GOLD | 2.312,63 $/oz | 2.147,23 €/oz | 69,04 €/g | 69.035 €/kg |
SILBER | 26,95 $/oz | 25,03 €/oz | 0,80 €/g | 804,73 €/kg |
Wenig Überraschendes hat die Fed-Sitzung vom Mittwoch, 28. April geboten: Fed-Chef Jay Powell hat zwar eingeräumt, dass die Wirtschaft dank des 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturprogramms von US-Präsident Joe Biden und das zügigen Impffortschritts brummt.
Dennoch sind die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen zuletzt deutlich gestiegen, was den Goldpreis etwas belastet hat. Allerdings liegt er mit rund 1.775 Dollar je Unze in der Nähe des Zwei-Monats-Hochs.
Für den US-Zinsanstieg dürfte vor allem das 1,8 Billionen Dollar schwere Programm „American Families Plan“ zur Unterstützung von Familien verantwortlich sein, dessen Details Biden am 28. April im Kongress vorgestellt hat.
Und damit zur EZB-Sitzung vom vergangenen Donnerstag, 22. April. Bei der Pressekonferenz nach der Sitzung haben einige Journalisten gefragt, wann die EZB ihre massiven Anleihekäufe drosseln könne, schließlich hatte die kanadische Notenbank tags zuvor angekündigt, dass sie ihre QE-Käufe um 25 Prozent auf 3 Mrd. kanadische Dollar pro Woche zurückfahren werde.
Offenbar haben manche Journalisten oder Finanzprofis aber vergessen, weshalb es das gigantische Gelddrucken der EZB überhaupt gibt: wegen des enormen Schuldenbergs vieler Euro-Länder, der durch die Pandemie noch viel größer geworden ist als ohnehin schon.
So sind im vergangenen Jahr die Schulden der Euro-Länder um knapp 1,1 Billionen auf 11,1 Billionen Euro explodiert.
So sind beispielsweise die Schulden Italiens im Jahr 2020 um 163,4 Mrd. Euro auf horrende 2,57 Billionen explodiert. Damit schossen die Schulden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung von 134,6 Prozent auf 155,8 Prozent nach oben.
In Spanien ging es von 95,5 Prozent des BIPs auf herbe 120,0 Prozent nach oben und in Frankreich von 97,6 Prozent auf 115,7 Prozent. Das sind alles besorgniserregende Zahlen – einzig und allein das massive Gelddrucken der EZB verhindert, dass das auch die Zinsen der jeweiligen Länder widerspiegeln.
„In Italien liegt nun der Schuldenstand bei monströsen 155,8 Prozent“, schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank Group.
„Noch dramatischer sieht die Situation in Griechenland aus. Dort liegt der Schuldenstand bei 205,6 Prozent des BIP“, so der Experte.
„Kinder und Enkelkinder werden mit den Schulden noch zu kämpfen haben. Mittel- bis langfristig fliesst wohl an Steuererhöhungen kein Weg vorbei. Aus den Schulden herauszuwachsen, wird aufgrund struktureller Probleme nicht gelingen.“
Trotz des gigantischen Schuldenbergs hat der italienische Ministerpräsident und ehemalige EZB-Chef Mario Draghi ein 248 Mrd. Euro schweres Programm vorgestellt, das in wichtigen Teilen von Krediten und Zuschüssen der EU finanziert wird, um die italienische Wirtschaft in Schwung zu bringen.
Laut Schätzungen wird dadurch der Schuldenstand bis zum Ende des Jahres – trotz der erwarteten Konjunkturerholung - auf knapp 160 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung steigen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert, dass das Haushaltsdefizit der Euro-Länder im laufenden Jahr auf 6,7 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung zurückgehen wird, gegenüber 7,6 Prozent für 2020.
Angenommen das BIP der Euro-Zone steigt in diesem Jahr um real 4,4 Prozent, wie der IWF prognostiziert, hinzu kommt laut seinen Schätzungen eine Inflationsrate von 1,4 Prozent.
Ein Haushaltsdefizit von 6,7 Prozent bedeutet eine Neuverschuldung von horrenden 804 Mrd. Euro. Wie soll da die EZB ihre Anleihekäufe drosseln, wie soll das gehen? Aktuell kauft sie für netto rund 80 Mrd. Euro monatlich Anleihen im Rahmen des PEPP-Programms, hinzu kommen netto rund 20 Mrd. Euro im Rahmen des „alten“ Asset Purchase Programms (APP). Das sind rund 100 Mrd. Euro pro Monat – aufs Jahr hochgerechnet 1,2 Billionen Euro.
Umso mehr Lagarde behauptet, dass die EZB das nicht tue, umso mehr sprechen die Zahlen eine andere Sprache und damit klar gegen Lagarde. Die Nettokäufe der EZB dürften künftig die Neuverschuldung der Euro-Länder übersteigen, um nach dem kräftigen Zinsanstieg der vergangenen Monate, beispielsweise bei zehnjährigen Bundesanleihen, oder italienischen Anleihen, die Zinsen wieder nach unten zu drücken.
Vor dem Hintergrund, dass die EZB das massive Gelddrucken nicht wird drosseln können – und schon gar nicht daraus aussteigen kann -, kann sich jeder selbst überlegen, ob er einen Teil seines Ersparten in physisches Gold anlegen möchte, um so den noch auf viele Jahre und Jahrzehnte hinaus drohenden Strafzinsen der EZB zu entgehen und seine Kaufkraft zu erhalten.
Schenkt JETZT sonst fällt Euch das Finanzamt in den Rücken.
Impffortschritt? Da lachen sie die Hühner.
Sozialismus ist der Anfang vom Ende.
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