GOLD | 3.320,60 $/oz | 2.931,13 €/oz | 94,24 €/g | 94.238 €/kg |
SILBER | 33,62 $/oz | 29,69 €/oz | 0,95 €/g | 954,56 €/kg |
Der Goldpreis wird an den internationalen Finanzmärkten in US-Dollar gehandelt. Auch die Münzprägeanstalten kaufen den Rohstoff Gold in Dollar ein und prägen daraus Münzen und auch Barren kleinerer Gewichtseinheiten (meist bis zu 100 g). Anleger in der Eurozone kaufen und verkaufen die Edelmetall-Anlageprodukte im stationären Einzelhandel oder online in Euro.
Für Anleger aus dem Euroraum macht es zudem Sinn, den Wert ihrer Goldbestände fortlaufend in Euro zu bewerten, so wie sie es beispielsweise auch mit ihren Immobilien-, Aktien- und Anleihe-Beständen tun.
In den Wertpapierportfolios der Banken und Broker in der Eurozone werden i. d. R. auch internationale Aktien, z. B. aus den USA, in Euro-Kursen dargestellt und bewertet.
Die Bewertung des Goldpreises in Euro ist für deutsche Anleger auch deshalb legitim, weil sie den Großteil ihrer Rechnungen in Euro bezahlen. Es macht also Sinn, auch sein Einkommen sowie die Vermögenswerte in Euro zu berechnen.
Betrachtet man die Wertentwicklung des gelben Edelmetalls in seiner Vermögensbilanz in der Gemeinschaftswährung, so stellt sich diese deutlich positiver dar als in US-Dollar. Die Preise befinden sich nach wie vor in Schlagdistanz zum Allzeithoch.
In Euro beträgt diese Distanz aktuell 145 Euro bzw. 7,7 Prozent. In US-Dollar hingegen hat sich der Goldpreis bereits um 250 US-Dollar bzw. 12,1 Prozent von seinem Rekordhoch entfernt.
Der Grund für diese Diskrepanz ist schlicht und einfach die Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro. Der Renditeunterschied zugunsten von Euro-Gold gegenüber US$-Gold ist also rein währungsbedingt, was an dem Resultat aber nichts ändert.
Zumal die Inflationsraten, also die Kaufkraftentwicklung von Euro und US-Dollar, recht nahe beieinander liegen. Hierzulande ist die Inflationsrate mit 7,4 Prozent sogar etwas niedriger als in den USA mit 8,3 Prozent.
Der folgende Chart zeigt die Aufwertung des US-Dollars gegenüber den wichtigsten Handelspartnerwährungen der USA, also gegenüber einem Währungskorb, bestehend aus Euro, Japanischem Yen, Britischem Pfund, Schweizer Franken, Kanadischem Dollar und Australischem Dollar.
Diese Dollar-Stärke ist der Grund für die relative Goldpreisschwäche in US-Dollar. In Krisenzeiten gilt die Weltleitwährung nach wie vor als „Sichere Hafen-Währung“. Außerdem verfolgt die US-Notenbank eine rigidere Geldpolitik als z. B. die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of Japan (BOJ) oder die Schweizerische Nationalbank (SNB).
In Folge der jüngsten und noch in Aussicht gestellten Zinsanhebungen in den USA erscheint der US-Dollar in den Augen vieler privater und institutioneller Anleger attraktiver und wertet gegenüber Währungen mit laxerer Geldpolitik auf.
Schaut man sich die Preisentwicklung in verschiedenen Währungen an, dann wird schnell sichtbar, dass der Goldpreis in US-Dollar, der die Schlagzeilen auch in den deutschen Wirtschaftsmedien bestimmt, die schlechteste Wertentwicklung aufweist.
In anderen Währungen, wie z. B. dem Japanischen Yen oder dem Britischem Pfund ist der Goldpreis auf Jahressicht deutlich zweistellig im Plus, während er in US-Dollar aktuell leicht im Minus notiert.
Die hohe Inflation in der Türkei von zuletzt 69,97 Prozent auf Jahresbasis verursacht eine starke Erosion des Außenwertes der Lira. Türkische Anleger konnten diesen Wertverlust des Außenwertes und der Kaufkraft ihrer Heimatwährung durch Gold kompensieren.
Aber Gold schützt eben auch vor den Risiken im Finanzsystem und der konjunkturellen Abschwächung in den USA. Es macht also durchaus Sinn, Gold als Währungsmetall als Schutz vor heimischer Inflation, und der Abwertung der eigenen Währung gegenüber dem US-Dollar zu präferieren, da gleichzeitig auch andere, die USA und damit den Dollar-Raum betreffende Risiken mit abgesichert werden können.
Schließlich sind die meisten ökonomischen und geopolitischen Risiken heute internationale Phänomene, wie z. B. die gestörten Lieferketten, die Rekordverschuldung sowie die Sanktionsspiralen zwischen West und Ost (primär zwischen den USA, Russland, China und vice versa).
Anleger sollten den Währungseffekt bei der Gestaltung des Vermögensmixes (Diversifikation) unbedingt berücksichtigen. In deutschen Portfolios, die in Euro bewertet werden, trägt Gold nach wie vor positiv zur Rendite in diesem Jahr bei, wie der folgende Vergleich verschiedenen Anlageformen zeigt.
In US-amerikanischen Portfolios sind die Renditeunterschiede deutlich geringer, dennoch hat sich Gold auch in US-Dollar seit Jahresauftakt besser gehalten als Aktien, langlaufende Anleihen oder Kryptowährungen.
Natürlich leiden aktuell nahezu alle Anlageformen außer den Immobilien (ausgenommen China) unter der geldpolitischen Straffung der US-Notenbank Fed, die im Juni erneut die Zinsen anheben und ab dem 1. Juni sogar netto Liquidität aus den Märkten abziehen wird, anstatt den Markt damit zu überfluten.
In diesem Umfeld konnte sich der Goldpreis besser halten als andere börsengehandelte Vermögenswerte wie Aktien und Anleihen aber auch Kryptowährungen und REITs (Real Estate Investment Trusts).
Für deutsche Goldinvestoren ist der Renditevorteil kurz und mittelfristig bereits signifikant. Da die EZB sehr viel weniger Spielraum für eine straffere Geldpolitik hat, wird der Euro wahrscheinlich weiter gegenüber dem US-Dollar abwerten.
Im Goldpreis in Euro würde sich dies positiv bemerkbar machen. Gold ist also auch eine Versicherung gegen die desperate Geldpolitik der EZB, die sich von ihrem Hauptmandat der Geldwertstabilität (Inflationsbekämpfung) verabschiedet hat – zugunsten der Aufrechterhaltung der Schuldentragfähigkeit in den stark überschuldeten Ländern Südeuropas sowie Frankreichs (bezogen auf die Gesamtverschuldung) und zulasten des Außenwertes des Euro.
"Gold ist also auch eine Versicherung gegen die desperate Geldpolitik der EZB, die sich von ihrem Hauptmandat der Geldwertstabilität (Inflationsbekämpfung) verabschiedet hat."
Genau auf den Punkt gebracht. Folge: Der Euro wird uns allmählich zerbröseln und der deutsche Michel wird ziemlich dumm aus der Wäsche schauen.
Meine Prognose: Bis 2030 ist der Euro in seiner jetzigen Form auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet.
Sie sehen aus wie lebendige Menschen, aber im Mondschein sieht man ihre wahre Natur.
Nun rennen sie ihrem eigenen Fluch hinterher.
Der letzte Abschnitt zeigt, dass man im richtigen Moment den entscheidenden Zug ziehen muss.
Ich glaube garnichts mehr.
Wir werden manipuliert
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