GOLD | 2.337,94 $/oz | 2.186,55 €/oz | 70,30 €/g | 70.299 €/kg |
SILBER | 27,18 $/oz | 25,45 €/oz | 0,82 €/g | 818,24 €/kg |
Bei den Zinsen hat global betrachtet die große Wende bereits eingesetzt. Wann reagieren die US-Notenbank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) auf diesen Trend? Beide schauen nun abwartend auf die weitere Entwicklung bei der Konjunktur sowie der Inflation.
Umso wichtiger wird nun die Datenlage für die weitere Entwicklung der Edelmetallpreise (KW 48):
Weitere Daten-Termine, Details zu den Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Im Zuge enttäuschender Konjunkturdaten aus China (Industriegewinne) konnte der Goldpreis seinen Anstieg vom Ende letzter Woche zum Wochenauftakt fortsetzen und bei 2.018,37 US-Dollar pro Feinunze (31,1g) am Spot-Markt ein neues 6-Monats-Hoch etablieren:
In der Gemeinschaftswährung liegen die Notierungen mit 3,55 Prozent bzw. 65 Euro pro Unze nur noch knapp unterhalb eines neuen Allzeithochs (Stand: 15:00 Uhr MEZ):
Auch der Silberpreis in US-Dollar pro Unze konnte von dem Anstieg des „großen Bruders“ Gold profitieren und dabei die obere Begrenzungslinie der trendbestätigenden Flaggenformation nach oben durchbrechen:
Der nächste größere Widerstand liegt nun bei 26,00 US-Dollar pro Unze, die zuletzt im April dieses Jahres erreicht wurden (Horizontalwiderstand).
Im übergeordneten Bild sieht es für den Goldpreis in Euro aktuell sehr interessant aus. Hier hat sich eine Chartformation mit der Bezeichnung „Aufsteigendes Dreieck“ herausgebildet:
Wenn die Kurse eines Vermögenswertes (in diesem Fall des Goldes) im Zeitverlauf immer höhere Tiefs und gleichhohe Hochs ausbilden, spricht dies für eine innere Marktstärke. Diese Chartformation gehört zu den Fortsetzungs- bzw. Konsolidierungs-Formationen und das bedeutet, dass die vorangegangene Trendrichtung (in diesem Fall nach oben) mit einem Ausbruch über den oberen Schenkel des ungleichmäßigen Dreiecks fortgesetzt wird. Visuell unterscheidet sich das aufsteigende Dreieck vom symmetrischen Dreieck durch die waagerecht verlaufende obere Widerstandslinie.
Ein Grund, warum der Goldpreis bereits zum Sprung nach oben ansetzt, ist neben die Erwartung einer konjunktur- und schuldenbedingt wieder deutlich laxeren Geldpolitik.
Auf globaler Ebene ist diese bereits wieder Realität, wie das untere Säulendiagramm bis November 2023 zeigt. Es ist deutlich zu erkennen, dass bereits im Sommer dieses Jahres die Zinserhöhungsdynamik global abnahm.
Seit Oktober überwiegt sogar die Anzahl der Zentral- und Notenbanken, die ihre Leitzinsen wieder senken („Hikes = Erhöhungen, „Cuts“ = Senkungen | Quellen: Deutsche Bank; Haver Analytics | Stand Nov."23):
Die beiden wichtigsten Notenbanken, die US-Fed und die EZB, haben zuletzt ihre Leitzinsen nicht weiter erhöht und planen derzeit auch keine weiteren Anhebungen.
Zuletzt äußerten sich sowohl die EZB-Präsidentin Christine Lagarde als auch ihr Stellvertreter Luis de Guindos vorsichtiger im Hinblick auf die Konjunktur und die Haushaltssituation in der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone (Deutschland) die sich bereits in der Rezession befindet (Schrumpfung der Wirtschaft).
Sowohl Frau Lagarde als auch der Spanier de Guindos hoben zuletzt hervor, dass die wirtschaftlichen Risiken nach unten gerichtet sind und auch im Euroraum die Option für Zinssenkungen wieder auf dem Tisch der Geldpolitiker liegt.
Für die US-Notenbank steht bezüglich ihres weiteren geldpolitischen Kurses in dieser Woche ein wichtiger Datentermin auf der Agenda.
Diese Daten tangieren direkt das Doppelmandat der US-Notenbank (Fed): Vollbeschäftigung sowie die Kaufkraftstabilität des US-Dollars.
Bei Letzterer orientiert sich die Fed stark am Personal Consumption Expenditures Price Index (PCE). Die jüngsten Zahlen, die generell mit einem Monat Zeitversatz publiziert werden, kommen am Donnerstag um 14:30 MEZ.
Der Markt rechnet im Konsens mit einem weiteren Rückgang der Inflation in den USA im Oktober auf Jahresbasis von 3,7 % im September 2023 auf 3,5 % im Oktober. Im Monatsvergleich soll sich die Inflationsdynamik gemäß PCE-Daten sogar von 0,4 % im September auf 0,1 % im Oktober zurückgebildet haben.
Für Deutschland und die Eurozone erscheinen die Inflationszahlen, die ebenfalls rückläufig erwartet werden, am Mittwoch um 14:00 Uhr und die der Euro-Zone am Donnerstag um 11:00 Uhr (siehe Daten-Tabelle oben).
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