GOLD | 2.638,01 $/oz | 2.516,18 €/oz | 80,90 €/g | 80.897 €/kg |
SILBER | 30,55 $/oz | 29,13 €/oz | 0,94 €/g | 936,55 €/kg |
Insgesamt sind die deutschen Privathaushalte per Saldo deutlich reicher geworden, schließlich war bei deren Geldvermögen in den Monaten Juli, August und September ein Zuwachs um 94 Milliarden auf 7.492 Milliarden Euro registriert worden (siehe Grafik). Dies stellte übrigens den dritten Zuwachs in Folge dar. Dank freundlicher Aktienmärkte waren darin allerdings Bewertungsgewinne in Höhe von 36 Milliarden enthalten, die sich aufgrund der seit Ende Juni zu beobachtenden technischen Korrektur höchstwahrscheinlich wieder ins Gegenteil verkehrt haben dürften.
Wie im Vorquartal reduzierten die Privathaushalte auch in Q2 ihre zinslosen Sichteinlagen deutlich und schichteten in höher verzinsliche Termineinlagen um. Während die erstgenannte Position um 18 Milliarden Euro zurückgefahren wurde, gab es bei Anlagen in Termingelder einen massiven Zuwachs um 43 Milliarden zu vermelden.
Überdurchschnittliches Wachstum gab es auch bei Schuldverschreibungen zu vermelden, deren Bestände sich netto um 21 Milliarden Euro erhöht haben.
Wie in den Statistiken zuvor, basiert das private Geldvermögen deutscher Privathaushalte in erster Linie auf Bargeld und Einlagen (41,8 Prozent), gefolgt von Versicherungs-, Alterssicherungs- und Standardgarantiesystemen (30,6 Prozent). Jeweils ein Achtel ist auf Anteile an Investmentfonds (12,3 Prozent) bzw. Aktien und sonstige Anteilsrechte (12,6 Prozent) zurückzuführen. Bei diesen beiden Kategorien fiel auf, dass bei Investmentfonds im Berichtszeitraum deutlich höhere Bewertungsgewinne registriert wurden als bei Aktien. Als vernachlässigbar kann man Schuldverschreibungen (2,4 Prozent) und sonstige Forderungen einstufen (0,4 Prozent).
Als besonders interessant kann man die Bundesbank-Grafik zur Entwicklung der realen Renditen einstufen (siehe unten). Seit Mitte 2021 – also mit Beginn des Inflationsschubs – setzte vor allem bei Bargeld und Einlagen Kaufkraftverlust von mehr als einem Prozent ein. Auch mit Versicherungen wurde seither systematisch Kapital vernichtet. Im vierten Quartal 2022 wurde mit ungefähr minus zehn Prozent die niedrigste Realrendite seit vielen Jahren registriert. Erstmals seit Q4 2021 schafften Anleger im zweiten Quartal 2023 mit Aktien die Inflation zu übertreffen. Nun darf man gespannt sein, ob es sich dabei um eine „Eintagsfliege“ gehandelt hat.
Wer die gegenwärtig zweifellos existierenden Risiken nicht eingehen möchte, sollte einmal überprüfen, wie viel Prozent seines liquiden Geldvermögens (ohne Immobilien) in Gold investiert sind. Wer den langfristigen Vermögens- und Inflationsschutz ausbauen möchte und gespartes Kapital für längere Zeit entbehren kann, sollte trotz des gestiegenen Goldpreises über einen Ausbau der Goldquote auf 10 bis 20 Prozent des Geldvermögens nachdenken.
Obwohl weltweit in den Monaten Juni bis September aus Gold-ETFs insgesamt 195 Tonnen Gold abgeflossen sind, hat sich der Preis für das gelbe Edelmetall innerhalb weniger Wochen um 170 Dollar verteuert und bewegt sich aktuell in der Nähe der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 Dollar.
Der Krieg Israels gegen palästinensische Terroristen hat das Interesse an der Krisenwährung Gold auf einen Schlag wieder ins Bewusstsein verunsicherter Investoren gerückt. Die schwachen Aktienbörsen liefern mit Blick auf deren negative Korrelation gegenüber Gold zusätzliche Kaufargumente. Im Zuge der gestiegenen geopolitischen Spannungen dürfte die Bereitschaft der Notenbanken zu weiteren Zinserhöhungen eher sinken als zunehmen.
Am Donnerstag steht die Zinsentscheidung der EZB zur Bekanntgabe an. Eine Zinspause gilt als ausgemachte Sache, so dass sich die Akteure an den Goldmärkten vor allem für die Pressekonferenz von Notenbank-Chefin Christine Lagarde stark interessieren dürften. Übrigens: Aus charttechnischer Sicht entstand Mitte des Monats mit dem Überwinden der bei 1.942 Dollar verlaufenden 200-Tage-Linie ein klares Kaufsignal. In der gegenwärtigen Marktlage dürfte unter den Geldanlegern weiterhin höchstwahrscheinlich keine Langeweile aufkommen.
Bei Kritik an der Vermögensverteilung sollte stets auch beachtet werden, dass ein Drittel der deutschen Mitbürger mit Geld und Vermögen nicht sinnvoll umgehen können. Schenke einen Esel ein Klavier und er wird das spielen trotzdem nicht lernen! Ich habe nie die Lügen der Politiker, Bänker und Versicherungsvertreter geglaubt, weil sie sich doch so schön anhörten. Genau deshalb bin ich auch nicht von einer Rente abhängig.
Scheinbar geht es den meisten Mitbürgern immer noch sehr gut, trotz Inflation. Viele die jeden Monat satt Kohle verdienen, bekommen auch noch bis zu 3000 Euronen Inflationsausgleichzahlung aufs Konto überwiesen. Dazu kommen noch die zig Tausenden die im Öffentlichen Dienst tätig sind und kommentarlos die 3000EUROS kassiert haben, die es eigentlich garnicht nötig gehabt hätten!!! Und wo bleiben die Bürgergeldempfänger, Rentner die gehen mal wieder leer aus !!!!! Die dürfen zur Tafel schreiten.......In diesem Land läuft wirklich etwas richtig schief.......Die Obrigkeit wird ihren Denkzettel spätestens bei der nächsten Wahl überreicht bekommen und das völlig zu Recht. Es werden Millarden ins Ausland verteilt und hier müssen Bürgergeldempfänger und Rentner zur Tafel marschieren........Was für eine Ungerechtigkeit!!!!!!! Was für eine Ungerechtigkeit!!!!!!!
Diese Zahlen täuschen.
Das sind rechnerisch im Durchschnitt so um die 90.000 Euro/ Person. Viel Geld, da sollte doch jeder Bundesbürger reich sein, so meint man.
Interessant bei dieser Statistik ist der Medianwert und da sieht es schon völlig anders aus.
Dieser liegt bei ca 44.000 Euro.
Meines Wissens besitzen 1% der Bevölkerung ein Drittel des Gesamtvermögens.
Ein Drittel der Bevölkerung hat Netto überhaupt keine Rücklagen oder sind verschuldet.
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