GOLD | 2.640,03 $/oz | 2.516,80 €/oz | 80,92 €/g | 80.917 €/kg |
SILBER | 30,61 $/oz | 29,18 €/oz | 0,94 €/g | 938,16 €/kg |
Nachdem das Argument Inflationsschutz in den vergangenen Monaten aufgrund der damit verbundenen Zinserhöhungen nicht so recht greifen wollte, suchten verunsicherte Anleger nun wegen der Bankenkrise Schutz in Form von Goldinvestments.
Dies lässt sich unter anderem am weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares ablesen. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich in der vergangenen Woche von 901,42 auf 921,08 Tonnen (plus 19,66 Tonnen) erhöht, was auf Basis des Schlusskurses vom Freitag einem Wert von fast 1,18 Milliarden Euro entspricht.
Die enorme Vertrauenskrise lässt sich aber auch an anderen Entwicklungen ablesen.
CDS werden häufig als Indikator für die Risiken eines Totalausfalls (Pleite) interpretiert. In der Tabelle (siehe unten) finden Sie Banken bei denen dieses Risiko – unter Berücksichtigung dieser Risikoanalyse – als besonders hoch anzusehen ist.
Zum Vergleich: Die Absicherung eines Zahlungsausfall der Bundesrepublik Deutschland beläuft sich aktuell auf lediglich 13,94 Basispunkte.
Der große Vorteil von Gold in Form von Barren und Münzen stellt die Tatsache dar, dass deren Besitz keinerlei Kontrahentenrisiko in sich birgt. Deshalb hat es noch nie einen Totalverlust erleiden müssen, was man von Anleihen, Aktien oder Bankeinlagen nicht gerade behaupten kann.
Kein gutes Zeichen stellt der Umstand dar, dass bei den vom Staat übernommenen Banken Signature Bank und Silicon Valley Bank alle Kundeneinlagen für sicher erklärt wurden, auch jene, die das von der US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation üblicherweise garantierte Limit von 250.000 Dollar übersteigen.
Neben den massiven Kurseinbrüchen bei Anleihen, dürften insbesondere steigende Finanzierungskosten sowohl Staaten als auch Unternehmen und Konsumenten noch ziemlich viel Kopfzerbrechen bereiten. Wohl dem, der in den vergangenen Jahren Geld in Gold eingetauscht hat.
Schuldner | Credit Default Swaps |
---|---|
Credit Suisse | 1.085,88 |
Deutsche Bank | 171,53 |
UBS Investment Bank | 137,44 |
BARCLAYS Bank | 117,39 |
Morgan Stanley | 113,51 |
Goldman Sachs | 113,33 |
Bank of America | 113,29 |
Citigroup | 112,52 |
Royal Bank of Scotland plc | 106,12 |
Bundesrepublik Deutschland | 13,94 |
Die vergangene Woche kann aufgrund der Geschehnisse bei der Silicon Valley Bank und der Credit Suisse als außerordentlich turbulent bezeichnet werden, schließlich mussten die Akteure an den Finanzmärkten auf die größte Bankenpleite seit der globalen Finanzkrise (2008/2009) reagieren.
Extrem spannend dürfte es am Mittwochabend werden, wenn die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung verkünden wird. Die Gefahr einer XXL-Zinserhöhung um 50 Basispunkte, hat sich mit den Turbulenzen an den Finanzmärkten deutlich reduziert.
Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group beläuft sich die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario auf null Prozent, nachdem vor einer Woche hier noch ein Wert von über 40 Prozent angezeigt worden war.
Man darf daher gespannt sein, wie die Investoren auf die tatsächliche Entscheidung letztendlich reagieren werden – verunsichert oder erleichtert? Insgesamt ist davon auszugehen, dass Gold auf absehbare Zeit nicht mehr richtig günstig werden dürfte, wenngleich Gewinnmitnahmen natürlich nicht ausgeschlossen werden können.
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