GOLD | 2.072,13 $/oz | 1.903,85 €/oz | 61,21 €/g | 61.210 €/kg |
SILBER | 25,47 $/oz | 23,42 €/oz | 0,75 €/g | 752,97 €/kg |
Weitere wichtige Datentermine sind für die Edelmetalle in der KW 46 kursrelevant:
Weitere Daten-Termine, Details zu den Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Im Moment scheinen speziell für den US-Aktienmarkt schlechte Nachrichten wieder gute Nachrichten zu sein.
Die Logik dahinter: Umso schneller sich die Wirtschaft abkühlt, umso schneller wird die US-Notenbank (Fed) die Geldschleusen wieder öffnen und die Zinsen senken. Auch Gold würde von solch einer Gemengelage profitieren, sogar noch mehr, wenn sie mit einer ausgeprägten Rezession einherginge – was zu erwarten ist.
Wenn aber schon der als klassischer nachlaufender Wirtschaftsindikator, der US-Arbeitsmarkt, schwächelt und die Verbraucher unter der Schuldenlast zusammenzubrechen drohen, dann sollte man den Gedanken an Gold als sicheren Hafen nicht allzu weit verdrängen.
Im Oktober wurden in den USA nur noch 150.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft gemeldet (Erwartung: +180.000). Zudem wurde der Vormonatswert von 336.000 spürbar auf 297.000 nach unten revidiert. Das war die 13. Abwärtsrevision in Folge und bestätigt entgegen anderer, volkswirtschaftlich weniger relevanter Daten einen klaren Abwärtstrend der Konjunktur.
Noch vor Kurzem konnte der Goldpreis in diversen Währungen, so auch in der Gemeinschaftswährung Euro, mit neuen Rekordständen glänzen. Doch erfahrungsgemäß ist der November kein guter Monat für das gelbe Edelmetall:
Die Grafik vonSeasonax zeigt, dass der November als zweitschlechtester Monat für die Entwicklung des Goldpreises neben dem September hervorsticht. Die Werte basieren auf dem Durchschnitt der Monatsentwicklungen der letzten zehn Jahre.
Nach dem November folgt gleichwohl die beste Phase für den Goldpreis: von Anfang Dezember bis Ostern. In die ökonomisch und geopolitische Gesamtgemengelage würde dieses Szenario jedenfalls hineinpassen. Daher sollte man in die aktuelle Korrektur des Goldpreises nicht allzu viel hineininterpretieren.
Momentan notiert eine Feinunze Gold (31,1g) in Euro am Spotmarkt bei ca. 1.815 Euro und damit nur knapp fünf Prozent unter seinem Allzeithoch. Sollte die Saisonalität auch in diesem Jahr den langjährigen Durchschnittswerten entsprechend eintreten, spräche nichts gegen neue Rekordpreise im Rahmen einer Jahresend-Rallye.
Die langsam einsetzende weihnachtliche Vorfreude macht sich auch im deutschen Konjunkturbarometer „ZEW-Index“ bemerkbar. Der vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhobene Index zur konjunkturellen Lage gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung hierzulande.
Indexwerte über 0 signalisieren eine positive Konjunkturentwicklung im Vergleich zum Vormonat, während unter 0 mit einer negativen Entwicklung zu rechnen ist.
Für den November wird nun ein um 3,2 Punkte besserer Wert erwartet (-76,7 Punkte). Ob dies schon eine Trendwende signalisiert oder mit den geplanten Belastungen ab Januar 2024 die zarte Erholung der Wirtschaft wieder zunichtegemacht wird, bleibt abzuwarten.
Der private Konsum gilt alswichtigste Stütze der US-amerikanischen Wirtschaft und damit der größten Volkswirtschaft der Welt. Wenn die Umsätze im Einzelhandel steigen, gilt dies als Zeichen für ein breit angelegtes Wirtschaftswachstum.
Zuletzt konnte sich der Einzelhandel wieder leicht erholen – einhergehend mit der Explosion der Gesamtverschuldung auf 103,17 Billionen US-Dollar und auf staatlicher Ebene auf 33,72 Billionen US-Dollar.
Am Mittwoch dieser Woche um 16:00 Uhr MEZ werden Einzelhandels-Daten veröffentlicht, die nach dem Auslaufen des Schuldenmoratoriums für US-Studiendarlehen im Volumen von 1,4 Billionen US-Dollar für den Monat Oktober erhoben wurden. Diese Darlehen bedeuten ab Oktober für 44 Millionen US-Amerikaner im Durchschnitt eine zusätzliche monatliche Belastung von ca. 400 US-Dollar. Daher verwundert es kaum, dass die Konsensschätzung auf Monatsbasis von einem Anstieg von zuvor +0,7 % im September auf -0,1 % im Oktober ausgehen:
Auch wenn die Datenlage kein eindeutiges Bild abgibt, so ist im großen Bild klar erkennbar, dass die Mischung aus Schuldenexplosion, Zinsanstiegen, Liquiditätsaustrocknung und geopolitischen Unwägbarkeiten Gold als Beimischung zur Geldanlage weiterhin sinnvoll erscheinen lässt.
Copyright © 2009-2023 by GOLD.DE – Alle Rechte vorbehalten
Konzept, Gestaltung und Struktur sowie insbesondere alle Grafiken, Bilder und Texte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Missbrauch wird ohne Vorwarnung abgemahnt. Alle angezeigten Preise in Euro inkl. MwSt. (mit Ausnahme von Anlagegold), zzgl. Versandkosten, sofern diese anfallen. Verfügbarkeit, Abholpreise, Goldankauf und nähere Informationen über einzelne Artikel sind direkt beim jeweiligen Händler zu erfragen. Alle Angaben ohne Gewähr.