Gold: 2.408,86 € 0,07 %
Silber: 29,07 € 0,87 %
Die einen halten es für einen kauzigen Spleen. Für die anderen ist Gold vergraben die beste Methode zur Goldlagerung überhaupt. Wir verraten, was zutrifft. Und auf was man achten muss, wenn man es richtig machen will. Inklusive praktischer Anleitung!
Das Wichtigste in Kürze
  • Gold korrodiert nicht
  • Vergraben bietet sich als Versteck an
  • Sehr sicher und viele Vorteile, wenn man es richtig macht
  • Vorkehrungen treffen für Vergesslichkeit und Tod
Gold vergraben

Warum Gold vergraben?

Gold korrodiert nicht. Es ist praktisch immun gegen Luft, Wasser oder sonstige Einflüsse. Das unterscheidet dieses Edelmetall wesentlich von anderen Wertgegenständen. Daher bietet sich Vergraben als Goldversteck geradezu an.

Die Vorteile:

  • Es ist sicher: Kein Dieb sucht mit einem Metalldetektor stundenlang ihr Grundstück ab
  • Es ist einfach: Ein Loch graben kann jeder. Möbel, Böden oder Hauswände zu präparieren ist da schon aufwändiger
  • Es ist günstig: Käufliche Verstecke haben teils erhebliche Preise. Zudem sind klassische Versteck-Artikel wie Buch- oder Lampenattrappen auch Einbrechern bekannt
  • Es ist anonym: Für ein Bankschließfach gilt das nur bedingt
  • Es bietet besseren Schutz vor unmittelbarer Gewaltandrohung: Im Gegensatz zu einem sichtbaren Haustresor wissen Einbrecher nicht, ob es überhaupt Wertgegenstände gibt
  • Es funktioniert immer: Vergrabenes Gold ist auch dann verfügbar, wenn das Haus einstürzt, abbrennt oder besetzt ist
  • Es macht unabhängig: Banken oder professionelle Sicherungsverwahrer haben Öffnungszeiten. Oder sie sind weit entfernt

Letztlich sind es individuelle Bedürfnisse, die bei der Wahl des passenden Lagerortes ausschlaggebend sind. Doch richtig gemacht, sprechen viele Argumente dafür, dass der eigene Goldschatz im Garten das sehr geeignetes Goldversteck ist.

Wer sicher gehen will, der setzt aber auch hier nicht alles "auf eine Karte", sondern nutzt mehrere Verstecke, auch als Eichhörnchen-Taktik bekannt. Oder man nutzt das Versteck als zusätzlichen geheimen Lagerort, etwa zum Haussafe.

Gelegentlich zu findende Empfehlungen, die davon abraten Gold zu vergraben, relativieren sich, wenn man dahinter gewerbliches Interesse vermuten darf wie etwa bei Tresorherstellern oder Anbietern eines Werteinlagerungs-Service.

Ideen

Zwar könnte man Gold auch außerhalb des eigenen Grundstücks vergraben, allerdings hat man dann möglicherweise nicht immer (schnellen) Zugang zum Versteck. Es empfiehlt sich also ein Platz diesseits des Gartenzauns. Und da gibt es viele gute Ideen um Gold im Garten zu vergraben oder zu verstecken. Besonders clever sind dabei Plätze, die die Arbeit ungebetener "Schatzsucher" deutlich erschweren:

  • Unter der 200 l Regentonne
  • Unter einem Stapel Kaminholz
  • Unter Gestrüpp oder Sträuchern
  • Unter der bewohnten Hundehütte
  • Unter dem Imkerkasten
  • Unter einer bestimmten Platte (Gehweg, Terrasse)
  • Im Gartenteich

Die "Rohr-Methode" (Anleitung)

Bei dieser Methode werden zwei handelsübliche PVC-Rohre in unterschiedlichen Durchmessern senkrecht in den Boden eingegraben. Das innere kleinere Rohr enthält das Gold. Ähnlich einer Kugel im Gewehrlauf kann dieses innere Rohr an einer Schnur hochgezogen werden. Vorteil: Der Goldschatz lässt sich mit überschaubarem Aufwand jederzeit heben und wieder versenken:

Anleitung Gold vergraben

So gehts: Zunächst wird das breitere Rohr senkrecht in den Boden eingegraben. Es dient als "Führungsrohr" und ist daher im Durchmesser etwas breiter.

Darin wird an einer Schnur das innere Rohr eingelassen. Dessen Durchmesser ist daher etwas kleiner. Wählen Sie den Durchmesser des innere Rohres aber so, dass gängige Goldmünzen oder Goldbarren gut reinpassen. Hier die Größen einiger gängiger Anlagegold-Produkte:

Kategorie Größe
Krügerrand Goldmünze 1 oz Durchmesser 3,27 cm
100 Gramm Goldbarren grob 3 x 5 cm (Breite x Länge, variiert leicht)
1 kg Goldbarren grob 5 x 12 cm (Breite x Länge, variiert leicht)

Zwischen Münzen und Erdoberfläche sollten netto mindestens 1,50 Meter Abstand sein. So ist das Gold sicher vergraben. Weitere Informationen: Metalldetektoren Suchtiefen

PVC-Rohre gibt es günstig in jedem Baumarkt. Passende Deckel nicht vergessen!

Gold vergraben – aber richtig!

  • Gold korrodiert zwar nicht, dennoch ist es besser, Gold nicht lose zu vergraben. Der Handel bietet diverses Zubehör wie Münztubes. Viele Goldbarren haben aber eine Blisterverpackung
  • Wer ganz sicher gehen will, nimmt wasserdichte Behälter
  • Stelle unauffällig markieren
  • Schatzkarten mögen ja ganz rührig sein. Aber die müssen dann ebenfalls sicher sein
  • Treffen Sie Vorkehrungen für Vergesslichkeit, Krankheit und Tod
  • Kein Metall verwenden für die Verpackung. Da schlagen Metallsonden leichter an
  • Loch diskret graben. Es sollte niemand zuschauen. Oder Sie "integrieren" die Buddelarbeiten in "übliche" Gartenarbeit. Sollten nicht die Terrassenplatten längst mal erneuert werden? Ist da nicht der lang ersehnte Wunsch nach einem Gartenteich?
  • Ein spezieller Erdbohrer kann bei der oben vorgestellten Methode hilfreich sein. Gibt es auch zum Ausleihen im Fachhandel. Nötig ist es nicht. Das Loch ist zwar tief, aber nicht sehr breit. Und etwas sportliche Betätigung hat noch nie geschadet.

Silber vergraben

Gesagtes gilt prinzipiell auch für Silber. Allerdings ist zu beachten, dass aufgrund der geringen Wertdichte Silber erheblich mehr Platz benötigt. Auch ist der Schutz vor Witterungseinflüssen wichtiger, da Silber anlaufen kann.

Ähnliches gilt, wer Geld vergraben will. Heutige Münzen bestehen nicht aus Edelmetall. Noch schlechter zum Vergraben geeignet sind Papierscheine.

Größter (und einziger) Feind: Metallsonde

Sogenannte Metallsonden sind praktisch die einzige Möglichkeit, vergrabenes Gold zu finden. Die Arbeit mit diesen Geräten nennt man auch sondeln. Der Handel bietet solche Geräte, auch Metalldetektoren genannt, bereits für relativ kleines Geld.

Das Funktionsprinzip dieser Detektoren besteht meist darin, dass ein Magnetfeld elektrisch erzeugt wird. Entdeckt die Suchspule einen metallischen Gegenstand im Boden, gibt es ein Signal.

Doch man muss relativieren. Hersteller von handelsüblichen Metalldetektoren für Hobbysucher werben zwar gern mit großen Ortungstiefen, doch das ist nur die Theorie. In der Praxis hängt die reale Suchtiefe von vielen Faktoren ab. Experten sagen, dass 1,50 Meter praktisch sicher sind.

Und dass Diebe HighTech-Equipment nutzen, so wie es Forschungseinrichtungen, Geophysiker, archäologische Institute oder das Militär nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Noch unwahrscheinlicher ist, dass ein Dieb mit so einer Sonde in aller Ruhe jeden Quadratzentimeter ihres Gartens inspiziert. Und wenn es piept, dann geht die Graberei ja erst los.

Überblick: Metalldetektoren & Suchtiefe

Kategorie Preisklasse Ortungstiefe*
Einsteiger Detektoren < 100 EUR 10 - 25 cm
Mittelklasse Detektoren < 1000 EUR 20 - 140 cm
Profi-Detektoren > 1000 EUR mehrere Meter

* Stichprobenartige Recherche einiger Herstellerangaben. Ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.

Nachteile

  • Versicherung: Bei größeren Werten verlangen Versicherer in der Regel einen Tresorschutz, der bestimmte Normen erfüllen muss. Wer Gold vergräbt ist also zu 100 % selbst verantwortlich. Aber das gilt auch bei anderen Goldverstecken
  • Zugänglichkeit: Wer sein Gold im Garten ab und zu betrachten will, der muss dann halt raus und graben. Da ist der Safe im Wohnzimmer dann doch bequemer
  • Krankheit, Vergesslichkeit und Tod: Unbedingt Vorkehrungen treffen!
  • Grundstücksverkauf, Hausverkauf, Anbau, Umbau? Vorher Goldschatz heben nicht vergessen!
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von Ben | 02.04.2024, 13:33 Uhr Antworten

Nicht die Satelliten vergessen. Diese Aufzeichnungen von oben können etwas paranoid machen. Am besten am installiert sich ein großen Safe, denn man leer lässt und der vom eigentlichen Versteck ablenkt. Mit dem leeren Kasten haben die dann erst mal ne Menge Arbeit und keine Zeit/Lust woanders zu suchen.

von E-175 | 25.01.2024, 23:40 Uhr Antworten

Im Ansatz schon ganz gut. Die Sache mit der Schnur kann man aber noch verbessern. Als Behälter für das Gold nimmt man eine kleine, zylindrische Dose, die in das äußere Rohr passt. In den Deckel der Dose klebt man einen ausreichend starken Neodym-Magneten. Das äußere Rohr sollte man möglichst lang wählen, z.B. 2,50 m (Erdbohrer erforderlich). Um den Goldbehälter zu versenken bzw. wieder hoch zu holen, benötigt man eine entsprechend Schnur, an deren Ende ebenfalls ein Magnet befestigt ist. Wichtig: die magnetische Stärke muss so bemessen sein, dass man die Magneten mit einem Ruck der Schnur voneinander trennen kann. Wer es eleganter mag, kann auch einen Elektromagneten verwenden. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass selbst wenn jemand das Rohr entdeckt, er nicht ohne weiteres an das Gold kommt.

von Ubunta | 25.01.2024, 08:03 Uhr Antworten

Interessante Tipps, nur teilen ist besser! ;)

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