GOLD | 2.019,74 $/oz | 1.871,52 €/oz | 60,17 €/g | 60.171 €/kg |
SILBER | 24,22 $/oz | 22,45 €/oz | 0,72 €/g | 721,78 €/kg |
Weitere Daten-Termine, Details zu den Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Wie aus den monatlichen Rechnungsberichten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel hervorgeht, sind im September und Oktober aus dem Rechnungsposten „Gold und Goldforderungen“ 35,67 Tonnen bzw. 27,85 Tonnen abgeflossen. Die Seite Goldreporter.de analysiert monatlich die Bestände und nennt die Abflüsse „keinen Pappenstiel“. Ob und bei welchen Positionen es sich um echtes physisches Edelmetall oder Goldderivate (Futures, Optionen, Swaps) handelt, geht aus den Daten laut Goldreporter nicht hervor.
Aber egal, ob diese Bestände direkt an andere Zentralbanken (OTC) oder am Sekundärmarkt verkauft wurden, sie haben zweifellos zusätzliches Angebot an Gold in diesem Zeitraum in nicht unerheblichem Maße erzeugt. Und das genau zu jener Zeit, als der Goldpreis signifikant anstieg und sich im September zunächst anschickte, seinen mittelfristigen Konsolidierungstrend nach oben zu verlassen (was ihm später auch gelang) und im Oktober sogar die psychologisch wichtige Marke von 2.000 US-Dollar pro Feinunze (31,1g) zu überwinden versuchte:
Schlussendlich konnte der Goldpreis in US-Dollar am 27. Oktober intraday ein zyklisches Hoch bei 2.009,39 US$/Unze erreichen und einen Tages- und Wochenschlusskurs von 2.006,39 US$/Unze etablieren. Am Montag darauf kam es erneut, wie bereits im September zu signifikanten Abverkäufen. Seit Mitte November erholt sich der Goldpreis wieder und hält sich hartnäckig im Umfeld der 2.000er-Kursmarke auf.
Durch den Feiertag „Thanks-Giving“ fallen die US-Märkte als Impulsgeber am Donnerstag und zu großen Teilen auch am Freitag aus. Der letzte Tag der Woche wird in den Vereinigten Staaten auch als „Black Friday“ bezeichnet, da historisch betrachtet die Einzelhändler ab diesem Tag im Jahr in die „Schwarzen Zahlen“ kommen. Erreicht wird dies durch massive Rabatte von bis zu 70 Prozent auf konsumnahe Waren und Dienstleistungen.
Mittlerweile wird bereits die gesamte Thanks-Giving-Woche für Dauerschnäppchen vom Einzelhandel genutzt, bevor dann am „Cyber Monday“ der Online-Handel mit massiven Rabatten lockt.
Da die US-Amerikaner also in dieser Woche primär mit der Schnäppchenjagd beim Konsum beschäftigt sind, schauen wir auf wichtige deutsche Konjunkturzahlen. Immerhin ist unser Land nach dem Absturz des japanischen Yen wieder die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und hat dadurch an Bedeutung für die Weltwirtschaft gewonnen (trotz Rezession).
Die Frage stellt sich nur, wie lange noch? Denn am 15. November kassierte das höchste deutsche Gericht, das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, bereits für den Bundeshaushalt und hier vor allem dieWirtschaftsförderung verplante 60 Mrd. Euro, die eigentlich aus Pandemie-Notkrediten stammten, wieder ein. Im schlimmsten Fall könnte sich diese Summe laut Opposition noch auf 770 Mrd. Euro erhöhen, da weitere Bundes- und Landestöpfe, die als „Sondervermögen“ deklariert sind, aber eigentlich Schulden aus der Pandemie darstellen, per Klage vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ebenfalls einkassiert werden.
Die für Donnerstag anstehenden Einkaufsmanagerindizes für Deutschland sowie der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende ifo-Geschäftsklimaindex werden diese Tatsache wegen des Erhebungszeitraums erst ansatzweise, wenn überhaupt widerspiegeln. In den Folgemonaten dürfte sich das schnell ändern und es wird wohl auch nur eine Frage der Zeit sein, bis die Prognosen zur ohnehin schwächelnden deutschen Wirtschaft signifikant abwärts revidiert werden.
Schon jetzt steckt die Konjunktur hierzulande mitten in der Rezession. Die ebenfalls für Freitag erwarteten endgültigen Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) gehen für das dritte Quartal dieses Jahres von einem Rückgang gegenüber dem Vorquartal von -0,1 Prozent aus, nach einem leichten Plus im zweiten Quartal.
Im Jahresvergleich soll es im dritten Quartal ebenfalls zu einer Kontraktion in Höhe von -0,3 Prozent gekommen sein, nach -0,2 Prozent im zweiten Quartal 2023.
Eine „technische“ Rezession liegt offiziell dann vor, wenn das BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresquartalen nicht wächst, sondern zurückgeht.
Da dies bereits im 1. Quartal 2023 mit -0,2 Prozent und im zweiten Quartal 2023 mit ebenfalls -0,2 Prozent der Fall war, würde ein noch tieferes Abtauschen um -0,3 Prozent im dritten Quartal 2023 die Tatsache zementieren, dass sich die deutsche Volkswirtschaft auch ohne das „Karlsruhe-Debakel“ bereits in rezessivem Terrain befindet.
Der Begriff Rezession bedeutet Rückgang. Er stammt aus dem Lateinischen. Fachleute sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaftsleistung eines Landes nicht wächst oder stagniert, sondern schrumpft. Sie befindet sich dann in einem konjunkturellen Abschwung. Bemerkbar ist das beispielsweise daran, dass die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sinkt, die Arbeitslosigkeit steigt und sich der allgemeine Wohlstand zurückbildet.
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