GOLD | 2.387,03 $/oz | 2.199,13 €/oz | 70,70 €/g | 70.704 €/kg |
SILBER | 27,91 $/oz | 25,73 €/oz | 0,83 €/g | 827,24 €/kg |
Weitere wichtige Konjunkturdaten in der KW 38, speziell für Edelmetall-Anleger:
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Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass trotz tendenziell rückläufiger Teuerung, schwächelnder Konjunkturdaten wegen strengeren Kreditvergaberegelungen sowie gedämpftem Konsum und Investitionen, die Notenbanken die Zinsen entweder weiter leicht anheben oder auf hohem Niveau belassen wollen.
In der vergangenen Woche stieg der Leitzins der EZB (Repo-Satz) zum zehnten Mal in Folge von 0,0 auf 4,5 Prozent p. a. an. Die Bank of England will in dieser Woche ihren Leitzins am Donnerstag um ebenfalls noch einmal ein viertel Prozentpunkt steigern.
Am gespanntesten warten die Anleger aber auf die Zinssitzung der mächtigsten Notenbank der Welt, der US-Fed, die am Mittwochabend deutscher Zeit ihr Sitzungsergebnis um 20:00 Uhr MESZ bekannt geben wird.
Für die Sitzung der Fed am 1. November liegt die Zinsanhebungswahrscheinlichkeit bei gesunkenen 30,7 Prozent und für die letzte Sitzung in diesem Jahr am 13. Dezember bei aktuell immerhin 41,9 Prozent. Das ist deutlich mehr als noch vor einer Woche und vor allem auf die jüngst wiedereinsetzende Steigerungsdynamik bei Energiepreisen und Mieten zurückzuführen.
Richtig spannend wird es am Mittwoch ab 20:30 Uhr MESZ, wenn der Fed-Chef Jerome Powell Stellung zu den im Ausschuss diskutierten Themen und den daraus resultierenden Entscheidungen nimmt.
Zumal auf der kommenden Sitzung wieder die Zinserwartungen der stimmberechtigten Direktoriumsmitglieder für die kommenden Monate in Form eines Punkte-Diagramms (Dot-Plots) veröffentlicht werden.
Bei den "großen“ zwei Noten- bzw. Zentralbanken, deren Geldpolitik besonderen Einfluss auf die Edelmetallpreise hat, die Fed und die EZB, sieht die Zinsentwicklung der letzten Monate aktuell so aus (Quelle: Leitzinsen.info):
Klar ist, dass sich die höheren Zinsen immer mehr zur Belastung für die Konsumenten, die Unternehmen und den Bausektor darstellen.
Vor allem Neuinvestitionen leiden: So sind im Monat Juli in Deutschland nach jüngst veröffentlichten Daten die Baugenehmigungen um 31,5 Prozent im Jahresvergleich eingebrochen. In den Monaten danach hatten die EZB die Leitzinsen erneut angehoben und die Banken ihre Kreditvergabestandards weiter gestrafft.
Daher sind die Notenbanker in den Zentralbanken immer mehr zerrissen und werden wohl bald von den Fiskalpolitikern sowohl in Deutschland als auch in den USA zunehmend unter Druck gesetzt werden, die Kreditkosten nicht weiter zu erhöhen und kein zusätzliches Geld aus dem System zu ziehen (Bilanzabbau).
Umso mehr sich der Monat September nun dem Ende zuneigt, umso positiver stellt sich das saisonale Kursmuster bei Gold dar. Ab Ende September geht es nach dieser Statistik bis Jahresultimo für den Goldpreis und die hier dargestellten Minenaktien (XAU-Index) aufwärts.
Grund dafür sind massive Einkäufe von Großhändlern, Kunstschmieden, Juwelieren und der Elektronikindustrie sowie Spekulanten im Vorfeld verschiedener Feierlichkeiten (u. a. fürs Weihnachtsgeschäft), zu denen Gold direkt oder indirekt in verarbeiteter Form verschenkt wird.
Aktuell (Stand: 18.09., 16:00 Uhr) notiert das gelbe Edelmetall bei knapp 1.924 US-Dollar pro Feinunze (31,1g) bzw. 1.805 Euro pro Feinunze und nähert sich der charttechnisch wichtigen Widerstandslinie von 1.960 US-Dollar wieder an (siehe grüner Pfeil):
Ob der Goldpreis den Sprung über diese wichtige charttechnische Hürde bereits in dieser Woche gelingt, hängt wesentlich von den Aussagen Jerome Powells am Mittwochabend deutscher Zeit in Washington ab.
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