GOLD | 1.948,20 $/oz | 1.819,21 €/oz | 58,49 €/g | 58.489 €/kg |
SILBER | 23,62 $/oz | 22,06 €/oz | 0,71 €/g | 709,25 €/kg |
Mit Kursen knapp oberhalb von 26 US-Dollar erreichte der Silberpreis schließlich am 14.April den höchsten Stand seit gut einem Jahr. Seitdem sind die Notierungen zusammen mit dem Goldpreis in den letzten zwei Wochen etwas zurückgekommen.
Im Gegenteil, die Konsolidierung macht bislang eher den Eindruck, als ob die Edelmetallpreise in Kürze noch einen weiteren Schub nach oben machen könnten.
Angesichts der saisonal ungünstigen Phase bis zum Hochsommer sowie den zunehmenden negativen Divergenzen dürfte das Aufwärtspotenzial in den kommenden Wochen bzw. drei Monaten insgesamt jedoch eher begrenzt sein. Am wahrscheinlichsten wäre ein Festlaufen des Goldpreises im Bereich um 2.050 US-Dollar.
Im Anschluss müsste es bis zum Hoch- oder Spätsommer aber idealerweise noch einmal zu einem etwas größeren und bereinigenden Rücksetzer kommen, denn rein technisch betrachtet würden sich die insgesamt klar überkauften Edelmetallkurse sonst im zweiten Halbjahr sehr schwertun.
Silber in US-Dollar, Wochenchart mit 50 Tage und 200 Tage Linie vom 28.April 2023. Quelle: Tradingview & Gold.de
Wie vor vier Wochen erwartet, konnte der Silberpreis im April zunächst weiter ansteigen. Das Hoch lag mit 26,07 US-Dollar ziemlich genau in der Mitte der beiden genannten Zielmarken von 25 und 27 US-Dollar. Die anschließende Konsolidierung sorgte in den letzten beiden Wochen bislang für einen überschaubaren Rücksetzer von 1,59 US-Dollar bzw. 6,1%.
Die Unterstützungszone zwischen 24,00 und 24,50 US-Dollar wurde dabei nur ganz kurz getestet. Gleichzeitig wurde die überkaufte Lage bei der Tages-Stochastik vollständig abgebaut und der Oszillator hat bereits fast die überverkaufte Zone erreicht.
Deutlich tiefere Kurse haben mit dieser Ausgangslage aktuell eine geringere Wahrscheinlichkeit. Zudem würden Rücksetzer wohl vom schnell steigenden unteren Bollinger Band (24,22 US-Dollar) auf dem Tageschart aufgefangen werden. Auch die steigende 50-Tagelinie (23,06 US-Dollar) wird sich dem aktuellen Preisniveau in den kommenden zwei Wochen deutlich annähern.
Silber in US-Dollar, Wochenchart vom 28.April 2023. Quelle: Tradingview & Gold.de
Übergeordnet wartet der Silbermarkt auf ein Wiedersehen mit der großen Widerstandszone um 30 US-Dollar. Kurzfristig sollte der erfolgreiche Ausbruch aus dem großen Dreieck eigentlich noch etwas Schwung verleihen können.
Bis zur Widerstandszone um 30 US-Dollar müssten die Silbernotierungen aktuell aber noch rund 20% zulegen. Angesichts der schon jetzt klar überkauften Lage auf dem Wochenchart würde der Silberpreis mit einem derartigen Kraftakt erst recht erschöpft diese Widerstandszone erreichen.
Realistisch betrachtet werden sich die Silberbullen daher vermutlich noch eine ganze Weile gedulden müssen, bis diese große Widerstandszone endlich nachhaltig aus dem Weg geräumt werden kann!
Langfristig hat Silber im Vergleich zum Goldpreis aber ohne Frage ein enormes Aufholpotenzial. Denn während Gold klar oberhalb seines Hochpunktes vom Sommer 2011 (1.920 US-Dollar) notiert, handelt der Silberpreis deutlich unterhalb seines damaligen Hochs (Mai 2011 = 50 US-Dollar).
Aufgrund des schwächeren US-Dollars bzw. des stärkeren Euros fällt die Performance der Edelmetallpreise auf Euro Basis nicht ganz so spektakulär aus. Trotzdem hat sich der Preis für eine Feinunze Silber in den letzten acht Monaten um rund 34% verteuert.
Aktuell sehen wir erst bei Kursen unterhalb von 21,00 Euro (Spotpreis) wieder eine halbwegs interessante Einstiegschance. Wer allerdings immer noch nicht ausreichend physische Edelmetalle besitzt (mind. 10-15% des Gesamtvermögens), der sollte umgehend auf Einkaufstour gehen.
Nach der monatelangen Rally konsolidieren die Gold- und Silberkurse aktuell ein bis zwei Etagen unter den kürzlich erreichten Hochpunkten. Dabei schwindet den Edelmetallpreisen nach der langen Aufwärtsbewegung zunehmend das Momentum.
Auf Sicht der kommenden Wochen bzw. bis zum Frühsommer sollte sich aber ein Zwischenhoch einstellen (wenn es denn nicht schon gesehen wurde). Man ist daher gut beraten, jetzt geduldig und abwartend zu handeln. Höchstwahrscheinlich wird es bis zum Spätsommer nochmal eine gute Nachkauf-Chance geben.
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