Goldpreisprognosen II
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Anlage in Aktien, Gold, Sparbuch
Was 2016 aus 10.000 Euro geworden ist
Trotz Trump und Brexit: Am Ende war es ein gutes Jahr für Aktien. Der Dax machte 2016 fast sieben Prozent Plus. Mit Sparbuch oder Tagesgeld war hingegen fast nichts zu holen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 28050.html
Woher weißt du denn, wann der Zeitpunkt zum Verkaufen gekommen ist? Im Nachhinein lässt sich leicht sagen, wann man hätte verkaufen sollen. Angenommen, die Inflation zieht wieder an und der Preis würde demnächst wirklich durch die Decke gehen. Verkauft man dann, um Gewinne mitzunehmen, oder kauft man besser noch zu, weil das auch in der gefürchteten Hyperinflation enden könnte? Und überhaupt, ich dachte ein echter Goldbug hält bis zur Ewigkeit!?Ladon hat geschrieben:Wenn der Preis explodiert, bekomme ich das schon mit und kann verkaufen wenn ich will. (Im Gegensatz zum Lifesgood habe ich beim Silber die Chance verpasst. Das passiert mir auch nicht nochmal)
Entscheidend ist natürlich, dass man eine Verwendung für das Geld haben sollte, das man erlöst. Um es liegen zu lassen und Risiken auszusetzen sollte man kein Edelmetall verkaufen.
Silber z.B. hatte sich ja in Dollar vom Tief bei 8 $ innerhalb weniger Jahre auf über 50 $ versechsfacht. Da war es nur eine Frage der Zeit, dass auch wieder ein Rücksetzer kommt.
Der Mensch neigt dazu zu glauben, dass es immer weiter steigt, wenn etwas steigt und dass etwas immer weiter fällt, wenn es fällt. Daher läßt die Gier oder die Angst etwas zu verpassen, die Leute häufig einsteigen, wenn etwas schon sehr gut gelaufen ist und der Rücksetzer kurz bevorsteht. Im Gegensatz dazu verleitet die Angst häufig dazu auszusteigen, wenn etwas stark gefallen ist und der nächste Anstieg kurz bevorsteht.
Natürlich hätte Silber 2011 noch ein Weilchen weiter steigen können. Aber all diejenigen, die von noch höheren Kursen ausgingen, begründeten dies mit dem Anspringen der Wirtschaft und daran habe ich nicht geglaubt.
Ich hatte im Sommer, als der Spotpreis über 1.200 € stand mal kurz überlegt, Gold zu verkaufen. Leider ist aus dem geplanten Verwendungszweck nichts geworden, also habe ich es bleiben lassen.
Und es geht ja nicht darum, den Gesamtbestand zu verkaufen, sondern spekulative Teilbestände. Der Absicherungsbestand wird natürlich nicht angegriffen.
Ich habe auch fürs Alter, wenn ich einen Teil der Vorsorge wieder verbraten werde vor, eher bei hohen Kursen mehr zu verkaufen (2 - 3 Jahresbedarf) und nicht monatlich oder vierteljährlich.
Das liegt nicht nur daran, dass ich hoffe so einen besseren Preis zu erzielen, sondern auch daran, dass viele regelmäßige Verkäufe das Finanzamt auf den Plan rufen könnten, dass hier ein Gewerbe vorliegt.
Davor hatte unsere Steurberaterin eindringlich gewarnt. Denn mit der Gewerblichkeit fällt auch die Steuerfreiheit von Gewinnen nach 1 Jahr Haltefrist weg. Wäre wohl der einfachste Weg für den Staat an Edelmetallgewinnen zu partizipieren.
... ein echter Edelmetallbug, wird immer Edelmetalle zur Absicherung haben. Aber gerade wenn man sich schon Jahr(zehnt)e damit beschäftigt, weiss man auch um die Volatilität und dass es nach heftigen Anstiegen (wie auch 2016) erstmal wieder runtergeht. Da wäre man doch schön doof, wenn man alles einfach so liegen läßt. Und wenn man mal in der Grube liegt, bringt Dir das Metall auch nichts mehr.MaciejP hat geschrieben:Und überhaupt, ich dachte ein echter Goldbug hält bis zur Ewigkeit!?
lifesgood
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...aber den Erben.lifesgood hat geschrieben:... Und wenn man mal in der Grube liegt, bringt Dir das Metall auch nichts mehr.
lifesgood
Gold eignet sich meines Erachtens sehr gut zum Vererben. Es ist unkompliziert zu hinterlassen, rostet und vergeht nicht, und passt vom Volumen her prima in eine kleinere (oder größere) Kiste. Außerdem bekommt das Finanzamt hier nicht umbedingt Wind vom Erbe und die Veräußerung im Bedarfsfall durch die Erben ist nicht aufwendig oder kompliziert, im Gegensatz zu z.B. Immobilien.
Trotzdem allen noch ein langes Leben und einen guten Rutsch ins Jahr 2017 .
Wenn dem so ist, würde ich auch nicht heimlich Edelmetalle vererben (wer weiß ob man sie in 10, 20 oder 30 Jahren, wenn die Überwachung noch deutlich größer ist als jetzt, noch anonym zu Geld machen kann) sondern lieber die Freibeträge mehrmals nutzen.
Dazu muss man natürlich bereit sein, schon zu Lebzeiten etwas abzugeben. So habe ich das gemacht. Meine Kiddis haben alle ihr Erbteil schon (durch den Freibetrag) schenkungssteuerfrei erhalten. Bei meiner Ältesten sind 2018 sogar schon die 10 Jahre rum, und somit hätte sie im Erbfall den Freibetrag erneut. Da ich ja doch gedenke noch ein paar Jahre zu leben, wird das dann wohl bei allen so sein.
Natürlich werden auch bei mir noch ein paar Edelmetalle übrig bleiben. Aber ich kann meinen Kiddis da nur empfehlen, dies auch bei der Erbschaftssteuererklärung anzugeben. Denn mit sinkenden Bargeldgrenzen (wer weiß ob Bargeld in 20 Jahren überhaupt noch üblich ist) und steigender fiskalischer Kontrolle, kann man vielleicht noch ein paar Ünzchen Silber so nebenbei verkaufen, ein paar Ünzchen Gold aber sicher nicht. Bei größeren Goldstückelungen (ab 500 g) ist es ja schon heute nicht mehr möglich.
Geht man davon aus, dass in 10 oder 20 Jahren der Goldpreis doch deutlich höher steht, im Gegensatz dazu die Bargeld- und/oder Meldegrenzen deutlich tiefer stehen als jetzt, wird die Luft doch ziemlich eng.
lifesgood
Weil ich immer für mich ganz persönliche Verkauf-Limits setze.MaciejP hat geschrieben:...
Woher weißt du denn, wann der Zeitpunkt zum Verkaufen gekommen ist? ...
Da verkaufe ich und fertig. Mir ist egal, wie sich der Kurs danach bewegt.
Der "richtige Zeitpunkt" zum Verkaufen, ist m.M.n. höchst individuell. Oder sollte es sein.
Der Gedanke "geht noch höher" - den musst du in diesem Zusammenhang allerdings aus dem Kopf bekommen. Das macht unglücklich und am Ende beschert es meist Verlust.[/list]
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...oder weshalb setzen die den Preis für die Jubi-Krügis ÜBER FÜNFHUNDERT € höher an als die anderen Händler ??
Dreister geht's nicht mehr.
Danke an all die Händler, die noch ein Gewissen haben
Wenn du schon mal zwischen Versicherungsteil und Spekulationsteil unterscheidest, sind wir ja gar nicht so weit auseinander. Meine These ist halt, dass antizyklische Verkäufe genau in dem Szenario versagen würden, gegen das man sich mit seinem Gold ja eigentlich absichern will, nämlich andauernde Inflation. Beispielsweise ist Gold in Rubel oder Griwna die letzten 20 Jahre fast ununterbrochen gestiegen. Sollte man da jetzt verkaufen und Gewinne mitnehmen? Ich würde mich hüten.lifesgood hat geschrieben:Silber z.B. hatte sich ja in Dollar vom Tief bei 8 $ innerhalb weniger Jahre auf über 50 $ versechsfacht. Da war es nur eine Frage der Zeit, dass auch wieder ein Rücksetzer kommt. [...] ein echter Edelmetallbug, wird immer Edelmetalle zur Absicherung haben. Aber gerade wenn man sich schon Jahr(zehnt)e damit beschäftigt, weiss man auch um die Volatilität und dass es nach heftigen Anstiegen (wie auch 2016) erstmal wieder runtergeht. Da wäre man doch schön doof, wenn man alles einfach so liegen läßt.
Ein ähnliches Szenario könnte ja auch dem Euro drohen (oder analog das "Thomasio'sche Deflationszenario" für Nachkäufe). Deshalb fände ich Preisoptimierung mit dem Versicherungsanteil gleich doppelt gefährlich. Einmal weil Markt-Timing prinzipiell schlecht bis gar nicht funktioniert, und dann eben das Totalversagen der Strategie in Extremszenarien.
Aber bisher waren es ja immer Wellen.
Und vor allem sollte man immer einen Verwendungszweck für das Geld haben. Edelmetall zu verkaufen, um das Geld auf dem Konto liegen zu lassen, in der Hoffnung, dass man günstiger zurückkaufen kann, ist gefährlich.
Wobei auch bei großen Beständen, der spekulative Anteil nicht höher als 1/3 sein sollte.
Aber letztendlich hat jeder eine andere Ausgangslage und daher gibt es ohnehin keine Patentrezepte. Was für den Einen Sinn macht, kann für einen Anderen, mit anderen Voraussetzungen, vollkommen unsinnig sein. Und jeder soll das machen, womit er gut schlafen kann
lifesgood
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Zwar ist das Edelmetall in unruhigen Zeiten stets gehortet worden. Doch eine ganze Reihe politischer und wirtschaftlicher Überraschungen im Jahr 2016 hat eine Kaufwelle ausgelöst, die Gold den ersten jährlichen Preisanstieg in vier Jahren bescherte. Und im Jahr 2017 dürfte der Goldpreis laut einer Umfrage von Bloomberg unter 26 Analysten eine Rally von rund 13 Prozent hinlegen:
https://www.welt.de/newsticker/bloomber ... Hafen.html
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Wann endet mal die extreme Manipulation? Da gibt es unterschiedliche Meinungen:
http://www.silverdoctors.com/headlines/ ... -will-end/
http://www.silverdoctors.com/gold/gold- ... r-to-30oz/
http://didthesystemcollapse.com/
- VfL Bochum 1848
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Für viele Investoren scheint die Sache ausgemacht: Aktien setzen 2017 ihren Höhenflug fort, der Goldpreis hingegen fällt. Doch Zweifel an Trumps Wirtschaftspolitik könnten Gold als sicheren Hafen wiederbeleben:
http://www.teleboerse.de/rohstoffe/Zwei ... 10771.html
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- 10 Unzen Mitglied
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Hintergrund meiner Frage: ich "muss" meiner "Sammlung" noch die 2017er Ausgaben vom AE in AU und den Buffalo hinzufügen und überlege gerade ob ich jetzt noch schnell zuschlage bevor der Goldpreis exorbitant steigt oder ob es nochmal einen Rücksetzer gibt und ich besser noch warte.
Wie ist eure Meinung ?
- EM-Hamster
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Man kauft immer zur falschen Zeitbamboo one hat geschrieben:Wie ist eure Einschätzung zur "kurz- bis mittelfristigen" Goldpreisentwicklung (sagen wir bis März/April 2017)
Hintergrund meiner Frage: ich "muss" meiner "Sammlung" noch die 2017er Ausgaben vom AE in AU und den Buffalo hinzufügen und überlege gerade ob ich jetzt noch schnell zuschlage bevor der Goldpreis exorbitant steigt oder ob es nochmal einen Rücksetzer gibt und ich besser noch warte.
Wie ist eure Meinung ?
die EM-Hamster
- Indiana Jones
- 1 kg Barren Mitglied
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- Registriert: 12.10.2016, 17:33
Die Bargeldabschaffung in Indien tut dem Goldkurs nicht wirklich gut! Aber da die Inder nicht blöd sind werden sie weiter kräftig Gold zukaufen. Aber ohne Bargeld ist das aktuell schwer.
Der Goldpreis müsste steigen, nehme ich schon mal vor weg und entziehe den Spaßvögeln den Boden.
Gibt es noch was außer die Wahlen in ferner Zukunft?
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Ausbruch Hyperinflation, 3. Weltkrieg ......wasp hat geschrieben:Werden wir im diesen Jahr noch einmal ein Anstieg von 25 Euro im Tageschart beim Gold sehen, welches Ereignis müsste passieren damit dieses Eintreffen wird....
Gibt es noch was außer die Wahlen in ferner Zukunft?
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Natürlich können solche hypothetischen Faktoren wie z.B. Austritt Frankreichs aus der EU, Zahlungsunfähigkeit Italiens den Goldpreis auch ordentlich nach oben treiben, aber wie wir alle im Falle des Brexits gesehen haben muss das auch nicht unbedingt der Fall sein.