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Stand: 14.03.2025
Welche Zentralbank hortet am meisten Gold? Wer kauft am meisten zu und warum? Gibt es auch Notenbanken, die keine Goldreserven halten? Was sind überhaupt Goldreserven und wie haben sie sich entwickelt? Aktuelle Zahlen, Fakten, Hintergründe.
Goldreserven Zentralbanken
Das Wichtigste in Kürze
  • Goldreserven = Goldbestände einer Zentralbank
  • Aktuelle Goldreserven weltweit gesamt: 36.197,3 Tonnen
  • Polen hat in 2024 am meisten Gold gekauft
  • Kasachstan hat im Jahr 2024 am meisten Gold verkauft
  • Nach den USA hält Deutschland offiziell die größten Goldreserven weltweit

Goldreserven aktuell

Insgesamt rund 36.197 Tonnen Gold halten Zentralbanken weltweit aktuell in ihren Depots. Diese Zahl veröffentlichte das World Gold Council (WGC), die Lobbyorganisation der Goldbranche, im März 2025 (1). Die Zahlen sind Stand Ultimo 2024, da die Veröffentlichung der gehaltenen Goldbestände mit einer gewisser zeitlichen Verzögerung erfolgt.

Entwicklung Goldreserven der Zentralbanken im Jahresvergleich Entwicklung Goldreserven weltweit gesamt: Jahresvergleich 2003 - 2024

Damit wurde ein neuer Höchststand bei den offiziellen Goldreserven erreicht. Im oben dargestellten Balkendiagramm ist die Trendumkehr ab dem Jahr 2008 gut zu erkennen. Bis dahin waren die Zentralbanken Nettoverkäufer auf dem Weltmarkt, d.h. in der Summe lagen die Goldverkäufe höher als die Goldkäufe. Entsprechend gingen die Bestände zurück. 

Seit der Weltfinanzkrise hat hier ein Umdenken stattgefunden und die Diversifikation der Zentralbankreserven, auch in Gold, gewann an Bedeutung. 

Die Werte beruhen auf Angaben des IMF / IFS (= International Monetary Fund / International Financial Statistics) sowie auf Angaben direkt von den Zentralbanken. Sie unterliegen einer laufenden Änderung (Revision).


Unscharfe Zahlen

Die Angaben zu den Goldbeständen der Zentral- und Notenbanken sind mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet. So kann es zu Revisionen der bekannten Gesamtbestände kommen. Dies liegt zum einen daran, dass einige Zentralbanken ihre Bestände nicht, wie z.B. Russland, oder nur mit großer zeitlicher Verzögerung, wie z.B. China, melden. Darüber hinaus unterliegen die Zahlen laufenden Revisionen, zeitlichen Unterschieden in der Veröffentlichungspraxis sowie unterschiedlichen Berechnungen, z.B. ob Swapgeschäfte berücksichtigt werden oder nicht.

Zum anderen liegt es daran, dass der World Gold Council seinerseits mehrere Drittquellen aggregiert und analysiert. Diese sind namentlich:

  • IMS / IFS (=International Monetary Fund / International Financial Statistics)
  • der Brancheninformationsdienst "Metals Focus"
  • die Zentralbanken selbst

Hieraus publiziert der WGC laut eigenen Angaben "zwei Serien" mit Zahlen, die sich auch unterscheiden können:

"We publish two series of central bank gold activity, which are drawn from different sources. Central bank demand reported in Gold Demand Trends is primarily sourced from Metals Focus, whose proprietary estimates of official sector activity incorporate the IMF data. The monthly time series of central bank holdings reported on goldhub.com uses IMF IFS statistics supplemented with data directly from central bank websites where needed and available." (3)

So meldete der World Gold Council in seinem Jahresreport "Gold Demand Trends 2022" einen Rekordwert bei den Goldkäufen in 2022(4). Das sei der höchste Wert seit 1967. Grundlage dieser Zahl seien vor allem Schätzungen des Brancheninformationsdienstes "Metals Focus".

Die aktuellen Zahlen werden gleichwohl von verschiedenen Quellen, u. a. Reuters GFMS und Bloomberg als offizielle Rekordbestände deklariert.

Aktuelle Bestände nach Ländern/Zentralbanken

Top 10 der Notenbanken mit den größten Goldreserven, Stand: Dezember 2024 / Januar 2025

Top 10 Goldreserven der Zentralbanken 2024 Aktuelle Goldreserven: Top 10 nach Ländern inkl. Internationaler Währungsfonds (IWF) (1)

Seit Jahren besitzen die Zentral- bzw. Notenbanken der USA (Gold und Goldforderungen) und Deutschlands die größten Goldreserven weltweit.

Wer kauft und verkauft aktuell am meisten?

Das Ranking der größten Goldkäufer führt aktuell Polen mit rund 89,54 t. Auch Indien und China waren in 2024 als nennenswerte Goldkäufer aufgetreten. Ebenso die in Relation zur geringeren Größe der Länder beachtlichen Zukäufe von Tschechien und Kirgisistan:

Goldreserven: Top 5 Zentralbanken Zukäufer und Verkäufer 2024 Zentralbanken: Top-5 Goldkäufer und Verkäufer.(5)

Am meisten Gold verkaufte im Jahr 2024 mit 7,65 Tonnen Singapur. Erwähnenswert aus deutscher Sicht sind die 1,12 Tonnen Goldverkäufe der Bundesbank. Üblicherweise wird dieses Gold für Münzprägungen verwendet und bleibt damit grundsätzlich in Deutschland. Das Gold wechselt also in großen Teilen von der öffentlichen Hand in die Portfolios der Privatanleger.


Top 5 Zukäufer und Verkäufer historisch

Wer hatte in den Jahren zuvor am meisten gekauft, wer am meisten verkauft?

  • 2023
    Zukäufe und Verkäufe 2023:
    Im Jahr 2023 war China mit 224,9 Tonnen der weltweit größte Goldkäufer unter den Zentralbanken. Dahinter folgten Polen (130 t) und Singapur (76,3 t). Auf der Verkaufsseite führte die Türkei mit -79,9 Tonnen, gefolgt von Kasachstan (-57,4 t) und Usbekistan (-24,6 t).
    Goldkäufe Zentralbanken 2023 Grafik klicken für Vergrößerung und Download
  • 2022
    Zukäufe und Verkäufe 2022:
    In 2022 war die Türkei der größte Goldkäufer mit 147,6 Tonnen. Größter Goldverkäufer war Kasachstan mit 50,7 Tonnen. Erwähnenswert auch die deutsche Bundesbank, die knapp 4 Tonnen Gold verkaufte. Es diente der Münzprägung.
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  • 2021
    Zukäufe und Verkäufe 2021:
    In 2021 hat die thailändische Zentralbank mit 90,2 Tonnen am meisten Gold gekauft. Größter Goldverkäufer waren die Philippinen mit fast 30 Tonnen.
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  • 2020
    Zukäufe und Verkäufe 2020:
    2020 war Indien größter Goldkäufer. Die größten Goldverkäufe tätigte die Zentralbank der Mongolei.
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  • 2019
    Zukäufe und Verkäufe 2019:
    Am meisten Gold zugekauft hat in 2019 Russland. Auch Türkei, Polen und China tätigten größere Käufe. Am meisten Gold verkauft hat die Zentralbank von Usbekistan.
    Goldkäufe Zentralbanken 2019 Grafik klicken für Vergrößerung und Download

Was genau heißt "Goldreserven"?

Als Goldreserven bezeichnet man die staatlichen Goldbestände im Eigentum einer Zentralbank bzw. Notenbank oder eines Finanzministeriums. Abweichend von dieser Definition wird auch das Gold des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel (BIZ | Zentralbank der Zentralbanken) zu den Goldreserven des offiziellen Sektors gerechnet.


Sind Goldreserven nötig?

Die Funktion von Goldreserven war historisch die Golddeckung einer Währung, auch als Goldstandard bezeichnet. Hierfür war Gold nötig.

Heute gibt es aber keinen Goldstandard mehr. Der letzte Goldstandard, das System von Bretton-Woods, ist seit über 50 Jahren Geschichte. Es scheiterte 1973 aus diversen Gründen. Heutige Währungen funktionieren unabhängig von Gold. Es sind ungedeckte Währungen. "Nötig" unter währungstechnischen Aspekten betrachtet ist Goldbesitz heute nicht für eine Zentralbank. Sie dient allerdings als Vertrauensanker in die eigene Währung (Quelle: "Das Gold der Deutschen", Publikation der Deutschen Bundesbank).

Viele Zentralbanken halten auch gar kein Gold wie etwa Kanada, Kroatien, Norwegen oder Neuseeland. Oder ihre Goldbestände sind vergleichsweise gering wie etwa in Großbritannien, Australien, Luxemburg, Spanien, Dänemark oder Indonesien.

Hier dient ausschließlich bzw. hauptsächlich die Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes, die Bodenschätze und das Vertrauen in die Solidität der Staatsfinanzen und die Kompetenz der Geldpolitik und sogar die Stärke des Militärs als Vertrauensanker für die Landeswährung. Australien und Kanada sind bspw. sehr Rohstoffreiche Länder und können jederzeit große Mengen Goldes fördern.

Warum kaufen oder halten Zentralbanken Gold?

Hier muss differenziert werden. Die Goldbestände klassischer westlicher Demokratien oder "entwickelter" Staaten wie die USA, Deutschland, Frankreich, Italien, die Schweiz oder Japan sind seit Jahrzehnten praktisch unverändert oder sinken sogar leicht.

Als Goldkäufer in den letzten Jahren aufgefallen sind vor allem Staaten mit autokratisch-autoritären Regierungsformen und/oder einem Status als aufstrebendes Schwellenland des globalen Südens (die sogenannten "BRICS+"-Staaten). Vor allem Russland, China, Katar, Indien oder die Türkei.

Dann sind Zentralbanken auch keine "Goldkäufer" im klassischen Sinne. Zentralbanken verfügen über Währungsreserven, die in der Theorie bei einem Leistungsbilanzüberschuss entstehen (=Außenhandelsüberschuss, d.h. Exporte sind höher als Importe). Umgekehrt dienen Währungsreserven bei einem Außenhandelsdefizit der Finanzierung von Importen.

Diese Währungsreserven ermöglichen es den Zentralbanken, im internationalen Zahlungsverkehr operativ tätig zu werden. Dies kann etwa der Fall sein bei Interventionen auf den Devisenmärkten oder wenn es Unterschiede in der Leistungsbilanz gibt.

Zudem können Fremd-Währungsreserven im Krisenfall zur Stabilisierung der eigenen Währung an den internationalen Devisenmärkten eingesetzt werden (Devisenmarkt-Interventionen).

Auch das Gold der Bundesbank wurde nicht gekauft im engeren Sinne. Die deutschen Goldbestände sind das Resultat von Ausgleichszahlungen. Es "häufte" sich an zu Zeiten als Deutschland zum "Exportweltmeister" wurde. Dies geschah insbesondere in den 1960er Jahren. Bis 1968 wuchsen die deutschen Goldreserven auf den historischen Höchststand von 4.033 Tonnen an. In den Folgejahren sanken sie wieder und pendelten sich auf den heutigen Wert ein. 

Die Goldreserven dienen vornehmlich der Risikodiversifizierung der Währungsreserven (Gold gilt nach wie vor als Währung und wird daher auch nicht mit der Umsatzsteuer belegt).

Goldbestände sind also Teil der Währungsreserven einer Zentral- bzw. Notenbank (=Devisen). In dieser Funktion steht Gold auf der Aktivseite der Bilanz wie jeder andere Aktivposten oder jede andere Fremdwährung auch. Als ein Asset unter vielen trägt Gold mit seinen bekannten Vorteilen hier zur Diversifizierung bei, ähnlich wie im privaten Vermögensportfolio. 

Gold gilt als relativ wertstabil, hat kein Gegenpartei-Risiko und kann so die Funktion eines Risikopuffers übernehmen. Auch gesetzliche Bestimmungen können dazu führen, dass eine Zentralbank einen bestimmten Prozentsatz der Währungsreserven in Gold vorhält.

Sympathien für hohe Goldreserven sind daher insbesondere in Kreisen zu finden, die das heutige ungedeckte Geldsystem als krisenhaft erachten. Das reicht bis hin zu Stimmen, die für eine Wiedereinführung eines Goldstandards plädieren: Goldstandard - Mythos oder Heilmittel? 

Auch kann darüber spekuliert werden, inwieweit sich Staaten wie Russland oder China mit ihren Goldkäufen unabhängiger machen wollen von der Dominanz westlicher Finanzpolitik, insbesondere des US-Dollars sowie als Schutz vor Sanktionen das Finanzsystem betreffend (z. B. Ausschluss aus dem SWIFT-System).

Neben der absoluten Höhe der Goldbestände ist daher auch der Goldbesitz einer Notenbank in Relation zu den gesamten Währungsreserven interessant. So halten die Schweiz oder Japan in Tonnen gesehen eine hohe Menge an Gold. Als prozentualer Anteil an den Währungsreserven ist die Menge aber gering, wie die nachfolgende Top-20 Liste zeigt:

Platz Land Goldreserven (Tonnen) entspricht Anteil an Gesamtreserven
1. USA 8133,5 74,97 %
2. Deutschland 3352,6 74,39 %
3. IWF 2814,0 k. A.
4. Italien 2451,8 70,79 %
5. Frankreich 2437,0 72,27 %
6. Russland 2329,6 28,9 %
7. China 2245,3 5,33 %
8. Schweiz 1040,0 9,59 %
9. Japan 846,0 5,77 %
10. Indien 812,3 11,35 %
11. Niederlande 612,5 46,93 %
12. Türkei 552 30,0 %
13. EZB 506,5 33,9 %
14. Taiwan 422,4 4,7 %
15. Portugal 382,6 75,65 %
16. Usbekistan 371,4 77,82 %
17. Polen 358,7 16,85 %
18. Saudi-Arabien 323,1 4,7 %
19. Vereinigtes Königreich 310,3 14,91 %
20. Kasachstan 300,4 52,03 %
Goldreserven Stand Ultimo 2024, The World Gold Council (Gold Reserves by Country)

Gemessen an der Menge des gesamten jemals geförderten Goldes ("above-ground stocks"), hat das Gold aller Zentralbanken einen Anteil von rund 17 %:

Goldreserven Anteil above-ground-stocks

Mit "above-ground stocks" ist alles physische Gold gemeint, das seit Anbeginn der Menschheit bis heute gefördert wurde und somit auch heute noch irgendwo in Gewölben, Tresoren, Schließfächern, Schubladen, Verstecken oder Schatzkisten existiert. Dieser Wert wird auch gern als Goldwürfel dargestellt. Mehr: Goldwürfel-Berechnung von GOLD.DE

Entwicklung Goldreserven im Detail

Die Funktion staatlicher Goldreserven war historisch die vollständige und in der Praxis zumindest weitgehende Deckung einer im Umlauf befindlichen Währung. Hierfür hielten die Staaten offiziell die entsprechenden Mengen an Gold physisch vor.

Großbritannien leitete die Zeit des klassischen Goldstandards mit dem Bank Charter Act von 1844 ein. Im Deutschen Reich galt der Goldstandard ab 1871. Im Jahr 1885 folgten die Staaten der Lateinischen Münzunion und im Jahr 1900 die Vereinigten Staaten.

Der Niedergang des klassischen Goldstandards setzte 1914 ein. Ursache war der 1. Weltkrieg. Die Idee der Währungsdeckung durch Goldreserven bei gleichzeitig steil ansteigenden Staatsausgaben ließ sich nicht aufrechterhalten. Versuche nach dem Krieg, den Goldstandard wieder einzuführen, blieben erfolglos.

Von 1944 - 1973 regierte das Abkommen von Bretton Woods die Weltwirtschaft. Es war ein Quasi-Weltgoldstandard mit dem US-Dollar als Weltleitwährung. Der Wert des US-Dollar wurde mit 35 Dollar je Feinunze festgesetzt. Alle anderen Währungen der teilnehmenden Staaten standen zum Dollar - und somit auch zu Gold - in einem festen Wechselkurs.

Letztlich hatte sich die Bindung von Geld an Gold aber als zu unflexibel erwiesen, um den Erfordernissen moderner Gesellschaften nach einer steigenden Geldmenge zu genügen. 1973 wurde das System von Bretton Woods endgültig aufgegeben. Seitdem existiert ein System freier Wechselkurse ohne Goldbindung.

Mehr: Das System von Bretton Woods


Central Bank Gold Agreements 1999 - 2019

Die Central Bank Gold Agreements (= CBGA) sind nur noch von historischem Interesse. Es handelte sich um insgesamt vier Abkommen, die von 1999 bis 2019 bestanden. Darin verpflichteten sich die Europäische Zentralbank sowie fast alle wichtigen Zentralbanken europäischer Staaten, kein Gold mehr in größerem Umfang zu verkaufen:

Central Bank Gold Agreements (CBGA)

Goldreserven Deutschland

Lange Zeit lagerten große Teile der deutschen Goldreserven im Ausland, namentlich bei der Federal Reserve Bank in New York, der Bank of England in London und der Banque de France in Paris. Begründet war dies damit, dass man in Zeiten des kalten Krieges Gold praktischerweise da lagerte, wo man es in Empfang nahm, wo es sicherer war und auch einfacher zu verkaufen.

Mit der Finanzkrise 2008 kam es zu verstärkter Kritik an der Lagerung der deutschen Goldreserven im Ausland. Dies führte dazu, dass ein großer Teil des Goldes wieder nach Deutschland zurückgeführt wurde. Dieser Prozess ist auch bekannt als Repatriierung deutscher Goldreserven. Mehr: "Das Gold der Deutschen" - die Buchrezension von GOLD.DE

Heute lagert der größte Teil des deutschen Goldes bei der Bundesbank in Frankfurt am Main. Zur Transparenz wird regelmäßig diese offizielle Goldbarrenliste veröffentlicht. Demzufolge verteilten sich die bundesdeutsche Goldreserven zum 31.12.2024 wie folgt (Werte gerundet):

  • Rund 1.715.524 Kilogramm in Frankfurt
  • Rund 406.326 Kilogramm in England (Bank of England)
  • Rund 1.239.561 Kilogramm in USA (Federal Reserve Bank of New York )

Gesamt: Rund 3.361.412 Kilogramm

Gelegentlich fließt ein kleiner Teil dieser Goldbestände ab, wenn Gold für Münzprägungen benötigt wird.

Goldreserven des IWF

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wurde 1944 als Teil des Bretton-Woods-Systems gegründet und hat dessen Ende im Jahr 1973 bis heute überdauert. Seine wesentliche Funktion war und ist die Vergabe von Krediten an Staaten. Mit den 1969 etablierten Sonderziehungsrechten (SZR) verfügt der IWF über eine eigene Reservewährung, die allerdings nicht am Devisenmarkt gehandelt wird und nur als Buchgeld auf den Konten des Fonds existiert.

Nach den USA und Deutschland verfügt der IWF mit aktuell 2.814 Tonnen über die drittgrößten staatlichen beziehungsweise institutionellen Goldreserven. Die Herkunft dieser Reserven setzt sich über die im Quotensystem ermittelten Einlagen der Mitgliedsstaaten, aus Kreditrückzahlungen, Zinszahlungen und auch Bezahlungen in Gold für andere Währung zusammen. Der letzte Goldverkauf des IWF von 403,3 Tonnen fand 2009 bis 2010 statt, um die finanzielle Basis für die Kreditvergabe zu verbessern.

Goldreserven der EZB

Die Währungsreserven der Europäischen Zentralbank (EZB) setzen sich aus US-Dollar, Japanischem Yen, Sonderziehungsrechten beim IWF und Gold zusammen. Der Goldanteil der ursprünglichen Einlagen durch die nationalen Zentralbanken der Eurozone im Jahr 1999 betrug 15 Prozent. Dieser Anteil bezog sich jedoch nicht auf das Goldgewicht, sondern auf den Goldwert, der marktabhängigen Schwankungen unterworfen ist. Von ursprünglich 747,9 Tonnen Gold sind derzeit etwas mähr als 500 Tonnen vorhanden (506,5 Tonnen).


USA: Gold-Bestands-Inventur

Die jüngsten massiven Goldflüsse in die USA in Folge der Ankündigung einer Inventur in Fort Knox durch die Trump-Administration könnten darauf zurückzuführen sein, dass die offiziell angegebenen Goldreserven von den tatsächlichen Beständen nach unten abweichen und nun zeitnah wieder aufgefüllt werden. Dies würde auch den starken Anstieg des Goldpreises, auch aufgrund von Lieferengpässen, seit der erneuten Wahl Donald J. Trumps im November 2024 erklären. Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch reine Spekulation.

Quellen

  1. World Gold Council, "World Official Gold Holdings as of February 2025". Abgerufen März 2025: www.gold.org
  2. World Gold Council, "Quarterly Gold and Fx Reserves Q4-2023", abgerufen Januar 2024
  3. World Gold Council, "No dry January for central bank gold buying". Hierin: Fußnote 5. Abgerufen Januar 2024 hier: www.gold.org/goldhub
  4. World Gold Council, "Gold Demand Trends Full Year 2023"
  5. World Gold Council: "Changes latest as of Jan 2025", abgerufen im März'25
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von Siegfried Perkuhn | 18.04.2025, 17:52 Uhr Antworten

Warum muss die Bundesrepublik neue Kredite nehmen und Zinsen zahle, sowie soziale Leistungen kürzen statt Gold zu verkaufen?

von Thomas | 17.03.2025, 15:44 Uhr Antworten

Ich meine eigene kleine Zentralbank.

von Ilse | 14.02.2024, 13:56 Uhr Antworten

Warum gehören nur rund 3.400t Gold dem Staat

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Stand: 19:30:08 Uhr