GOLD | 2.337,94 $/oz | 2.186,55 €/oz | 70,30 €/g | 70.299 €/kg |
SILBER | 27,18 $/oz | 25,45 €/oz | 0,82 €/g | 818,24 €/kg |
Seitdem Anfang des Jahres der Softwareriese Microsoft den mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestatteten Chat-Bot „ChatGPT“ übernahm und auf den Markt brachte, ist das Thema KI zu großer Aufmerksamkeit bei den Anlegern gelangt. Die Aktien von Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, wie z. B. der Chip-Hersteller Nvidea, konnten stark davon profitieren.
Dabei reicht die Geschichte der KI bis in das Jahr 1956 zurück, als das erste Software-Programm mit künstlicher Intelligenz geschrieben wurde. Seit 1963 beschäftigte sich das Massachusetts Institute of Technology (MIT) intensiv mit dem Thema. Im Jahr 1997 besiegte der mit KI-Software ausgestattete Computer „Deep Blue“ von IBM den damaligen Schachweltmeister Gary Kasparov - eine KI-Revolution.
Seitdem hat sich die KI auf immer mehr Bereiche ausgedehnt.
Hier die momentan wichtigsten Einsatzgebiete:
Die Entwicklung der Digitalisierung und Elektrifizierung geht Hand in Hand mit dem zunehmenden Bedarf an KI-Steuerung. Leistungsfähigere KI benötigt wiederum immer leistungsfähigere Hard- und Software.
Vor allem bei der KI-Hardware gewinnen Gold, Silber, Platin und Palladium aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften zunehmend an Bedeutung. Nicht nur wegen der wachsenden Einsatzgebiete und der damit einhergehenden größeren Anzahl von benötigter Hardware, sondern auch für die Effizienz- und Leistungssteigerung.
Denn der Datendurchsatz steigt ständig – z. B. bei autonomen PKWs, LKWs, Busse und Schienenfahrzeugen, die zukünftig noch stärker vernetzt und untereinander sowie mit Steuerzentralen kommunizieren sollen. Dazu werden auch mehr Kommunikations-Satelliten benötigt, bei deren Bau ebenfalls Edelmetalle, v. a. Gold und Silber, zum Einsatz kommen.
In einer aktuellen Studie betont Metals Focus, dass die hoch entwickelten Komponenten, die in Verbindung mit KI-Geräten verwendet werden, eine Reihe von Edelmetallen benötigen. Da sich KI-Algorithmen weiterentwickeln, wird der Bedarf an KI-Servern, -Chips und -Infrastruktur steigen, was wiederum die Nachfrage nach Edelmetallen erhöht.
So werden u. a. Platinlegierungen für die Chipherstellung nachgefragt, während Silber-Palladium-Mehrschicht-Keramik-Kondensatoren (MLCCs) eine entscheidende Rolle in Hochleistungskomponenten spielen.
Für Chip- und Speichergehäuse werden sogenannte Gold-Bonddrähte benötigt. Bei Leiterplatten kommt zudem eine Vergoldung zum Einsatz.
Bei geätzten oder gestanzten Metallrahmen (Leadframes), die die Mikrochips stützten und die Verbindung durch Draht-Bonden des Chips mit dem Leadframe ermöglichen, kommt eine Palladiumbeschichtung zum Einsatz.
Das auf Metalle spezialisierte Forschungsunternehmen Metals Focus hält daher an seiner Prognose einer steigenden industriellen Nachfrage nach Edelmetallen in den kommenden Jahren fest.
Der erwartete Aufschwung durch die immer stärker ausgereiften KI-Anwendungen und das zunehmende Wachstum bei der KI-Infrastruktur (Server, Switches etc.) werden den Bedarf an Edelmetallen bei der Herstellung von KI-bezogenen Komponenten erhöhen.
Gerade für Palladium und Platin sind das gute Nachrichten. Vor allem Palladium ist nach wie vor stark vom Bau von Verbrenner-Motoren die mit fossilen Energieträgern (Diesel und Benzin) funktionieren abhängig, was etwas weniger ausgeprägt auch für Platin gilt. Beide Metalle kommen hier primär in der Abgasreinigung zum Einsatz (in den Katalysatoren). Doch diese Anwendungen werden in Zukunft an Bedeutung für die Nachfrage verlieren. Umso wichtiger wird der Bedarf durch alternative Anwendungen.
Bekanntlich besitzen Gold und v. a. Silber die höchste elektrische Leitfähigkeit aller Metalle. Gold korrodiert zudem nicht, außer in Kontakt mit „Königswasser“, einer Mischung aus Salz- und Salpetersäure.
Wo heute noch Kupfer zum Einsatz kommt, wird es in vielen Bereichen zur Steigerung der Effizienz und Leistung durch Gold und Silber substituiert.
Schon heute stecken in einem E-Auto 50 Gramm Silber (1,6 Unzen), eine Verdopplung gegenüber von vor 10 Jahren. Das klingt pro Fahrzeug nicht nach viel, aber bei geschätzten 14 Millionen Elektroauto-Verkäufen in diesem Jahr nach 10,5 Millionen im Vorjahr (+33 Prozent) kommt einiges zusammen. Weltweit sind erst ca. 40 Millionen E-Autos zugelassen – da ist noch Luft nach oben. Und das ist nur eines von vielen Einsatzgebieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der KI-Boom nicht nur die Technologie revolutioniert, sondern sich auch auf die Nachfrage nach Edelmetallen auswirkt. Während sich die Branche weiterentwickelt, ist die Rolle von Edelmetallen bei der Unterstützung der Entwicklung von KI-Algorithmen nicht zu unterschätzen.
Wie schon oft betont sind Edelmetalle nicht nur als Reservewährung, sicherer Vermögenshafen oder für Schmuck relevant. Es handelt sich um Hightech-Metalle, ohne die die moderne Industrie nicht mehr auskommt.
Jeden Tag eine andere Sau durch das Dorf treiben, um eine künstliche Nachfrage zu generieren? Klappt auch mit „KI“ langfristig nicht, wie bereits bei Silber sichtbar. Es werden Ersatzmaterialien für PV-Anlagen gesucht und Paladium wurde wieder durch Billigeres Platin ersetzt.
Gewinne laufen lassen und gut. Die zunehmenden Staatsschulden reichen als formale Begründung.
No AI ever handled my Herschel. Keine KI legte je Hand an mein Herschel. Auch wenn heutige Teleskope durchaus mit KI verbessert werden können wirken persönliche Gespräche mit KI bisweilen etwas steif. Potenzial nach oben ist dennoch vorhanden. Vielleicht doch lieber das Edle zu einem Ring schmieden als in einem Kasten voller Drähte verschwinden lassen? Wer zwischen den Zeilen Sachen liest kann sie in sein Herz schließen und schweigen.
Die Edelmetallpreise werden nach ganz anderen Kriterien festgelegt!:
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