GOLD | 3.332,45 $/oz | 2.940,63 €/oz | 94,54 €/g | 94.543 €/kg |
SILBER | 33,61 $/oz | 29,67 €/oz | 0,95 €/g | 953,91 €/kg |
Ein Blick auf die Preis-Charts von Gold und Silber lohnen sich ebenfalls - hier tut sich Interessantes.
Ausgesuchte kursrelevante Termine für Gold, Silber & Co. in der achten Börsenwoche 2024:
Details zu den Daten, Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Wie im letzten Wochenausblick anhand verschiedener Indikatoren vermutet, fiel der Goldpreis in US-Dollar pro Feinunze (31,1g) am Spot-Markt auf die psychologisch wichtige 2.000er-Marke zurück und unterbot diese am vergangenen Dienstag und Mittwoch sogar leicht.
Anschließend konnte das gelbe Edelmetall die Marke jedoch zurückerobern und notiert aktuell bei 2.020,44 US-Dollar pro Feinunze:
Damit befindet sich der Goldpreis nach dem vorherigen dynamischen Anstieg zum Ultimo des Jahres 2023 seit dem Jahresauftakt mitten in einer relativ engen Seitwärts-Range zwischen ca. 2.060 US$/Unze auf der Oberseite und ca. 1.980 US$/Unze auf der Unterseite.
Besser schlagen konnte sich der Silberpreis, der sich am Freitag anschickte, neben dem kurzfristigen Abwärtstrend auch eine wichtige horizontale Widerstandslinie nach oben zu durchbrechen. Zu Beginn dieser Woche wurde der Preis des weißen Edelmetalls zwar wieder ausgebremst, aber es wird die Dynamik deutlich, mit der das Edelmetall jederzeit nach oben ausbrechen kann.
Vor allem die hohe und weiter steigende Nachfrage im Bereich Photovoltaik und Elektrifizierung machen das Metall zukünftig anfällig für Lieferengpässe, die sich, wie bereits in der Vergangenheit bei anderen Metallen, in massiv steigenden Preisen auswirken würden. Ansonsten ist auch bei Silber nach wie vor Geduld gefragt.
Der für die deutsche Wirtschaft wichtigste ökonomische Frühindikator wird auch für diesen Monat schwach erwartet. Es zeichnet sich anhand der Prognosen nur eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau ab.
Der ifo-Geschäftsklimaindex wird für Freitag 10:00 Uhr mit 85,5 nach 85,2 Indexpunkten nur leicht besser erwartet und zeigt im längerfristigen Trend den Abstieg der deutschen Volkswirtschaft sehr deutlich:
Die Komponente Geschäftserwartungen soll mit 83,8 Punkten nach 83,5 Punkten ebenfalls nur leicht besser ausfallen. Die aktuelle Lageeinschätzung der ca. 9.000 befragten Unternehmen aus den wirtschaftlichen Schlüsselsektoren wird mit 87,0 Punkten nur unverändert erwartet.
Neben den Einkaufsmanager-Indizes, die als Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung gelten, werden am Dienstag um 16:00 Uhr MEZ der aus mehreren Teilindikatoren zusammengesetzte Frühindikator für die USA vom Conference Board veröffentlicht.
Sie zählt über 1.000 öffentliche und private Unternehmen und Behörden zu ihren Mitgliedern.
Die insgesamt zehn zusammengesetzten wirtschaftlichen Frühindikatoren für die USA bilden die wesentlichen Komponenten für ein analytisches System, das wirtschaftliche Auf- und Abschwünge frühzeitig erkennen lassen soll.
Sie sind so konzipiert, dass sie typische Wendepunkte in Wirtschaftsdaten klarer und aussagekräftiger als jede einzelne Komponente für sich darstellen und aufzeigen sollen. Vor allem deshalb, weil sie die Schwankungen der einzelnen Komponenten glätten.
Rätselhaft ist, warum die Frühindikatoren seit 21 Monaten permanent einen bevorstehenden Abschwung anzeigen, die US-Wirtschaft aber angeblich boomt. Zumal für Dienstag eine erneute Verschlechterung der Frühindikatoren von -0,1 Punkten im Dezember auf -0,3 Punkte im Januar erwartet wird.
Schaut man sich die Zusammensetzung der Frühindikatoren an, dann sollten diese ein durchaus realistisches und handfestes Bild der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung widerspiegeln (keine reinen Stimmungsindikatoren; Quelle: The Conference Board):
Eine plausible Erklärung für die momentan hohe Diskrepanz zwischen den Frühindikatoren und der Konjunkturlage sind zum Beispiel die explodierenden Rüstungsausgaben und die anhaltend hohe negative Differenz zwischen Kapitalmarktzinsen und Leitzinsen (negative Zinsstrukturkurve).
Auf jeden Fall bleibt das Bild der US-Konjunktur sehr gemischt und lebt aktuell im Wesentlichen von den Konjunkturprogrammen der Biden-Regierung, die eine enorme Neuverschuldung mit sich bringen.
Aus diesem Grunde sollten Anleger Gold trotz aller Jubelmeldungen aus der US-Wirtschaft auch nicht aus den Augen verlieren, denn die Verschuldung – nicht nur in den USA – hat eine schwindelerregende Dynamik angenommen.
Eine Schuldenkrise kann jederzeit ausbrechen. Das Verhältnis zwischen Schulden zum Bruttoinlandsprodukt liegt auf Ebene der US-Bundesregierung aktuell bei 123 Prozent bzw. 34,27 Billionen US-Dollar (Stand in der Grafik: Q3’23 | Quelle: U.S. Department of the Treasury).
Bezieht man die Schulden der einzelnen Bundesstaaten und Kommunen mit ein, beträgt die Schuldenquote sogar 136 Prozent. Bei 5 Prozent Leitzinsen und 3 Prozent Wirtschaftswachstum gilt eine Schuldenquote in Höhe von 80 Prozent als tragbar und tilgbar.
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