GOLD | 2.337,94 $/oz | 2.186,55 €/oz | 70,30 €/g | 70.299 €/kg |
SILBER | 27,18 $/oz | 25,45 €/oz | 0,82 €/g | 818,24 €/kg |
Weitere wichtige Datentermine in der KW 43, die für Edelmetalle kursrelevant werden könnten:
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Die geopolitisch angespannte Lage vor dem Wochenende führte dazu, dass der Goldpreis pro Feinunze (31,1g) am Freitag bei den Spot-Markt-Notierungen in der Spitze bis auf 1.885,31 Euro pro Feinunze anstieg (Preisangabe weicht von der im Chart aus chronologischen Gründen etwas ab).
Das letzte Allzeithoch aus dem Jahr 2022 stammt vom 8. März und lag bei 1.880,75 Euro (Schlusskurs) pro Unze. Aktuell notiert das gelbe Edelmetall aber wieder etwas tiefer bei 1.866,13 (15:30 Uhr MESZ) EUR/Unze.
In US-Dollar erreichte der Goldpreis am Freitag einen Höchststand jenseits der 2.000er-Marke von 2.008,60 US-Dollar pro Unze. Aktuell liegt der Preis wieder unter 2.000 US-Dollar bei 1.974,57 US$/Unze.
Der weitere Verlauf hängt ganz klar von den Entwicklungen im Nahostkonflikt ab. Aber auch andere Ereignisse dieser Woche können die Edelmetallpreise bewegen – so zum Beispiel die EZB-Ratssitzung.
Am kommenden Donnerstag tritt der EZB-Rat unter Leitung von Christine Lagarde zum nächsten geldpolitischen Treffen zusammen. Nachdem lange Zeit Unsicherheit über das weitere Vorgehen herrschte, geht die Mehrheit der Analysten nun von unveränderten Zinsen und einer Beibehaltung der Bilanzreduzierung um 15 Mrd. Euro pro Monat aus (Bilanzgröße aktuell ca. 7,05 Billionen Euro):
Die Devisenexperten der ING äußern sich im Vorfeld der Sitzung wie folgt:
„Wir gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) diese Woche eine Pause einlegen wird, nachdem sich die Inflation verlangsamt hat, die Zinsen in die Höhe geschossen sind und neue geopolitische Risiken aufgetaucht sind. Der EZB-Rat kann den Schwerpunkt auf nicht zinsbezogene geldpolitische Instrumente verlagern. Letztlich dürften die Auswirkungen auf den Markt relativ begrenzt sein.“
Auf Überraschungen sollte man trotzdem gefasst sein, da die Meinungen in der EZB über die Zinspolitik auch wegen der Konjunkturschwäche auf der einen Seite und der rasant steigenden Ölpreise auf der anderen Seite weit auseinandergehen. Die Spannbreite reicht dabei je nach Direktoriumsmitglied von einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte bis zu einer Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte. Wobei generell der europäische Süden eine wieder laxere Geldpolitik präferiert, allen voran Italien. Wohingegen der Norden die Fortsetzung des Straffungszyklus befürwortet, v. a. Deutschland und die Niederlanden.
Die Ergebnisse der Sitzung werden am Donnerstag um 14:15 Uhr verlautbart, gefolgt von einer Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde um 14:45 Uhr.
Wie es um die Konjunktur in Europas größter Volkswirtschaft bestellt ist, darüber wird am Mittwoch um 10:00 Uhr der ifo-Geschäftsklima-Index des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Auskunft geben. Der ifo-Index ist der zuverlässigste und am meisten beachtete Konjunkturfrühindikator Deutschlands, der monatlich direkt über 9.000 Führungskräfte in allen wichtigen Wirtschaftssektoren nach ihrer Einschätzung der Lage sowie ihres Ausblicks befragt. Und die sahen zuletzt schwarz. Im Oktober soll es nun, so die Hoffnung der Analysten, zu einer leichten Verbesserung des Index-Wertes von 85,7 Punkten im September auf 85,9 Punkte im Oktober kommen. Im Oktober 2021 stand der Index noch bei 97,7 Punkten. Der Höchststand wurde im März 1991 mit 109,6 Punkten erreicht.
Der am vergangenen Dienstag veröffentlichte Konjunkturindex für Deutschland für den Monat Oktober sank jedenfalls weiter von -79,4 Punkten auf -79,9 Punkte:
Die privaten Konsumausgaben sind für die deutsche Wirtschaft und damit die Geldpolitik auch nicht ganz unwichtig. Machten diese laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Jahr 2022 bei der Verwendung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) immerhin knapp 1,98 Billionen Euro aus:
Daher lohnt sich ein Blick auf den Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg für den Monat November, zusammengesetzt aus der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und der Konsumneigung im Folgemonat:
Zuletzt hatte sich der Index wieder leicht abgeschwächt und blieb hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Für November wird ein unveränderter Wert von -26,5 Punkten erwartet, was eine tiefe Verbraucherrezession signalisiert. Veröffentlicht werden die Daten morgens um 8:00 Uhr.
Das duale Mandat der US-Notenbank Fed umfasst zuerst die Sicherstellung der Geldwertstabilität und dann die Vollbeschäftigung. Letztere ist momentan bei einer Arbeitslosenquote von offiziell 3,8 % gewährleistet (Eine AL-Quote unter 5 % gilt per Definition als Vollbeschäftigung).
Zur Messung der Geldwertstabilität zieht die Fed die PCE-Daten heran (Personal Consumption Expenditures; Anstieg der Verbraucherausgaben). Dieser Anstieg liegt nach wie vor über der Zielmarke der Fed von 2 Prozent p. a., weshalb ein Ende des sehr aggressiven Zinserhöhungszyklus noch nicht zu 100 % sicher ist.
Erwartet wird rückblickend für September auf Jahresbasis ein Wert in Höhe von 3,4 % nach 3,5 % im August. Aber auf Monatsbasis sollen die Preise in der primär beachteten Kernrate schon wieder ansteigen: Für den September wird auf Monatsbasis mit einer Steigerung um 0,3 % gerechnet, nach nur 0,1 Prozent im Vormonat. Veröffentlicht werden die Daten am Freitag um 14:30 Uhr MESZ.
Umso höher Abweichung von den Erwartungen ausfällt, umso größer könnten die Auswirkungen auf die Edelmetallpreise werden.
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