GOLD | 2.577,32 $/oz | 2.316,81 €/oz | 74,49 €/g | 74.487 €/kg |
SILBER | 30,60 $/oz | 27,51 €/oz | 0,88 €/g | 884,47 €/kg |
Zu verdanken hat das gelbe Edelmetall den jüngsten Kurssprung der US-Notenbank. Auch die Weißmetalle und die Minenaktien können profitieren. Hier die vier wichtigsten mittelfristigen Preistreiber und die Kursverläufe von Gold in Euro und US-Dollar:
Nach einem enttäuschenden Jahresstart, der so gar nicht dem langfristigen saisonalen Muster folgen wollte, konnte der Goldpreis zuletzt regelmäßig neue Allzeithöchststände ausbilden.
Bereits am 8. und am 11. März stieg der Goldpreis in der für deutsche Anleger relevanten Währung, dem Euro, im fortlaufenden Handel (intraday) über die 2.000er-Marke.
Aktuell notiert das gelbe Edelmetall noch etwas höher bei 2.021,41 Euro pro Unze. Das neue Allzeithoch im fortlaufenden Handel liegt nun bei 2.033,89 Euro pro Unze (Quelle: TradingView | Höchststände können abhängig vom Datenanbieter variieren).
Seit Jahresbeginn stieg der Wert des gelben Edelmetalls am Sport-Markt um 8,12 Prozent und im Jahresvergleich um 12,14 Prozent.
Auch in der Weltleitwährung US-Dollar kann der Goldpreis ein neues Allzeithoch ausbilden und notiert erstmals in der Geschichte über der Marke von 2.200 US-Dollar pro Unze. Aktuell kosten 31,1 Gramm Gold 2.202,85 US-Dollar:
Im direkten Vergleich der Goldpreisentwicklung in Euro und US-Dollar sah es in den vergangenen fünf Jahren so aus:
Im Wertsteigerungsvergleich der letzten fünf Jahre liegt Gold in Euro mit +74,88 Prozent vor der Preisentwicklung in US-Dollar mit +68,5 Prozent im gleichen Zeitraum.
Der Grund für die bessere Entwicklung des gelben Edelmetalls in Euro liegt in der Schwäche der Gemeinschaftswährung gegenüber der Weltleitwährung.
In vielen anderen Währungen, wie z. B. dem Chinesischen Yuan, dem Japanischen Yen oder der Türkischen Lira, erzielt Gold aktuell ebenfalls historische Höchstpreise.
Am Mittwoch tagte mit der US-FED die einflussreichste Notenbank der Welt. Zwar beließen die Geldpolitiker die Zinsen unverändert und modifizierten auch nichts an ihrem Bilanzabbau, was die Geldmenge tendenziell weiter verknappt.
Für viele Marktteilnehmer überraschend waren gleichwohl die Einlassungen des FED-Chefs Jerome Powell in der anschließenden Pressekonferenz und die Zinsprognosen der Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC).
Trotz zuletzt wieder leicht steigender Inflationsdynamik und eines deutlich anziehenden Ölpreises, der ebenfalls die Teuerung anheizt, blieb es bei der Ankündigung einer Zinswende mit drei Zinssenkungen noch in diesem Jahr. Die erwartete Verzögerung des Umsteuerns bei den Zinsen und eine Reduzierung der Zinssenkungsschritte blieb aus.
Ein Grund für die Haltung der US-Notenbank könnte die enorme Verschuldung in den USA sein, die in Kombination mit den deutlichen Zinserhöhungen seit März 2022 dazu geführt hat, dass die USA allein für die Staatsschulden aktuell über eine Billion US-Dollar Zinsen pro Jahr bezahlen müssen. Das sind 1.000 Milliarden.
Da die Amerikaner die Milliarde nicht kennen und in der Zählweise überspringen, weist die folgende Grafik zur Entwicklung der jährlichen Zinszahlungen der USA die Werte in Trillionen („Trillion“) aus:
Die US-Staatsschulden liegen aktuell bei 34,58 Billionen US-Dollar. Das ist ein schwindelerregender Anstieg von 580 Milliarden US-Dollar allein seit Jahresbeginn (Quelle: US-Schatzamt).Die Schuldenquote der USA liegt einschließlich der Verbindlichkeiten der Bundesstaaten sowie der Kommunen bei 137,02 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (Quelle: U.S. Census).
Die Gesamtverschuldung (öffentlich und privat) beträgt aktuell 97,9 Billionen US-Dollar und kostet sagenhafte 4,4 Billionen US-Dollar Zinsen pro Jahr.
Zuletzt waren die Kreditausfallraten stark angestiegen, bei Kreditkarten sogar auf ein neues absolutes Rekordhoch seit der Datenaufzeichnung im Jahr 1992.
Die weltweiten heißen und kalten Konflikte drohen zu eskalieren, sowohl im Nahen Osten als auch in der Ukraine und in Süd-Ost-Asien (Taiwan-Konflikt).
Besonders im Russland-Ukraine-Krieg droht eine Spirale der Eskalation. Chinesische Regierungskreise hatten kürzlich ihren militärischen Beistand für den Fall des Eingreifens von NATO-Truppen auf dem Gebiet der Ukraine für Russland signalisiert. Frankreich und Großbritannien sind für den Einsatz von NATO-Soldaten zur Befreiung von durch Russland besetzter Gebiete und nach Angaben des polnischen Außenministers Radosław Sikorski bereits vor Ort (Quelle: tagesschau.de).
Im Zuge des Überfalls Russlands auf die Ukraine hatten westliche Staaten 260 Milliarden Euro an Währungsreserven der russischen Zentralbank eingefroren. Jetzt will die EU nach Angaben des Handelsblatts die daraus resultierenden Zinserträge enteignen und der Ukraine zukommen lassen.
Die Europäische Zentralbank mahnt zur Vorsicht und warnt vor schweren Folgen für den Euro. Russland sieht in diesem Bestreben einen nie da gewesenen Rechtsbruch und droht bei Umsetzung des Vorhabens mit Verfolgung von EU-Politikern weltweit.
Die Aussicht auf sinkende Zinsen und eine wieder laxere US-Geldpolitik macht das zinslose und knappe Edelmetall Gold als Anlagegut attraktiver.
Die rasant zunehmende Staatsverschuldung vor allem in der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA, spricht ebenfalls für Gold, das kein Kreditausfallrisiko kennt und nicht bankrottgehen kann.
Die Enteignungsbestrebungen der EU in Bezug auf russische Währungsreserven führt zu einer Umschichtung vor allem von autoritär regierten Staaten weg von Staatsanleihen westlicher Länder und ihrer Währungen hin zu Gold und andere Reservewährungen, wie z. B. dem Chinesischen Yuan.
Wobei zu berücksichtigen ist, dass der Goldpreis nach starken Anstiegen auch deutliche und zeitlich ausgeprägte Korrekturphasen einlegen kann.
Gold ist durch den Widerstand bei 2080 Dollar durchgebrochen. Es gab seit 2020 die Preisspanne von 1680 Dollar bis 2080 Dollar. Ein Fehlausbruch nach unten erreichte die 1615 Dollar. Nun ist die neue Preisspanne 2080 bis 2480 Dollar. Es wird bestimmt der Fehlausbruch nach oben gespiegelt so das der Goldpreis ein Ziel bis 2545 Dollar hat. Erst ein Durchbruch unter 2080 Dollar lässt die gute Stimmung verschwinden. Sollte das Kursziel sehr schnell erreicht werden, kann man etwas Gold verkaufen, und bei der Korrektur wieder billiger nachkaufen. Bei langsamen Preisanstiegen weiter halten. Auf lange Sicht schlägt Gold den Zins, und viele Vermögensverwalter können nicht besser abschneiden als das Gold.
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