
Abb. 1: Globale Verschuldung in US-$ (Bildquelle: World Gold Council)
Mit 217 Billionen US-$ liegen diese heute ca. 50 Prozent höher als in 2007, als die damals sogenannte "globale Wirtschaftskrise" ausbrach (Staatsbankrott Island, Lehman Brothers, Bear Stearns, AIG ...). Es scheint nur eine Frage der Zeit, bevor dieses Kartenhaus aus Kredit und Schulden erneut in sich zusammenfallen wird und viele Geldwerte abgeschrieben werden müssen. Sachwerte sind daher das Gebot der Stunde: Papiergeld vergeht, Hektar besteht.
Speziell die Edelmetalle bieten im Augenblick eine interessante technische Situation. Vergleicht man diese mit ähnlichen Konstellationen in der Vergangenheit, kann ersehen werden, welches Chance/Risko-Profil in dieser Anlageklasse derzeit vorherrscht.
1. Gold/Silber-Verhältnis über 80
Stand 12. März 2018 handelt Gold bei ca. 1.320 US$ die Unze, Silber bei ca. 16,50 US$. Hieraus errechnet sich eine Verhältniszahl von 1.320 / 16,50 = 80. Die folgende Graphik setzt diese vielbeachtete Verhältniszahl in den geschichtlichen Kontext.
Im unteren Teil der Graphik ist das Gold/Silber-Verhältnis seit 1970 abgetragen, im oberen Teil die Preiskurven für Gold (gelbe Farbe) und Silber (graue Kurve).

Abb. 2: Gold/Silber-Verhältnis 1970 - heute (untere blaue Kurve) mit Gold- und Silberpreis im oberen Teil der Graphik. (Bildquelle: goldchartsrus.com/Youtube Screenshot).
Wir sehen: Immer wenn das Gold/Silber-Verhältnis bei 80 lag, folgten für Gold und Silber z.T. mehrjährige Hausse-Phasen, in denen die Kurse stiegen.
Andersherum: Lag das Verhältnis unter 40, wurden zuverlässig Hochpunkte bei Gold und Silber indiziert. 1980 lag das Verhältnis sogar bei unter 20.
2. Charttechnik seit 1970
Auch rein charttechnisch hat sich bei Silber in den Jahren seit Lösung der Golddeckung des US-Dollars durch Präsident Nixon im Jahr 1971 eine Konstellation ergeben, die seinesgleichen in der Finanzhistorie suchen dürfte.

Abb. 3: Silberchart von 1970 - heute: Tassen-Formation (Bildquelle: kimblechartingsolutions.com)
Charttechniker nennen diese Formation eine "Tassen-Formation", die mit oder ohne einem Henkel auftreten kann. Wird diese Formation nach oben hin abgeschlossen, ist mit einer mehrjährigen Hausse zu rechnen, die prozentual die gleichen Gewinne erwarten lässt wie (bildlich gesprochen) vom Tassenboden zum Tassenrand.
3. Geologisches Angebot von Gold und Silber
Geologen gehen davon aus, dass für Gold und Silber in wenigen Jahren (in den 2020er oder spätestens in den 2030er Jahren) ein Maximum der jährlichen Förderrate erreicht werden wird, welche anschließend irreversibel wieder sinken wird.

Abb. 4: Erwartete zukünftige Silberförderung (Quelle: Sverdrup et. al. 2014)
4. Zusammenfassung
Aufgrund der immer weiter steigenden Menge von umlaufenden Papiergeld ist mit einer neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krise zu rechnen, in der Sachwerte den reinen Geldwerten überlegen sein werden.
Die aktuellen Preisniveaus von Gold und Silber bieten aktuell im geschichtlichen Kontext seit 1970 eine hervorragende Einstiegssituation.
Doch nicht nur kurzfristig bietet sich ein Investment in Edelmetallen an. Aufgrund der kommenden geologischen Situation dürfte die immer steigende Nachfrage nach Edel- und auch Technologiemetallen allgemein (aufgrund steigender Technologisierung und einer steigenden Weltbevölkerung) nicht mehr befriedigt werden können.
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