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Stand: 24.10.2019 von © Gold.de Redaktion / AB
Marc Friedrich und Matthias Weik haben es wieder getan: Ein Buch geschrieben. „Der größte Crash aller Zeiten“ lautet der Titel ihres neuesten Werkes, das ab 31.10. erhältlich sein wird. Exklusiv hier auf GOLD.DE mit freundlicher Genehmigung des Eichborn-Verlags die Vorab-Rezension inklusive Textauszügen.
Der größte Crash aller Zeiten: Exklusive Vorab-Buchrezension
Der größte Crash aller Zeiten: Buch Rezension

Marc Friedrich & Matthias Weik: "Der größte Crash aller Zeiten". Eichborn Verlag/Bastei Lübbe AG, ISBN 978-3-8479-0669-8. Erhältlich ab 31.10 2019.


Mit dem Buch präsentieren die beiden Finanzexperten Matthias Weik und Marc Friedrich ihr inzwischen fünftes Werk. Die Erwartungen sind hoch, schließlich schafften es alle ihre Bücher, bisher vier an der Zahl, in die Bestsellerlisten. Zudem zählt das Autorenduo zu den profiliertesten Köpfen im Finanzbereich, bekannt durch zahlreiche Auftritte in Funk und Fernsehen, als Honorarberater, Vortragsredner sowie Initiatoren des "Friedrich & Weik Wertefonds".

Worum geht es?

Unsere Analysen und Recherchen zeigen auf, dass der finale Kollaps nun unausweichlich ist. Es gibt keine Chance mehr, ihn zu stoppen

Der Titel Der größte Crash aller Zeiten ist selbsterklärend. Ob so ein Superlativ angesichts diverser katastrophaler Zäsuren in der Menschheitsgeschichte jetzt angebracht ist, darüber kann man natürlich diskutieren. Genauso wie man generell über Prognosen diskutieren kann. Geschenkt. Denn darum geht es nicht.

Die Stärke des Buches liegt darin, eine beeindruckende Fülle an harten Fakten zu liefern, dazu nachvollziehbare Interpretationen. Und es fordert eine Besinnung auf ethische Werte ein. Es ist der Blick aufs große Ganze. Also Food for Thought im besten Sinne. Etwas, das man gelesen haben sollte, um sich eine Meinung zu bilden.

Wobei unter "Autoren“ nicht nur Marc Friedrich und Matthias Weik zu verstehen sind. Ausgewählte Experten steuern Gastartikel bei, die das insgesamt 400 Seiten starke Buch auf eine inhaltlich breite Basis stellen, wie etwa Norbert Häring, Dr. Gerhard Schick, Erich Künzler oder Dr. Daniel Stelter. Ob EZB und Banken, Geld und Bargeld, Bitcoin und Währungen, Steuer- und Finanzpolitik, Medien, Justiz, Altersarmut, krumme CumEX Machenschaften - hier wird umfassend gedacht.

Eine weitere Stärke des Buches liegt in seiner leicht verständlichen Sprache. Es ist für jeden geeignet. Im Vorteil ist allerdings, wer ökonomische Denkschulen wie Keynesianismus, Monetarismus, Österreichische Schule bzw. Neoliberalismus zumindest in den Grundannahmen kennt. Es hilft, das Buch besser zu verorten. Denn auch bei Ökonomen gilt: Es gibt mehrere Wahrheiten. Insbesondere auch, was Geldpolitik oder Verschuldung angeht.

Das Vorspiel: Schulden

Noch nie wurde eine Krise durch Gelddrucken gelöst, und es wird auch dieses Mal nicht funktionieren.

Eine These, der man folgen kann. So wie es sich auch lohnt über den Umkehrschluss nachzudenken. Hier liefert das Buch reichlich Argumentationsfutter. Im Schnelldurchgang: Seit der Finanzkrise 2008 haben sich Staaten weltweit verschuldet, um einen Kollaps des Finanzsystems zu verhindern. Notenbanken fluten die Märkte mit billigem Geld durch Anwerfen der Druckerpresse. Geld wird also entwertet.

Jetzt hängt das System am billigen Geld wie der Junkie an der Nadel. Immer mehr Schulden müssen bezahlt werden durch Aufnahme immer mehr neuer Schulden. Deshalb werden Zinsen auf Null gefahren oder sogar darunter. Und kommen auch nicht mehr hoch. Sowas freut Schuldner.

Die Gelackmeierten sind Sparer und Sozialsysteme wie Lebens- oder Rentenversicherer. Kritische Verwerfungen politischer wie sozialer Art entstehen, dazu neue Finanzblasen, weil Geld in andere Anlageformen drängt. Zombie-Unternehmen, die nur dank billiger Schulden noch existieren, werden zu tickenden Zeitbomben. Wehe, wenn dann eine Rezession kommt. Der Point of no Return ist verpasst, es kann nur noch den Crash geben. Game over.

Wann kommt er denn - der Crash?

Wann scheitert der Euro? Ums kurz zu machen: bis spätestens 2023

Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, zeigt Mut. Spätestens 2023 haben wir also Doomsday, verknüpft mit dem Ableben des Euro. Wobei der Crash weniger ein Tag X ist, sondern mehr ein Prozess. Auch hier diskussionswerte Begründungen: Zwängt man unterschiedlich starke Wirtschaftsräume in ein Korsett, schadet dies letztlich allen. Die Folgen sind verzerrter Wettbewerb, Vergemeinschaftung von Schulden über die gemeinsame Währung, monströser Bürokratismus oder fehlende Harmonisierungen.

Die grundsätzliche Frage freilich bleibt: Kann man ökonomisch diskutieren, was eigentlich politischer Art ist? Will man mehr Grenzen oder weniger?

Das Szenario

Als Finale folgt der Neustart in Form einer Währungsreform

Bis es soweit ist, erwartet uns eine ungemütliche Zeit. Zuerst ein deflationärer Schock, ausgelöst durch die bevorstehende Rezession. Dann werden Notenbanken die Zinsen weiter senken. Die Folge: Bankensterben, sinkende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, weniger Kreditvergabe. Das bricht Zombieunternehmen das Genick, weitere Banken sterben. Massenarbeitslsoigkeit, dazu senken Zentralbanken den Zins weiter ins Minus, und drucken Geld in noch größerem Stil. Es kommt zur einer Hyperinflation. 10 - 20 Prozent. Pro Monat, nicht pro Jahr. Assoziationen an die Weimarer Republik wahrscheinlich nicht ungewollt.

Wie viel "Deutschland" ist erträglich?

Früher war deutsche Ingenieurskunst weltweit hoch angesehen. Heute gibt sich unser Land mit seinen Großprojekten der Lächerlichkeit preis.

Deutschland heruntergewirtschaftet durch unfähige Eliten: Ein Argumentationsmuster, das anfällig ist für Beifall aus der nationalistischen Ecke. Das Buch lässt sich aber hier nicht vereinnahmen. Zwar erfolgt in mehreren Kapiteln eine deftige Abrechnung, wo Deutschland im internationalen Vergleich den Anschluss verloren hat. Politiker, Medien, Parteien, Banker und sonstige Verantwortliche bekommen ihr Fett weg. Und manchmal liest sich das schon etwas wutbürgerlich.

Aber dann kommt der Blick über den kleinen deutschen Tellerrand auf andere Euro-Länder sowie China und die USA. Es wird global gedacht, dazu die Erkenntnis, dass jeder Mensch ein Recht auf Wohlstand hat. Und was sich ändern muss, damit das Ganze nicht in der Diktatur endet.

Wie viel Politik ist erträglich?

Wir brauchen eine neue, politische Bewegung, bei der die Menschen und das Land im Mittelpunkt stehen und keine Karrieren, Klientelpolitik oder Lobbyverbände. Eine Bewegung mit Menschen, die praktische oder berufliche Erfahrung haben in dem Metier, in dem sie dann in der Politik arbeiten und agieren. Eine Bewegung ohne Berufspolitiker

Hart ins Gericht gehen die Autoren auch mit dem bestehenden politischen System. Wenn aber Parteiensystem, Parlamentarismus und repräsentative Demokratie überholte Konzepte sind - durch was genau sollen sie dann ersetzt werden? Hier liefert das Buch zwar interessante Ansätze, gleichwohl hätte man sich hier mehr gewünscht. Vielleicht beim nächsten Mal.

Maschinen an die Macht?

Für echte Überraschung sorgt dieses Kapitel, entstanden zusammen mit dem Futurologen Max Thinius. Tatsächlich als Imperativ formuliert, mag das für viele befremdlich wirken. Als ausformulierte Utopie aber visionär.

Wenn wir clever sind, lassen wir Maschinen überall da ran, wo sie besser sind!

Krise als Chance für eine bessere Zukunft

Am Ende wird deutlich: Jeder Crash ist immer auch ein Neuanfang. Schmerzhaft, aber nötig. Deshalb ist das Buch kein platter Abgesang auf die nahende Apokalypse, sondern ein positiver Beitrag. Denn über 100 Seiten beinhalten konkrete Handlungsempfehlungen. Sowohl gesamtgesellschaftlich, wie auch für jeden Einzelnen. Pfiffig hier: Die "Investmentmatrix".

Dass die Autoren dabei das Zeitalter der Sachwerte eingeläutet sehen, liegt nahe. Sie empfehlen, bis zu 30% des Gesamtvermögens in physische Edelmetalle anzulegen, davon 75-90% in Gold. Übrigens: Auch Whisky Liebhaber werden nicht zu kurz kommen.

Fazit: Friedrich & Weik bezeichnen sich selbst als Querdenker. Diesem Anspruch werden sie mit diesem Buch voll gerecht. Wer mitdiskutieren will, kommt um dieses Buch nicht herum. Informativ, aufrüttelnd, horizonterweiternd!
Redaktion GOLD.DE
Textauszüge © mit freundlicher Genehmigung des Eichborn Verlages. Keine Weitergabe oder Vervielfältigung.

Das Buch ist ab 31.10.2019 im Handel erhältlich.

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"Der größte Crash aller Zeiten"
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Ab 31.10.2019 erhältlich.
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Buch Der groesste Crash aller Zeiten
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von 08/15 | 26.10.2019, 00:01 Uhr Antworten

Was auffällt: Viele "Crash-Propheten" berufen sich ja auf die österreichische Schule. Etwa auch Krall. Hierzu nur Folgendes: Das sind ultra-libertäre Ansichten, wo es mir graut, wenn das umgesetzt würde: Das Recht des Stärkeren, der Markt regelt alles, der Staat soll sich aus allem raushalten, Zins- und Geldpolitik ist böse. Oder anders: Adieu soziale Marktwirtschaft, Adieu Errungenschaften des modernen Sozialstaates. Dagegen ist die Wirtschafts- und Sozialpolitik eines Donald Trump die reinste Caritas.

3 Antworten an 08/15 anzeigen
von Echter Goldbug | 28.11.2019, 12:35 Uhr Antworten

Es haben schon zig Leute vor Jahren auf wesentlich unterhaltsamere Art alles dargelegt. Z.B. Prof. Bocker. Und deshalb ist dieses Buch unnötig. Bei den youtube Videos wächst der Anteil der Buchwerbung zum Videoinhalt. Ich weiß, was 2023 ist. Da sind soviele Buchtitel verkauft das man sich hinstellen kann und sagen kann "och, ich lag falsch im Zeitpunkt". Ich steck lieber jeden cent direkt ins Metall, anstatt in ein Buch. Die kostenlosen Leseproben haben mir gereicht.

von Klaus | 20.11.2019, 22:16 Uhr Antworten

Endlich jemand der sich traut die Wahrheit zu sagen. Es wird nicht mehr lange Dauern bis es wirkliche Gründe gibt um zu Demonstrieren. Wir denken, wir Deutsche können das Klima der Welt retten, dabei ist die gesamte Kampagne nur Ablenkung von den wirklichen Problemen. Es gibt aber dank der Beiträge der Autoren schon viele Menschen, die nicht mehr alles Glauben. Versuchen sie mal aktuell etwas mehr von ihrem ersparten Geld abzuheben. Zuerst bekamen sie nur viele merkwürdige Fragen. Seit letzter Woche bekommt man bei meiner Bank nur noch 5000€ am Tag und wird angesehen wie ein Schwerverbrecher. Wenn man mehr abheben will, muss man das anmelden. Beim letzten Mal hat die schriftliche Ankündigung mit Tan niemand erhalten. Ob es beim nächsten Versuch Geld gibt, weiß auch noch keiner so genau. Viele Goldhändler haben aktuell nicht mehr viel Ware oder sind schnell ausverkauft. Der Bank run läuft schon. Alle die meinen ist nur Panikmache sollen einfach nichts tun und abwarten. In jeder grossen Krise hat die Mehrheit der gutgläubigen Menschen die größten Verluste gemacht. Aber jeder wie er will. Ich weiß zumindest jetzt, wie ich etwas ruhiger schlafe.

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