GOLD | 3.031,28 $/oz | 2.799,08 €/oz | 89,99 €/g | 89.993 €/kg |
SILBER | 33,23 $/oz | 30,68 €/oz | 0,99 €/g | 986,38 €/kg |
August 24 | September 24 | Oktober 24 | November 24 | Dezember 24 | Januar 25 |
1.90 % | 1.60 % | 2.00 % | 2.20 % | 2.60 % | 2.30 % |
Entwicklung Veränderungsrate zum Vorjahresmonat in %
Im Januar 2025 lag die Inflationsrate in Deutschland bei 2,3 %, was einen Rückgang gegenüber den 2,6 % im Dezember 2024 darstellt. Der Preisanstieg bezieht sich auf den Vergleich zum Vorjahresmonat, also Januar 2024. Diese Zahlen basieren auf dem Verbraucherpreisindex (VPI) und gelten als vorläufig.
Zusätzlich wird der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ausgewiesen, der innerhalb der EU eine einheitliche Grundlage zur Erfassung der Inflation bietet. Unterschiede zwischen VPI und HVPI ergeben sich aus den jeweiligen Berechnungsmethoden, weshalb die Werte leicht variieren können.
Mit den jüngsten Daten setzt sich der Rückgang der Teuerungsrate fort, insbesondere aufgrund eines abgeschwächten Preisauftriebs bei Nahrungsmitteln und Energie. Dagegen blieben überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend:
Entgegen früheren Entwicklungen sind gestiegene Energiekosten und Lebensmittelpreise derzeit nicht mehr die Haupttreiber der Inflation. Stattdessen wurden Dienstleistungen mit einem Preisanstieg von 4,0 % zum wichtigsten Treiber der Inflation. Insbesondere Mieten, Freizeit- und Gaststättendienstleistungen trugen maßgeblich zur Teuerungsrate bei.
Das allgemeine Preisniveau bleibt dennoch hoch: Der Verbraucherpreisindex (VPI) erreichte im Januar 2025 einen Wert von 119 Punkten. Zum Vergleich: Vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie lag der VPI bei 105,3 Punkten, was einem Anstieg um etwa 13 % über diesen Zeitraum entspricht.
Betrachtet man die Entwicklung der Inflation in Deutschland auf Jahresbasis, zeigt sich, dass die Inflationsrate über viele Jahre hinweg meist zwischen einem und zwei Prozent lag. Damit bewegte sie sich im gewünschten Rahmen. Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt das Ziel, eine durchschnittliche Inflationsrate von zwei Prozent pro Jahr zu erreichen.
Ein gewisses Maß an Inflation ist also nicht nur unbedenklich, sondern sogar erwünscht, da sie als Zeichen für eine gesunde Wirtschaft gilt:
Damit widerlegt obige Grafik die gelegentlich zu findende plakativ-verkürzte Darstellung, "Geld drucken" allein führe zwangsläufig zu hoher Inflation. Eine Auffassung, die im Gefolge der Finanzkrise ab 2008 in bestimmten Kreisen gern propagiert wurde. Richtig ist: In jener Zeit begann die EZB mit einer massiven Erhöhung der Geldmenge. Die Staatsverschuldung wuchs stark an. Ein starker Anstieg der Inflation ist aber in den Folgejahren nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Die Inflation blieb nicht nur im gewünschten Rahmen, sondern lag über weite Phasen sogar niedriger als zu DM-Zeiten, wo Inflationsraten von 3 oder 4 Prozent die Regel waren.
Die Ausweitung der Geldmenge allein (die auch als Inflation, also Aufblähung der Geldmenge) bezeichnet wird, reicht allein als Ursache für steigende Verbraucherpreise nicht aus.
Ein sprunghafter Anstieg der Inflation ist erst mit der Coronakrise 2021 und den dadurch bedingten unterbrochenen Lieferketten zu verzeichnen. Ein weiterer deutlicher Anstieg erfolgte mit Beginn des Ukrainekriegs Anfang 2022 und den damit einhergehenden stark steigenden Energiepreisen.
Entscheidend ist dabei die Geldumlaufgeschwindigkeit – also, wie schnell und effektiv das neu geschaffene Geld in den Wirtschaftskreislauf gelangt. Während der Finanzkrise blieb ein Großteil des neuen Geldes in den Finanzsystemen "stecken". Steigende Verbraucherpreise entstehen jedoch dann, wenn eine erhöhte Nachfrage – ausgelöst durch expansive Geld- und Fiskalpolitik – auf ein begrenztes Angebot trifft, wie während der Lockdowns oder durch Störungen in globalen Lieferketten. Dies führt zu den steigenden Teuerungsraten, die wir zuletzt beobachten konnten.
Frau Meier kauft im Supermarkt Kartoffeln – die Preise sind gestiegen. Auf dem Weg nach Hause erfährt sie, dass sowohl ihr Friseursalon als auch die Tankstelle die Preise erhöht haben. Daheim angekommen, informiert sie ihre Versicherung über höhere Beiträge. „Alles wird teurer“, denkt sie.
Und damit liefert Frau Meier bereits eine einfache und treffende Erklärung für Inflation: Wenn nicht nur einzelne Produkte teurer werden, sondern das allgemeine Preisniveau, also die Lebens-haltungskosten für Waren und Dienstleistungen insgesamt steigen, spricht man von Inflation – oder Konsumentenpreisteuerung.
Ursprünglich wurde der Begriff „Inflation“ im 19. Jahrhundert von Ökonomen geprägt. Er bezeichnete damals die Aufblähung der umlaufenden Geldmenge, abgeleitet vom lateinischen inflatio („das Sichaufblasen“).
Preisstabilität ist das oberste Ziel aller Zentral- und Notenbanken. Laut den Statuten der Europäischen Zentralbank (EZB) wird Preisstabilität erreicht, wenn die Inflation im Durchschnitt bei zwei Prozent liegt – ein Wert, der als erwünscht gilt. Die Begründung:
Die Zentralbanken sind für die Steuerung der Geldmenge verantwortlich, während private und öffentliche Haushalte den Konsum und die Investitionen bestimmen.
Doch Vorsicht: Auch bei einer Teuerungsrate von "nur" 1,9 Prozent verdoppeln sich die Preise einer Ware in etwa 38 Jahren. Wer Geldvermögen besitzt, sollte also immer sorgfältig kalkulieren.
Hier muss differenziert werden: Inflation ist nur unter bestimmten Voraussetzungen gefährlich. Und auch nicht für alle. Es gibt Gruppen, die von Inflation profitieren. Denn gesamtgesellschaftlich betrachtet geht ja kein "Geld verloren", sondern es findet nur eine Umschichtung von Werten statt.
Die Frage muss also lauten:
Unter der Voraussetzung, dass die Inflationsrate höher ist als der vereinbarte Zins, dann werden nominale Geldvermögen wie etwa Sparguthaben auf Dauer entwertet (negativer Realzins).
Auch Bargeld wird auf lange Sicht weniger wert, weil man sich weniger damit kaufen kann. Man spricht dann von Kaufkraftminderung oder Kaufkraftverlust. Sparer, die auf verzinste Geldanlagen setzen, sind also von Inflation besonders benachteiligt. Entsprechendes gilt für Gläubiger, wenn der Kreditzins niedriger ist als die Inflationsrate.
Doch was für Sparer und Gläubiger ein Nachteil ist, stellt sich umgekehrt bei Schuldnern als Vorteil dar. Denn auch Schulden oder Kredite schmelzen weg. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom "Weginflationieren" von Schulden.
Profiteuer einer erhöhten Inflation mit realen Negativzinsen sind also ein verschuldeter Staat, wie auch Schuldner allgemein. Vorausgesetzt, die laufende Schuldentilgung kann sauber bedient werden und der vereinbarte Kreditzins liegt unter der Inflation.
Zu Inflationsgewinnern können auch große Unternehmen mit Preissetzungsmacht zählen. Höhere Preise werden dann einfach an die Kunden durchgereicht - nicht selten mit extra Gewinn.
Davon profitieren wiederum Aktienbesitzer, die sich über üppige Dividendenzahlungen freuen dürfen. So verbuchten allein die 40 deutschen DAX Unternehmen in 2023 einen Gewinn von 120,9 Milliarden Euro Milliarden Euro 4 - trotz Rekordinflation.
Auch innergesellschaftlich muss differenziert werden bei der Frage, ob Inflation gefährlich ist. Weite Bevölkerungsschichten haben kein Polster um sich Sachwerte wie Gold, Aktien oder Immobilien zu kaufen. Also reale Vermögenswerte, die sich nicht selten günstig entwickeln in Inflationszeiten.
Wer als Geringverdiener mit seinen Einkünften zum Monatsende bisher gerade noch so hinkam, für den kann es existentiell knapp werden. Hierin liegt viel soziale Sprengkraft.
Besonders gefährlich wird es, wenn Inflationsraten hoch bis extrem werden (unkontrollierte Inflation).
Je nach Ausmaß spricht man von einer galoppierenden Inflation oder einer Hyperinflation.
Insbesondere Hyperinflation führt schnell zum Totalverlust von Geldvermögen und zu großer Verarmung weiter Teile der Bevölkerung.
Bekanntes Beispiel ist die Hyperinflation in der Weimarer Republik 1923, wo sich Preise quasi über Nacht verdoppelten. In der Spitze kostetet ein einziges Ei 320 Milliarden Reichsmark.
Aber selbst in jener Zeit gab es Inflationsgewinner. Clevere Geschäftsleute verschuldeten sich und erwarben dafür Grund, Immobilien oder Fabriken. Die Schulden waren irgendwann kaum das Papier wert, auf dem sie notiert waren. Was blieb, waren die Sachwerte. Große Firmenimperien entstanden so. Als Paradebeispiel gilt hierfür die Stinnes AG 6.
Ebenfalls profitiert hat der deutsche Staat. Er hatte sich während des Ersten Weltkriegs hoch verschuldet und wurde nun quasi über Nacht schuldenfrei.
Mehr: Warum keine Hyperinflation wie in Deutschland 1923 droht
Für viele Ökonomen ist daher die reale Kaufkraftentwicklung relevanter als nur der Blick auf absolute Inflationswerte. Für den Bürger sei entscheidend, was unterm Strich bleibt.
Demzufolge kann auch bei einer Inflationsrate von beispielsweise vier Prozent ein Kaufkraftzuwachs erfolgen, nämlich dann wenn Löhne, Gehälter, Renten, sonstige staatliche Transferleistungen oder verzinste Geldanlagen im selben Zeitraum um fünf Prozent wachsen.
Umgekehrt wäre eine Inflationsrate von einem Prozent nachteilig für Bürger, wenn Einkommen oder verzinste Anlagen nur um 0,5 Prozent wachsen.
Hier ist aber anzumerken, dass das allgemeine Einkommensniveau oft der Inflationsentwicklung hinterher hinkt (Preis-Lohn-Spirale statt Lohn-Preis-Spirale).
Unternehmen oder Händler können ihre Preise schnell erhöhen. Tarifabschlüsse, Lohnverhandlungen oder Rentenanpassungen sind dagegen eine langwierige, weil stets politische Sache. Auch Banken sind nicht gerade schnell mit Zinsanpassungen zugunsten der Anleger.
Wie der Blick auf D-Mark Zeiten der Jahre 1975 oder 1980 zeigt, relativiert sich also die Aussage, wonach hohe Staatsverschuldung und damit verbundene Niedrig- oder Nullzins-Politik der Zentralbanken in besonderem Maße Sparer benachteiligen würden. Auch in Hochzinsphasen können Sparer einen realen Vermögensverlust erleiden. Der Verlust kann sogar noch höher ausfallen als in Niedrigzinsphasen:
Jahr | Sparerzins (1) (2) | Inflationsrate (3) | Differenz (= reale Kaufkraftentwicklung) |
---|---|---|---|
2020 | 0,1 % | 0,5 % | - 0,4 |
2015 | 0,5 % | 0,5 % | +-0 |
2010 | 1,4 % | 1,1 % | + 0,3 |
2005 | 2,0 % | 1,5 % | + 0,5 |
2000 | 1,3 % | 1,4 % | - 0,1 |
1995 | 2,0 % | 1,8 % | + 0,2 |
1990 | 2,8 % | 2,6 % | + 0,2 |
1985 | 2,9 % | 2,0 % | + 0,9 |
1980 | 4,6 % | 5,4 % | - 0,8 |
1975 | 4,4 % | 6,0 % | - 1,6 |
Dass die Geldmenge auf lange Sicht steigt ist normal. Zum einen wächst die Zahl der Menschen und somit die Nachfrage nach Waren. Zum anderen werden immer mehr Dinge und Dienstleistungen selbst zur "Ware", unterliegen also dem Geldkreislauf. Wir kaufen heute Dinge, die es so früher gar nicht gab: Das Auto, den Urlaub, die Internet-Flatrate, einen Kita-Platz, Kosmetikprodukte oder das monatliche Abo fürs Fitness-Studio.
Früher gab es viel weniger Waren, die Gesellschaft war weniger arbeitsteilig. Somit war auch weniger Geld im Umlauf. Man hat Kartoffeln nicht gekauft, sondern selbst angebaut. Man fuhr nicht mit dem Auto, sondern ging zu Fuß. Es wurde mehr getauscht; selbst Steuern wurden oft in Naturalien eingetrieben. Dass im Mittelalter ein Bauer etwas gegen Geld gekauft hat, war im Vergleich zu heute extrem selten.
Die Geldmenge wächst also. In welchem Ausmaß aber dadurch Inflation in einer modernen Volkswirtschaft entsteht und wie man Inflation bekämpfen soll, darüber sind sich Ökonomen uneins.
Übrigens wächst auch die menge an überirdischem Gold (Above-Ground-Stock) um jährlich ca. ein bis zwei Prozent (Quelle: The World Gold Council | Oktober 2024).
Vertreter dieser Theorien sehen als wesentliche Ursache von Inflation die unkontrollierte Ausweitung der ungedeckten Geldmenge. Salopp formuliert: "Geld wird gedruckt".
Steht aber die Geldmenge einer Volkswirtschaft nicht im passenden Verhältnis zur Gesamtmenge an Waren und Dienstleistungen, würde Geld weniger wert, das gesamte Preissystem wäre verzerrt.
Im Umkehrschluss bedeute dies Preissteigerungen. Anhänger dieser Theorien finden sich insbesondere in neoliberalen und rechtskonservativen Ökonomenkreisen wie den "Monetaristen" oder der "Österreichischen Schule", wo ein mehr oder weniger starker Marktradikalismus propagiert wird.
In diesem Lager wird auch gern über die (Wieder-) Einführung einer gedeckten Währung diskutiert in Form eines Goldstandards, welcher Geldentwertung vorbeugen solle. Die Inflationsrate wäre dann auf die jährliche Ausweitung der Goldmenge beschränkt (1 bis 2 Prozent p. a.).
Der Fokus der Betrachtung liegt hier weniger auf Geld, sondern auf dem dynamischen Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sowie den Produktionsfaktoren. Um beim eingangs angeführten Beispiel zu bleiben: Preise für Kartoffeln können demzufolge auch steigen aufgrund von Missernten, also einer Angebotsknappheit. Oder weil der Bauer aufgrund unterbrochener Lieferketten seinen Traktor nicht reparieren kann. Oder weil erdölfördernde Länder die Rohölpreise angehoben haben. Oder weil aufgrund eines Trends die Nachfrage nach Kartoffeln explodiert.
Die Wahrheit liegt wie so oft wahrscheinlich in der Mitte: Entweder es trifft eine erhöhte Geldmenge, die auch tatsächlich nachfragewirksam wird, auf ein im Verhältnis dazu geringeres Güter-, Waren- und Dienstleistungs-Angebot. Oder ein verknapptes Angebot trifft auf eine konstante oder weniger schrumpfende nachfragewirksame Geldmenge (Schwarzmarkt-Effekt).
Als mehrheitlich akzeptierte Grundlage gilt der repräsentative durchschnittliche Warenkorb. Dieser enthält etwa 650 Güter und Dienstleistungen, unterteilt in 12 Kategorien mit unterschiedlicher Gewichtung. Man nennt diese Zusammensetzung auch das Wägungsschema. Dieses Wägungsschema wird regelmäßig neu angepasst und kann hier eingesehen werden: www.destatis.com: Wägungsschema. Die letzte Anpassung erfolgte im Jahr 2020.
Die Preise selbst werden monatlich ermittelt. In Deutschland führt die monatlichen Preiserhebungen das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden durch.
Die ermittelten Preise werden dann in Bezug gesetzt zum Vorjahresmonat. Daran bemisst sich, ob die Inflationsrate gestiegen oder gefallen ist. Die Inflationsrate wird auch als Verbraucherpreisindex oder Lebenshaltungskostenindex bezeichnet. Preistreiber im November 2024 waren demzufolge alkoholische Getränke und Tabakwaren mit 4,3 Prozent Teuerung gegenüber dem Vorjahr:
Unschärfen bei der Messung sind grundsätzlich nicht vermeidbar. Das gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. So treffen etwa Mieterhöhungen nur Mieter. Steigende Spritpreise treffen vor allem Pendler und der Tabakpreis interessiert einen Nichtraucher wenig.
Diskutiert wird auch das Konzept der hedonischen Preisanpassung. Diese Berechnungsmethode wird angewendet zur Ermittlung der Preissteigerungsraten bei technologischen Gütern. Dahinter steht die Überlegung, dass Preiserhöhungen auch den technischen Fortschritt berücksichtigen müssen. Nach dieser Logik kann ein zur Inflationsberechnung herangezogener Preis für die Gattung "haushaltsüblicher PC" sogar niedriger ansetzt werden im Vergleich zur Vorperiode, obwohl der reale Ladenpreis gestiegen ist. Begründet wird dies damit, dass man umgerechnet mehr Ware bekäme, etwa weil der neue PC mehr Prozessorleistung hat. Damit, so Kritiker, lassen sich Inflationsraten "schönrechnen". Wissenschaftlich ergibt sich bei dieser statistischen Berechnungsmethode die Herausforderung, technischen Fortschritt in eine konkrete Preisanpassung "umzumünzen".
Alternative Berechnungen ermitteln dagegen die sogenannte monetäre Inflation. Hierbei wird vom Wirtschaftswachstum das Wachstum der ausgegebenen Geldmenge abgezogen. Diese Methode kommt zu höheren Inflationswerten.
Auch in der Diskussion ist die gefühlte Inflation. Viele Menschen glauben, dass die Inflation tatsächlich höher ist als die präsentierten Zahlen. Psychologisch lässt sich aber festhalten, dass der Mensch dazu neigt, Preiserhöhungen bei Produkten des alltäglichen Bedarfs deutlicher "wahrzunehmen" als etwas, das man nur alle 10 Jahre kauft. Bekanntestes Beispiel ist das berühmte Pfund Butter im Supermarkt. Preisveränderungen bei selten gekauften Gütern werden dagegen weniger stark wahrgenommen, selbst wenn sie stabil sind oder gar fallen. Dies sind aber oft hochpreisige Güter wie eine Waschmaschine oder Sofagarnitur.
Allerdings hängt die gefühlte Inflation auch von der Einkommenshöhe ab. Wer wenig verdient, für den ist der Anteil der Miete, deren Steigerung oft an die Inflationsrate gebunden ist (Index-Mieten), am Netto-Einkommen höher, als bei Besserverdienern oder sehr wohlhabenden Menschen.
Für die unteren Einkommensschichten fühlt sich daher auch bei deutlich steigenden Nahrungsmittelpreisen die Teuerung höher an, als bei den oberen Einkommensschichten.
Als Schutz vor Geldentwertung bieten sich generell Sachwerte an. Dazu zählen Edelmetalle, Immobilien, Aktien aber auch Edelsteine, Schmuck, Kunstgegenstände, Liegenschaften etc.
Je nach persönlichem Sicherheitsbedürfnis empfehlen viele Anlageexperten, 5 -15 Prozent des persönlichen Gesamt-Vermögens in physisches Gold wie Barren und Bullion-Münzen anzulegen. Sammler-Münzen (numismatische bzw. semi-numismatische Münzen) sind auch ein guter Inflationsschutz, setzen aber Fachkenntnisse voraus.
Die Inflation der Jahre 2022 und 2023 hat Sparer bei den damaligen strafzinsen einen Kaufkraftverlust von mehr als 13% gebracht. Die Kaufkraft des Geldvermögens von ca. 7,5 Billionen Euro ist somit um ca. 850 Milliarden Euro gefallen. Die öffentlichen Schulden wurden im entsprechenden Umfang entwertet und sind daher bezogen auf das BIP trotz riesiger Investitionen (Wums und Doppelwums) kaum gestiegen.
Ein Schelm, wer böses dabei denkt!
Meine Betriebsrente erhöht sich jährlich um 1%, d.h. bei 10% Inflation. Mein Verlust 9%, fließt 1:1 in die Taschen der Kreditnehmer, von Investoren, die am Kapitalmarkt aktiv sind, in die Taschen der Reichen eben. Millionen von Betriebs - und Riesterrenten sind genauso betroffen. Den Klein - Rentnern und Rentnerinnen wird das Wasser abgegraben und auf die Mühlen der Reichen geleitet. Statt Vorsorge fürs Alter, Umverteilung von unten nach oben. Durch politischen Willen die Sozialpolitik auf den Kopf gestellt! Bravo Volksvertreter!
Womöglich habe ich einen Denkfehler und verstehe das hier falsch! Nachdem der Euro eingeführt wurde, haben sich die Preise oft zum gleichen Betrag (Produnkt vorher 1 DM jetzt 1 Euro) bzw. oft auch zu mehr gewandelt. Hingegen wurde das Gehalt nicht 1 zu 1 übernommen. Außerdem reduzieren viele Hersteller ihre Mengen, bei gleichem Preis! Ist das dann nicht auch so etwas, wie Inflation? Zumindest für den Verbraucher...
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Stand: 14:28:12 Uhr