GOLD | 2.986,65 $/oz | 2.744,03 €/oz | 88,22 €/g | 88.223 €/kg |
SILBER | 33,76 $/oz | 31,06 €/oz | 1,00 €/g | 998,60 €/kg |
Die Neuverschuldung erreicht wegen Konjunktur- und Rüstungsprogrammen sowie exorbitanten Zinsausgaben neue Rekorde. In den USA werden allein in dieser Woche 183 Mrd. US-Dollar neue Schulden aufgenommen.
Ausgesuchte kursrelevante Termine für Gold, Silber & Co. in der 17. Börsenwoche 2024:
Details zu den Daten, Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Im Zuge der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Shutdowns und Sonderausgaben der Staaten war die weltweite Verschuldung im Trend nochmals steiler angestiegen. Nach einer kurzen Pause führt nun vor allem die Neuordnung der globalen Machtstrukturen bzw. die Verwerfung bestehender Machtstrukturen zu stark erhöhten und schuldenfinanzierten Militärbudgets.
Die kurze Phase der Konsolidierung der Schulden nach der Pandemie, wie sie in der folgenden Grafik sichtbar ist, wurde durch höhere Zinsen, Konjunkturstützungspakete und steigende Militärbudgets beendet (Daten bis Utimo 2022).
Allein in dieser Woche werden die USA, der nominal größte Schuldner der Welt, 183 Mrd. US-Dollar neue Schulden aufnehmen: Am Dienstag 2-jährige T-Notes und am Mittwoch 5-jährige T-Notes in Rekordvolumen. Am Donnerstag kommen dann noch 7-jährige T-Notes dazu (T-Notes = Treasury Notes = Schatzanleihen der US-Bundesregierung).
Doch finanziert werden mit den frischen Schulden nicht nur die explodierenden Militärbudgets, sondern auch alte Schulden. Allein in diesem Jahr 2024 müssen die USA als Staat ca. 1,8 Billionen US-Dollar Zinsen bezahlen, bei einem Bruttoinlandsprodukt in Höhe von geschätzten 28,9 Billionen US-Dollar.
Das folgende Diagramm zeigt die öffentliche Verschuldung der USA (34 Bio. US-Dollar) und die Entwicklung der jährlichen Zinszahlungen bis zum Ende des letzten Jahres (1,025 Bio. US-Dollar).
Stand 18. April 2024 zeigt die Schuldenuhr öffentliche finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 34,584 Billionen US-Dollar an.
Das „Total Public Debt to GDP Ratio“, also das Verhältnis von gesamter öffentlicher Verschuldung zum Bruttoinlandsprodukt, liegt in der führenden Volkswirtschaft aktuell bei 135,4 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie das als nachhaltig geltende 60-Prozent-Niveau, wie es in den Stabilitätsverträgen von Maastricht definiert ist.
Das wahre Ausmaß zeigt sich jedoch bei der Gesamtverschuldung (inkl. privater Haushalte, Banken und Unternehmen). Hier kratzt der Schuldenstand mit aktuell 99,78 Billionen US-Dollar bereits an der 100-Billionen-US-Dollar-Marke. Das ist dreieinhalb Mal so viel wie das komplette US-BIP eines ganzen Jahres. Die daraus resultierenden Zinszahlungen machen aktuell 15,7 Prozent des US-BIP aus.
Ohne neue Schulden können weder die alten bezahlt noch Wirtschaftswachstum generiert werden.
Mit konventionellen Mitteln, wie Wirtschaftswachstum und Tilgung, lässt sich der riesige und schnell wachsende Schuldenberg nicht mehr abtragen.
Für die Halter von US-Dollar und US-Dollar-Anleihen bedeutet dies ein zunehmendes Zahlungsausfallrisiko. Es sei denn, die US-Notenbank entscheidet sich zur Aufrechterhaltung der Schuldentragfähigkeit für das Anwerfen der digitalen Notenpresse, um die Schulden mit neu erzeugtem Geld "wegzuinflationieren".
Über den Zeitpunkt, ab dem der US-Dollar zu crashen beginnt, entscheiden die US-Dollar-Halter, vor allem Zentralbanken. Zuletzt haben diese, allen voran die Peoples Bank of China, massiv US-Dollar-Anleihen in Gold als alternative Reservewährung und zum Schutz vor Finanz-Sanktionen umgeschichtet. Die Lawine scheint langsam ins Rutschen zu kommen und das Vorgehen der chinesischen Zentralbank findet immer mehr Nachahmer.
Die Gründe sind nachvollziehbar:
Während sich global neue Machtachsen bilden und der Westen seine Stellung im globalen Machtgefüge zu halten versucht, geraten die Kosten und damit die Schulden dieser geopolitischen Neuordnung zunehmend in den Fokus.
Die Währung des letzten großen Imperiums, das durch die USA abgelöst wurde, das Britische Pfund, ist heute in Kaufkraft gemessen nur noch ein Schatten seiner selbst – auch gegenüber Gold:
Ironie der Geschichte: Kurz vor dem Start der nach wie vor laufenden Langzeit-Rallye bei Gold hat der damalige britische Schatzkanzler Gordon Brown von 1999 bis 2002 fast 400 Tonnen Goldreserven der Bank of England verkaufen lassen. Schlechter hätte das Timing nicht sein können. Auf Politiker sollte man sich in Sachen Geldwertsicherung besser nicht verlassen.
Kurzfristig ist Gold sicherlich überkauft, langfristig ist Gold aber weiterhin aussichtsreich.
Hannes Zipfel - Wie immer Erstklassig!! Als Morgenlektüre eine Wohltat....
Nur Gold ist Geld - alles andere ist nur Kredit.
Gold ist Geld und nichts anderes. J.P.Morgan
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