GOLD | 1.846,66 $/oz | 1.725,16 €/oz | 55,47 €/g | 55.465 €/kg |
SILBER | 21,92 $/oz | 20,48 €/oz | 0,66 €/g | 658,29 €/kg |
Keine Frage: Gold muss man sicher lagern. Wer seine Münzen oder Barren bei sich zu Hause haben möchte, für den ist ein Tresor die Lösung. Dasselbe gilt natürlich auch für andere Edelmetalle, genauso wie für Schmuck oder weitere Wertgegenstände.
Natürlich wäre auch ein gutes Versteck eine Option, aber die meisten entscheiden sich für einen Haussafe oder Wertschutzschrank. Einstiegsmodelle sind schon für einige Hundert Euro zu haben; nach oben sind fast keine Grenzen gesetzt. Dasselbe gilt für die Größe: Vom Mini-Tresor bis zum großen begehbaren Tresor bietet der Markt viele Modelle an.
Aber nicht jeder braucht einen Tresor. Kleinere Wertsummen sind meist über die Hausratversicherung mitversichert. Wer also nur einen Krügerrand sein eigen nennt und den in einer Schublade oder in einer einfachen Geldkassette aufbewahrt, sollte bei Einbruch oder Diebstahl über die Hausratversicherung abgesichert sein. Im Zweifel nachfragen.
Bei der Auswahl eines Haustresors ist vor allem auf definierten, typgeprüften Einbruchsschutz zu achten, der durch die Plakette einer anerkannten Zertifizierungsstelle bestätigt wird.
Entscheidend ist dabei die Bauweise. Tresore und Wertschutzschränke werden nach Sicherheitsstufe bzw. Widerstandsgrad / Klasse unterteilt. Die Versicherungssumme richtet sich nach der Einbruchssicherheit. In Tresoren mit definiertem, typgeprüftem Einbruchsschutz können Werte zwischen 5.000 und 2 Million Euro versichert werden.
Es gibt zwei maßgebliche Zertifizierungsstellen für Tresore: die deutsche VdS Schadenverhütung GmbH und auf europäischer Ebene die European Certification Body (ECB). Die Prüfung der Tresore erfolgt für Einbruchsschutz nach den Europäischen Normen EN 14 450 oder EN 1143-1. Je nachdem wie gut der Einbruchsschutz eines Tresors, ist, wird er einer VdS-Klasse beziehungsweise einem ECB-S-Widerstandsgrad zugeordnet.
Gemäß diesen Klassen beziehungsweise Widerstandsgraden sprechen die Vds und die ECB Empfehlungen für die maximale Versicherungssumme aus. Verfügt der Tresor über eine VdS-anerkannten Einbruchmeldeanlage, verdoppeln sich die im Folgenden aufgeführten Summen.
Sicherheitsstufe, Widerstandsgrad / Klasse | Europäische Norm (EN) | Maximale Versicherungssumme | Anzahl Schlösser |
---|---|---|---|
Sicherheitsstufe S1 | EN 14 450 | 5.000 EUR | 1 |
Sicherheitsstufe S2 | 20.000 EUR | 1 | |
Widerstandsgrad / Klasse 0 | EN 1143-1 | 40.000 EUR | 1 |
Widerstandsgrad / Klasse 1 | 65.000 EUR | 1 | |
Widerstandsgrad / Klasse 2 | 100.000 EUR | 1 | |
Widerstandsgrad / Klasse 3 | 200.000 EUR | 1 | |
Widerstandsgrad / Klasse 4 | 400.000 EUR | 2 | |
Widerstandsgrad / Klasse 4 KB* | 500.000 EUR | 2 | |
Widerstandsgrad / Klasse 5 | 500.000 EUR | 2 | |
Widerstandsgrad / Klasse 5 KB* | 750.000 EUR | 2 | |
Widerstandsgrad / Klasse 6 | 750.000 EUR | 2 | |
Wirkungsgrad / Klasse 6 KB* | 1.000.000 EUR | 2 |
Ein ECB-S oder VdS-zertifizierter Tresor muss an der Innenseite der Tresortür eine Plakette der Zertifizierungsstelle tragen.
Ab dem Widerstandsgrad 4 KB sind individuelle Vereinbarungen der Versicherungssumme üblich.
Im Handel werden gelegentlich noch Tresore angeboten, die mit den Sicherheitsstufen "A" oder "B" nach der VDMA-Norm 24992 von 1995 klassifiziert sind. Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) hat das entsprechende Einheitsblatt Ende 2003 allerdings ersatzlos zurückgezogen. Die Baunorm ist also veraltet.
Ein typgeprüfter Einbruchsschutz wird für diese Tresore nicht definiert und es gibt hinsichtlich der Versicherungssumme keine allgemeinen Empfehlungen der Zertifizierungsstellen. Wer Gold Im Wert bis zu 20.000 Euro besitzt und einen günstigen Tresor sucht, sollte sich also besser für ein Modell der Sicherheitsstufe S1 oder S2 nach EN 14 450 entscheiden.
Die Kosten für die Goldlagerung im Tresor setzen sich zusammen aus den Anschaffungskosten und den Versicherungskosten. Wer jetzt denkt, dass man sich die Versicherungskosten sparen kann, weil man einen sicheren Tresor hat, der sei gewarnt: Viele Einbrecher und Räuber scheuen sich nicht, massive Gewalt einzusetzen, um so von den Opfern eine Safeöffnung zu erzwingen. Zudem gilt: Tresorkosten relativieren sich, da auch Alternativen wie Bankschließfach oder die Lagerung bei professionellen Dienstleistern mit Kosten behaftet sind.
Die Preise für Tresore steigen mit der Qualität und den möglichen Versicherungssummen. Die günstigsten Tresore der Klasse 0 nach EN 1143-1 mit einer maximalen Versicherungssumme bis 40.000 Euro sind bereits für einige Hundert Euro erhältlich.
Für einen Tresor der Klasse 5 oder 6 wird man mehrere Tausend Euro zahlen müssen. Da die Anschaffungskosten einmalig sind, relativieren sie sich jedoch im Laufe der Zeit. Wenn Sie beispielsweise 2.500 Euro für einen Tresor zahlen, entsprechen die Anschaffungskosten nach 20 Jahren Nutzungsdauer 125 Euro pro Jahr.
Tresore für den Gebrauch im eigenen Heim lassen sich unterteilen in Wandtresore, Möbeltresore und Standtresore.
Möbeltresor: Möbeltresore werden in einem Schrank aufgestellt und in der dahinterliegenden Wand verschraubt. Man nennt sie daher auch Schranktresor. Sie bieten Diskretion und sind üblicherweise bis zur Klasse 1 nach EN 1143-1 Euro erhältlich.
Wandtresor: Ein Wandtresor wird in die Wand eingemauert, sodass nur die Vorderseite mit der Tür zu sehen ist. Die Maueröffnung muss so groß sein, das allseitig 10 cm Beton eingefüllt werden kann. Man nennt sie daher auch Einbautresor. Um die Diskretion zu wahren, empfiehlt es sich, einen Wandtresor zu verdecken, zum Beispiel mit einem Bild oder einem Spiegel. Die höchste Sicherheitsstufe für Wandtresore ist in der Regel die Klasse 1 nach EN 1143-1.
Standtresor: Wie der Name schon sagt, werden diese Tresore auf dem Boden aufgestellt. Modelle mit einem Gewicht von weniger als 1.000 kg müssen fachgerecht an der Wand und im Boden verankert werden. Bei sehr schweren Tresoren - Ausführungen, die mehr als 2.000 kg wiegen sind keine Seltenheit -sollte die Tragfähigkeit des Bodens durch einen Statiker überprüft werden. Bei einem Tresor oder Wertschutzschrank ab der Klasse 2 nach EN 1143-1 handelt es sich meist um einen Standtresor.
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