unberechenbarer als institutionelles Verhalten.Wer weiß ob sich die Menschen in 50 Jahren noch für Gold interessieren als Wertanlage/Gut. Das kann uns leider keiner Garantieren.
Grüße
DF
- goldenbullet
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Auch wenn dem so wäre, ist da kein Vergleich zur heutigen Stangeware gegeben!Klecks hat geschrieben:
Tja, da liegst du leider falsch. Stangenware gibt es schon seit über 200 Jahren:
donnyflame hat geschrieben:Es ist der Schmuck, der den größten Batzen darstellt...
Das ist ja dann noch beunruhigender als meine erste Annahme:
Mode, Kunst, Kultur in der Zukunft sind ja noch unberechenbarer als institutionelles Verhalten.Wer weiß ob sich die Menschen in 50 Jahren noch für Gold interessieren als Wertanlage/Gut. Das kann uns leider keiner Garantieren.
Grüße
DF
Mein Gott,
wenn dir so vor dem Gold graust, dann lasse einfach die Finger davon.
Gold hat viele Vorteile, natürlich kann der Preis auf z.B. die Häfte fallen, aber es wird eben nicht wertlos.
Ich habe ein Teil meines Fiat Geldes in Metall getauscht, und schlafe ruhig damit.
Wichtig ist halt der Mix.