GOLD | 2.647,23 $/oz | 2.524,66 €/oz | 81,17 €/g | 81.170 €/kg |
SILBER | 30,87 $/oz | 29,42 €/oz | 0,95 €/g | 945,87 €/kg |
Mit einer rekordhohen Nachfrage wird bspw. im Industriebereich gerechnet (siehe Tabelle), wo seit Jahren stets die höchste Silbernachfrage verzeichnet wird. In diesem Jahr soll sie sich von 584 Mio. Unzen (2022) auf den Rekordwert von 632 Mio. Unzen erhöhen (+8,2 Prozent), was vor allem der positiven Entwicklung in den Bereichen Photovoltaik, Stromnetze, 5G-Mobilfunknetze, Konsumelektronik und Elektrofahrzeuge zu verdanken sei.
Globale Nachfrage in Mio. Unzen: | 2022 | 2023 * | Differenz | |
---|---|---|---|---|
Schmuckbranche | 235,0 | 182,0 | -22,6 % | |
Silberware | 74,0 | 39,0 | -47,3 % | |
Industrie | 584,0 | 632,0 | 8,2 % | |
Fotosektor | 27,0 | 26,0 | -3,7 % | |
Physische Investments (netto) | 333,0 | 263,0 | -21,0 % | |
Hedging (Preissicherung) | 18,0 | 0,0 | ||
Insgesamt: | 1271,0 | 1142,0 | -10,1 % | |
Globales Angebot in Mio. Unzen: | 2022 | 2023 * | Differenz | |
Minenangebot | 837,0 | 820,0 | -2,0 % | |
Hedging (Preissicherung) | - | - | ||
Recycling | 179,0 | 181,0 | 1,1 % | |
Notenbankenverkäufe | 2,0 | 2,0 | ||
insgesamt: | 1018,0 | 1003,0 | -1,5 % | |
Angebotsdefizit | -253,0 | -140,0 | -44,7 % | |
davon: Nettoabflüsse (Exchange Traded Products) | -126,0 | -40,0 | -68,3 % |
In allen anderen Marktsegmenten sind allerdings mitunter kräftige Nachfrageeinbrüche zu erwarten. So wird zum Beispiel für die Schmuckbranche ein Nachfragerückgang von 235 Mio. auf 182 Mio. Feinunzen (-22,6 Prozent) prognostiziert. Bei Silberware droht sogar ein regelrechter Einbruch von 74 Mio. auf 39 Mio. Unzen (-47,3 Prozent). In beiden Fällen war das Minus vor allem auf ein Land zurückzuführen: Indien. Ohne die bevölkerungsreichste Nation der Welt, die 2022 einen ungewöhnlich starken Silberappetit verspürt hat, wäre eine etwas höhere Schmucknachfrage sowie ein Minus von „lediglich“ zwölf Prozent bei Silberwaren möglich.
Ein kräftiger Nachfragerückgang droht auch bei physischen Investments, wo mit einem Minus von 333 Mio. auf 263 Mio. Unzen (-21,0 Prozent) gerechnet wird. Auch hier machten die Analysten vor allem Indien, aber auch Deutschland verantwortlich, wo sich die Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent negativ ausgewirkt hat. Insgesamt soll sich die weltweite Silbernachfrage gegenüber dem Vorjahr von 1,27 Mrd. auf 1,142 Mrd. Feinunzen (-10,1 Prozent) reduzieren, nachdem im Jahr 2022 noch ein Zuwachs um 17 Prozent verzeichnet worden war.
Keine sonderlich großen Verwerfungen werden mit Blick auf das globale Silberangebot erwartet. Dieses soll sich nämlich im laufenden Jahr von 1,018 Mrd. auf 1,003 Mrd. Unzen (-1,5 Prozent) leicht reduzieren. Während im Recyclingsektor (Sekundärangebot) ein von 179 Mio. auf 181 Mio. Unzen (+1,1 Prozent) erhöhtes Angebot erwartet wird, könnte sich im Minenbereich (Primärangebot) mit einem Rückgang von 837 Mio. auf 820 Mio. Feinunzen ein Minus von zwei Prozent einstellen. Dies sei vor allem auf Produktionsausfälle in Peru und Mexiko zurückzuführen. Allein in Mexiko belaufen sich die streikbedingten Produktionseinbußen auf 16 Mio. Unzen.
Obwohl das Angebotsdefizit 2023 mit 140 Mio. Unzen Silber um fast 45 Prozent niedriger als im Jahr zuvor ausfallen wird, rechnet das Silberinstitut auf absehbare Zeit mit einer Fortsetzung dieser Marktlage. Normalerweise gilt ein Defizit als gute Voraussetzung für einen steigenden Silberpreis. Obwohl das hohe Zinsniveau und die negativen Perspektiven der chinesischen Wirtschaft als belastend wahrgenommen werden, rechnen die Analysten von Metals Focus mit einem Anstieg des durchschnittlichen Silberpreises von 21,73 Dollar (2022) auf 23,10 Dollar, was einer Wertsteigerung um 6,3 Prozent entspräche.
Mit Blick auf die „Inflationsfront“ scheinen wir das Schlimmste erst einmal überstanden zu haben, schließlich haben sich in den USA die Konsumentenpreise, die Produzentenpreise sowie die Im- und Exportpreise weniger stark als erwartet verteuert und in Europa sieht man ebenfalls rückläufige Inflationsraten. Ungemach droht nun eher von der „Konjunkturfront“, da in der vergangenen Woche einige US-Konjunkturindikatoren überwiegend enttäuscht haben.
In den kommenden Handelstagen dürften sich die Marktakteure daher für folgende Konjunkturtermine besonders stark interessieren: den Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe, den von der Uni Michigan entwickelte Index zum Konsumentenvertrauen (alle am Mittwoch) sowie einen für Freitag angekündigten S&P-Einkaufsmanagerindex.
Sollten zudem die Umsätze am „Black Friday“ sowie am „Cyber Monday“ enttäuschend ausfallen, dürften weitere Zinserhöhungen der Fed immer unwahrscheinlich werden. Bei zunehmenden Rezessionsrisiken wäre dann mit einem Ende der restriktiven Geldpolitik zu rechnen, was dem Goldpreis höchstwahrscheinlich in höhere Regionen verhelfen könnte. Dann dürfte nämlich das Interesse an Gold dank zu erwartender Zinssenkungen und einer wachsenden Verunsicherung wieder deutlich zunehmen.
Im Jahr 2023 liefern die Minen global ca. 840 Millionen Unzen Silber. Das Jahr 2023 wird damit wieder ein Jahr in dem weniger Silber geschürft als verbraucht wurde. Ich habe schon im Jahr
2016 Silber gekauft und warte darauf dass der Preis steigt. Ich gehe davon aus, dass der Preis im Jahr 2024 etwas steigen wird. Meiner Meinung nach auf 40 Euro pro Unze im Sommer 2024.
Hm ... ja, auch ich denke, dass Silber weiter gedrückt bleiben wird. Einen spürbaren Ausbruch wird es langfristig nicht geben. Durch Aufschläge und Besteuerung sind somit Gewinne bzw. eine spürbare Wertentwicklung in einer Silberanalage in absehbarer Zeit kaum realisierbar.
Erst wenn Silber wirklich knapp wird, könnten leichte Preisentwicklungen kommen - sofern diese nicht wieder per Papiersilber in Schach gehalten werden. Das wird allerdings - wenn überhaupt - in 10, 15 oder gar noch mehr Jahren passieren.
Für Investoren war Silber in den letzten 10 Jahren eine einzige Pleite. Warum sollte sich dies ändern, zumal Silber bei vielen Anwendungen (wie Pv-Anlagen) schon substituiert wird. Silber bleibt dank Mwst-Aufpreis wohl im zweiter Sieger hinter Gold.
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