GOLD | 3.315,07 $/oz | 2.926,76 €/oz | 94,10 €/g | 94.098 €/kg |
SILBER | 33,62 $/oz | 29,68 €/oz | 0,95 €/g | 954,23 €/kg |
Weitere besonders beachtenswerte Daten-Termine für Anleger in der KW 19:
Um der höchsten Inflation seit über vier Jahrzehnten Herr zu werden, hat die einflussreichste Notenbank der Welt, die US-Fed, bereits damit begonnen, die Zinsen anzuheben und den Liquiditätshahn zuzudrehen.
Dadurch gewinnt der US-Dollar an Attraktivität und andere Währungen, so auch der Euro, verlieren deutlich an Außenwert. In der Konsequenz steigen die Importpreise außerhalb des US-Dollar-Raums spürbar an. Umgekehrt kommt es wegen des starken Dollars zu einer Dämpfung der Importpreiseanstiege in den USA.
Die EZB hat wegen des steigenden Risikos einer hohen Importpreisinflation in Folge eines schwachen Euro zumindest verbal etwas in Richtung Zinsanhebungen umgeschwenkt und hält sich nun einen ersten kleinen Zinsschritt für den 9. Juni offen.
Doch steigende Zinsen bzw. Renditen am Kapitalmarkt, wo Schuldpapiere längerer Laufzeiten gehandelt werden, belasten das stark von Fremdfinanzierungen abhängige globale Wachstum und verteuern massiv den Schuldendienst für die bereits existierende Rekordverschuldung weltweit.
An den Finanzmärkten sorgen die steigenden Renditen daher bereits für fallende Kurse über nahezu alle Anlageklassen hinweg – einschließlich Gold, wenn auch etwas moderater.
Da sinkende Vermögenspreise auf die Stimmung der Verbraucher drücken und die schlechteren Finanzierungsbedingungen zudem Investitionen hemmen, wächst die Befürchtung vor einer globalen Rezession.
Etliche Frühindikatoren weisen bereits auf einen Wachstumseinbruch hin - so auch die Ergebnisse der am Montagmorgen veröffentlichten Sentix-Konjunkturumfrage für die Eurozone unter 4.000 privaten und institutionellen Anlegern zu deren Einschätzung der konjunkturellen Lage und deren Konjunkturerwartungen auf Sicht der nächsten sechs Monate.
Aber nicht nur die Investoren, sondern auch die Unternehmen selbst äußern sich zunehmend pessimistisch zur Lage und den wirtschaftlichen Perspektiven. Der globale Einkaufsmanager-Index für die Industrie zeigt bereits deutliche Schwächesignale. Werte unterhalb der Marke von 50 würden auf eine weltweite Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe hindeuten.
Die Anleger werden am Mittwoch also ganz genau auf die frischen Daten zur Inflation schauen, um daraus die zukünftige Zinsentwicklung abzuleiten. Kommen die Daten wie prognostiziert herein, ist ein Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA nicht zu erwarten.
Auf jeden Fall bleibt das Umfeld auch in dieser Handelswoche für Anleger sehr herausfordernd. Die Corona-Lockdowns in China und der Ukraine-Krieg bergen zum Teil unkalkulierbare Risiken.
Etwas unterstützend für den deutschen Aktienmarkt könnte die anstehende Flut von Unternehmenszahlen wirken. Bisher fielen diese, auch in den USA, recht positiv aus.
Für Deutschland stehen Quartalsergebnisse von Infineon (Mo.), Munich Re (Di.), Bayer (Di.), Dürr (Di.), Fraport (Di.), Eon (Mi.), RWE (Do.), Siemens (Do.), Allianz (Do.) und der Deutschen Telekom (Fr.) auf der Wochenagenda.
Doch die Ergebnisse für das erste Quartal 2022 sind ein Blick in den Rückspiegel. Umso mehr wird es auf die Ausblicke der Aktiengesellschaften ankommen.
Wochentag | Zeit (MESZ) | Datenart | Prognose | Vorherig |
---|---|---|---|---|
Montag | 10:30 Uhr | Eurozone: Sentix Konjunkturindex | akt.: 22,6 | -18,0 |
Dienstag | 11:00 Uhr | DE: ZEW Konjunkturerwartungen für Mai | -42,0 | -41,0 |
Dienstag | 22:30 Uhr | USA: American Petroleum Institute (API) Rohöllagerbestände Woche in Mio. Barrel | - | -3,48 |
Mittwoch | 3:30 Uhr | CHN: Verbraucherpreisinflation April (Jahr) | 1,8 % | 1,5 % |
Mittwoch | 8:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisinflation April (Jahr) | 7,4 % | 7,4 % |
Mittwoch | 14:30 Uhr | USA: Verbraucherpreisinflation April (Jahr) | 8,1 % | 8,5 % |
Donnerstag | Offen | CHN: Kreditvergabe gesamt März in Bio. CNY | - | 3,13 |
Donnerstag | Offen | CHN: Kreditwachstums März (Jahr) | - | 11,4 % |
Donnerstag | 13:00 Uhr | CH: Opec-Monatsbericht zum weltweiten Rohölmarkt | - | - |
Donnerstag | 14:30 Uhr | USA: Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe | 195k | 200k |
Donnerstag | 8:00 Uhr | USA: Erzeugerpreisinflation April (Jahr) | 10,7 % | 11,2 % |
Freitag | 11:00 Uhr | Eurozone: Industrieproduktion März (Jahr) | -1,0 % | 2,0 % |
Freitag | 16:00 Uhr | USA: Nationales Verbrauchervertrauen der Uni-Michigan (Mai) | 64,0 | 65,2 |
Hallo Herr Zipfel
Danke für den doch interessanten Vergleich.
Trotzdem würden mich dazu die Entwicklung der VerbraucherInflationsdaten in den restlichen EU Länder / Währungsgemeinschaft im großen Verleich zu China und USA - vor allem auch DER EU MITGLIEDSTAATEN IM VERGLEICH UNTEREINANDER interessieren.
Immerhin gibt es m.E. keine Daten zur VerbraucherInflation von z.B., an Deutschland angrenzenden EU- Anrheiner Staaten, welche auf die dortige Inflationsentwicklung Bezug nimmt. Zum Anderen ist es besonders auch ein politisch nationales Problem, welches man hier nicht ausschließlich nur auf den Verbraucher fixieren sollte....
Vielen Dank für den Vergleich „Gold vs MSCI World Aktien“. Da sieht man, daß der Goldpreis den Rückgang von Aktien Anfang 2020 nur unterproportional nachvollzog und in der Erholung ab April stark anstieg.
Logisch, weil hoch verschuldete Zombie-Aktien eben einen geringeren Sachwert haben als unverschuldetes Gold. Mit wieviel Schulden man bei Gold oder (Gold-)Aktien arbeitet, ist letztlich eine Frage der Risiko-Bereitschaft. Und Anleihen sind UN-interessant, weil steigende Zinsen den kalkulatorischen Wert einer fest verzinslichen Anleihe vermindern… um so stärker wie die verbleibende Zins-Bindungs-Dauer ist.
Den Seitenhieb auf Links-Grüne Gewerkschafter kann ich mir nicht verkneifen. 3% mehr Lohn sind nichts, wenn man gleichzeitig bei den (Alters-) Ersparnissen 30% Verluste erleidet. Mit anderen Worten: INFLATION ist nichts anderes als eine nachträgliche KÜRZUNG gesparter LÖHNE von Gestern.
Corona, Klima-Schutz und Russland sind alles faule Ausreden… die überhobenen Schulden waren schon vorher da.
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