GOLD | 3.015,81 $/oz | 2.789,25 €/oz | 89,68 €/g | 89.676 €/kg |
SILBER | 32,96 $/oz | 30,49 €/oz | 0,98 €/g | 980,28 €/kg |
Da werden Erinnerungen an die Goldverkäufe der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wach, die regelmäßig im Zuge solch massiver Preisanstieg stattfinden.
Wichte Termine für Edelmetall-Anleger, z. B. zum US-Arbeitsmarkt am Di., Mi u. FR. in der KW 49:
Details zu den Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Schon oft haben wir über die Rivalität des US-Dollars zum Gold berichtet. Diese existiert, seitdem der ehemalige Präsiden US-Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 die Welt mit der Nachricht schockierte, dass die Dollarreserven der Handelspartner und auch aller anderen Nationen nicht mehr in amerikanisches Gold umtauschbar wären.
Zuvor waren bereits große Mengen Goldes wegen der negativen Handelsbilanz der USA aus den Tresoren in Manhattan und Fort Knox abgeflossen. Aber das war ein historischer Paukeschlag (Das Schließen des Goldfensters).
Nur dank eines für eine Demokratie mit hohen moralischen Werten fragwürdigen Deals mit dem Saud-Clan (regiert bis heute) inkl. Sicherheitsgarantien für die saudische Monarchie und dem ölreichen Saudi-Arabien wurde fortan Rohöl und Gas aus dem riesigen Wüstenstaat exklusiv gegen US-Dollar verkauft und bewahrte so den Dollar vor der Bedeutungslosigkeit.
Doch seitdem sich mehr und mehr Staaten des globalen Südens und Ostens von den USA und vor allem vom US-dominierten SWIFT-System zu emanzipieren versuchen, gewinnen Handelsströme, die nicht in US-Dollar bezahlt werden, an Bedeutung.
Zudem wurden die im Westen gelagerten russische Goldreserven im dreistelligen Milliarden-US-Dollar-Wert beschlagnahmt (hauptsächlich in London und New York). Diese Maßnahmen schaden Russland nicht existenziell (Russland ist selbst einer der größten Goldproduzenten der Welt und auf Hongkong und Shanghai als Absatzmärkte ausgewichen). Doch der neuerliche Schock-Signal aus Amerika sitzt tief.
Seitdem kaufen vor allem Staaten wie China und die Türkei deutlich mehr Gold auf (und lagern es zu Hause) Gleichzeitig bauen sie in hohen Volumina Bestände an US-Schuldpapiere ab.
Andere, v. a. kleine Staaten wie Butan, agieren eher im Verborgenen und setzen auf Dollar-Alternativen wie den Bitcoin, den sie versuchen, möglichst umweltverträglich mittels Stroms aus natürlicher Wasserkraft zu gewinnen.
Auch in diesen Staaten schwindet das Vertrauen in das US-dominierte internationale Zahlungssystem SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication), dass 1973 gegründet wurde und von Beginn an als Zahlungssystem unter US-Kontrolle konzipiert war.
Ein weiterer Kollateralschaden ist die Enteignung venezolanischen und russischen Staatsgoldes in London und News York. Dadurch wurde eine Welle an Repatriierungen in viele Heimatländer und die größten Zentralbankkäufe seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst, sogar nach Deutschland in die Tresore der Bundesbank.
Es mag kurzfristig geopolitisch opportun gewesen sein, diese Sanktionen zu verhängen. Aber anstatt ein Skalpell zu verwenden, hat man sich für das grobe Breitschwert entschieden und den US-Dollar sowie das SWIFT als Sanktions-Waffe eingesetzt. Diese beiden bedeutenden Maßnahmen könnten in den Geschichtsbüchern als fatal für die langfristigen Perspektiven der Weltleitwährung gewertet werden.
Denn damit brechen zwei wichtige Vertrauens-Säulen weg. Es bleibt nun u. a. noch ein schuldenfinanzierter gigantisch aufgeblasener US-Militärapparat (auf den auch wir angewiesen sind) und die größten und liquidesten Finanzmärkte der Welt.
Als sich der Goldpreis zuletzt im August und dann nochmals im Oktober anschickte, wichtige Chartmarken nach oben zu überwinden bzw. neue Allzeithöchststände auf Tagesschlusskursbasis auszubilden, gab es, wie im Nachhinein zu erfahren war, ein massives Gegenhalten durch antizyklische Goldverkäufe im September und Oktober im Volumen von 62 Tonnen durch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ, „Zentralbank der Zentralbanken).
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit Sitz in Basel ist eine Organisation, die die Zusammenarbeit im Währungs- und Finanzbereich fördert und Zentralbanken für den internationalen Zahlungsausgleich dient. Im Verwaltungsrat sind 18 Nationen vertreten. Die BIZ besitzt einen Goldschatz von ca. 1.400 Tonnen (Gold und Goldforderungen).
Im Nachhinein muss man sagen, hat die BIZ in Anbetracht der aktuellen Goldpreisentwicklung kein gutes Timing bewiesen. Gleichwohl darf bezweifelt werden, dass erwerbswirtschaftliche Ziele (Spekulationsgewinne) hinter diesen Transaktionen standen.
Diese Feststellung kann man sowohl aus Sicht derer werten, die den US-Dollar mit abnehmendem Erfolg gegen andere Reserve-Währungen (auch Gold) zu verteidigen suchen. Aber auch aus Sicht der Gold- Anleger.
Während die Staatsanleihen und auch der Euro, ebenso wie der deutsche Leitindex DAX mit ihren Tageshöchstständen aus dem Wochenhandel gehen durften, stellte sich die Lage bei Gold mal wieder wie während einer napoleonischen Schlacht an den Märkten dar:
Denn es ist eines der Hauptanliegen der Manipulatoren Gold durch hohe Volatilität (Schwankungsbreite) und mediales Desinteresse für Privatanleger unattraktiver zu machen.
Bis auf eine Kurshöhe von (intraday) 2.138,77 US$ pro Feinunze (31,1g) am Spot-Markt konnte der Goldpreis vordringen, bevor er deutlich sichtbar ohne aktuelle Nachrichten oder in diesen paar Sekunden irgendeine Veränderung der globalen Gesamtgemengelage wieder massiv unter das letzte Allzeithoch vom 7. August 2020 gedrückt wurde.
Dennoch sind nun, wo die Richtung klar ist zu Jahresultimo neue Allzeithöchststände bei Gold in Euro und US-Dollar möglich – und zwar auf Schlusskursbasis.
Eventuell gab es interessierte Kreise, die dem Goldpreis ein Tages und Wochenschluss auf Rekordniveau nicht gönnten (zu viel positive mediale Aufmerksamkeit – die bekam dafür mal wieder der DAX).
In der Gemeinschaftswährung war es dem Goldpreis sogar gelungen, aus dem aufsteigenden Dreieck kurzfristig auszubrechen, bevor dann die kalte Dusche der Abverkäufer kam. Aber warum sollte jemand Gewinne in die Dimension realisieren, sodass der Goldpreis kollabiert, wenn er doch gerade alle Widerstände hinter sich gelassen und in Euro sogar eine trendbestätigende bedeutsame Chartformation nach oben aufgelöst hat.
Vielleicht werden es die Goldanleger in Zukunft erfahren (wenn der Preis des gelben Edelmetalls möglicherweise schon weit über dem jüngsten Markteingriffspunkt liegt.
Die Geschichte lehrt uns, das für Gold ein ansteigender Gegenwert erforderlich ist.
Greife nicht in ein fallendes Messer ,hat mal jemand gesagt.
Mitte des Jahres 2023 lag eine Goldpreis Einbruch Entwicklung für die 1 Unze Goldmünze im November 2023 im Vergleich zu 2020. Nun diese Prognose war falsch und eine dolche Negstiventwicklung wird es NICHT geben. Taktik Gold Münzen Käufer auf falschen Weg zu führen. H.F.
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