Prüfung bei eingeschweißten Münzen oder Barren

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 15.02.2012, 08:47

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Nixgefunden
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Hallo Goldschürfer,

ich wünsche Dir schon einmal viel Erfolg dabei.

Ich kann zumindest für zwei Kapselgrößen (Standardkapsel Angabe des Innendurchmessers) etwas beisteuern.

1oz 38-39mm z.B. für Maple Leaf, Philharmoniker 4,06g

1oz 40-41mm z.B. für Libertad, American Eagle 5,33g


Gruß vom Nixgefunden
Dives qui sapiens est!

Beitrag 11.07.2012, 07:23

Epoxy
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Die Prüfung von Edelmetallbarren und Münzen ist mittlerweile auch durch umschließende Kunststoff-Folien sowohl beim Ultraschalltest als auch bei der elektromagnetischen Prüfung hindurch möglich. Das Prüfset ATS 1000 bietet hier optional die Möglichkeit, auch bei dickeren Barren bis 1000 g bzw. auch 100 oz. Feingewicht mittels eines stärkeren Ultraschallsensors direkt durch die Folien hindurch zu testen. Eine Korrektur des Einflusses der Folie ist in der mitgelieferten Software zum ATS 1000 auch noch leicht möglich. Die Korrekturen liegen typischerweise bei +20 bis +30 m/s für die Schallgeschwindigkeit des zu messenden Edelmetalls ohne Folie im Vergleich zum ursprünglichen gemessenen Wert inklusive der Folie.

Beim elektromagnetischen Test mit dem AuroTest ATS 3000 können z.B. 150 bis 200 µm dicke Folien gut durchdrungen werden. Auch eingeschweiße Kinebars und Goldbarren in steiferen, eng anliegenden Plastikhüllen lassen sich damit in den allermeisten Fällen sauber prüfen. Münzkapseln sind aber zu öffnen. Bei sehr empfindlichen Feingold-Oberflächen werden die Prüflinge (z.B. Känguruh-Nugget) nach Entnahme aus der Kapsel dann sogar wieder in eine saubere, dünne Folientüte gelegt, um sie anschließend berührungsfrei elektromagnetisch zu prüfen.

MfG Epoxy

Beitrag 11.07.2012, 09:22

goldddollar
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Guten Tag ,

neben den genannten Methoden wie Ultraschall haben manche Münzen z.B. Merkmale Pandas sind an den Pfosten des Zaunes, an der Jahreszahl, an den Buchstaben zu erkennen. Bei OZ Münzen steht m.E. immer ein P auf der Münze.

MFG
goldddollar
golddollar

Beitrag 11.07.2012, 10:12

ghel
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goldddollar hat geschrieben:Bei OZ Münzen steht m.E. immer ein P auf der Münze.
Naja, dann weiß man daß auf der Münze ein "P" drauf ist. Aber nicht aus welchem Material die Münze ist, das Gewicht, die Maße...

Beitrag 11.09.2013, 12:05

Epoxy
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Nun gibt es eine weitere technische Lösung für das Problem bei eingeschweißten oder geblisterten Barren/Münzen und auch gekapselten Stücken, die sich nicht oder nur schwer öffnen lassen. Die Magnetwaage ATS 300 MW nimmt eine Prüfung auch durch entsprechende Kuststoffverpackungen vor und prüft das gesamte Volumen des Edelmetalls (nicht nur die Oberfläche). Die technischen Details zu der Magnetwaage kann man hier nachlesen: http://www.aurotest.de/pdf/Flyer-AuroTe ... German.pdf Gold und Silber sind diamagnetisch,. Wolfram, Tantal, Hafnium, Iridium und weitere schwere Ersatzmaterialien sind dagegen paramagnetisch. Die Degussa verwendet diese Magnetwaagen auch zur schnellen Ankaufsprüfung bei Barren und Münzen, noch vor einer ggf. nachfolgenden Ultraschall- oder Leitfähigkeitsprüfung.
Die Ultraschallgeräte ATS 1000 können aber auch durch flexible Barren- oder Münzfolien (z.B. bei Gold-Pandas) hindurch prüfen.

MfG Epoxy
Zuletzt geändert von Epoxy am 11.09.2013, 14:55, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 11.09.2013, 13:28

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Hook
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@ Epoxy

der Link für das ATS 300MW geht bei mir nicht.

Kleine Anekdote vom gestrigen Tag:
Gestern hab ich ein paar Austr. Nuggets bei der ESG verkauft. Die testen das Material per Röntgenspektralanalyse. Ziemlich nett. Aber auch das ging nicht durch die Münzkapseln. Also hat die nette Dame einfach die Unzen rausgenommen, und mit den blanken Fingern auf die Platte gelegt. Was passiert nun mit den Münzen? Ich denke, sie gehen zurück in den Endverbraucher Markt. Aber ob sie die jetzt putzen? Weil ich hab ja Geld für bankhandelsfähiges Gold bekommen, und keinen Schmelzpreis.
Dann war in dem Verkauf war auch eine 10$ Gedenkmünze der USA dabei. Gewicht laut Internet 16,71g, die Waage wollte aber trotz mehrfachem Test nur 16,70 anzeigen. smilie_01
Geld hab ich natürlich trotzdem bekommen, da die Analyse ja schön die verschiedenen Elemente und das Legierungsverhältnis anzeigt.
Schöne Sache so ein Röntger, aber natürlich für Privat nicht sinnig da viel zu gross und wahrscheinlich teuer in der Anschaffung.
...and a bottle of rum

Beitrag 11.09.2013, 14:24

Trichogaster leeri
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Der link funzt bei mir auch nicht! :(
Die Lüge ist ein Egel, sie hat die Wahrheit ausgesaugt. (Max Frisch)

Beitrag 11.09.2013, 14:27

Epoxy
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Den Link auf das Datenblatt der Magnetwaage ATS 300 MW haben wir korrigiert, sollte jetzt klappen. Gute Röntgenfluoreszenzspektrometer (XRFA aus D/US-Produktion) kosten immer noch mehr als EUR 20.000, sind also deutlich außerhalb des üblichen Budgets für Privatanwender und prüfen nur eine dünne Oberflächenschicht von max. 8 µm bei Feingold. Die kleineren Ultraschallprüfsätze ATS 500 und die Magnetwaagen ATS 300 MW sind aber deutlich unterhalb von EUR 1000,- zu haben und damit i.d.R. auch für private EM-Investoren machbar. Ultraschall- und Magnetfeldprüfungen sind sogar Prüfungen des gesamten Volumens des Prüflings, nicht nur einen dünnen Oberflächenschicht. Für die professionelle Anwendung im Ankauf von Anlage-Edelmetallen oder allg. Prüfungen im Versand zwischen Händlern/Banken bis 1000 g Prüfgewicht empfehlen wir - wegen der Schnelligkeit und den Scan-Eigenschaften noch eher das ATS 1000 mit Zusatzsensor für Barrenfolien ggf. ergänzt um eine Magnetwaage für eine erste Übersicht zum unbekannten Prüfling.

MfG Epoxy

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