GOLD | 2.656,78 $/oz | 2.429,20 €/oz | 78,10 €/g | 78.101 €/kg |
SILBER | 31,52 $/oz | 28,83 €/oz | 0,93 €/g | 926,91 €/kg |
Die wichtigsten Termine in dieser Woche:
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Wie erwartet folgt auf die Aufregungen der vergangenen Woche eine Beruhigungsphase. Dazu trägt auch die Übernahme von Teilen der insolventen Silicon Valley Bank (SVB) durch die US-Bank First Citizens bei.
Andere Vermögenswerte, vor allem Wertpapiere, verbleiben vorerst bei der US-Einlagensicherung FDIC. Bereits heute sollen die 17 Filialen der SVB unter neuen Namen wieder öffnen.
Da sich an den strukturellen Ursachen der US-Bankenkrise (Mittelabflüsse von Bankeinlagen bei kleinen und mittelgroßen Instituten in vielfach höher verzinste Geldmarktpapiere) nichts ändern wird und die Qualität der Kreditportfolios rezessions bedingt noch deutlich größere Probleme zutage fördern könnte, ist der aktuelle Rückgang beim Goldpreis mit hoher Wahrscheinlichkeit von relativ kurzer dauer.
Aktuell notiert der Goldpreis in US-Dollar bei 1.947 pro Feinunze (31,1 g) am Spotmarkt. Damit ist der erneute Versuch, die 2.000-US-Dollar-Marke zu überwinden, vorerst gescheitert, zumal auch die darunter liegende Unterstützungslinie bei 1.960 US-Dollar aktuell nach unten durchbrochen wurde.
Gleichzeitig baut sich die "Überkauftheit" bei Stochastik und RSI (unten im Chart) ab.
Generell ist die Stimmung beim Gold alles andere als überhitzt, sodass die jetzige Bewegung zur Zeit noch als klassische Korrektur klassifiziert werden kann.
In Euro notiert das gelbe Edelmetall momentan mit 1.839 Euro pro Unze lediglich 2,3 Prozent von seinem Allzeithoch vom 8. März 2022 entfernt.
Der Silberpreis steht ebenfalls vor einer wichtigen charttechnischen Hürde: dem mittelfristigen Abwärtstrend seit Ende Januar 2021
Ähnlich wie bei Gold kühlen sich die Oszillatoren bereits wieder ab und ein weiterer Angriff auf die rot gestrichelte Widerstandslinie ist im Anschluss das wahrscheinlichste Szenario, zumal die Terminmärkte bereits für den Juli 2023 die erste Zinssenkung in den USA erwarten, was dem zinssensiblen Metall im Kielwasser des Goldpreises Auftrieb verleihen könnte.
Anders als das gelbe Edelmetall notiert Silber noch gut 50 Prozent unter seinem Höchststand vom April 2011 (auf Tagesschlusskursbasis).
In dieser Woche werden die ersten vorläufigen Inflationsdaten für Deutschland für den noch laufenden Monat März veröffentlicht.
Bedingt durch Basiseffekte und deutlich rückläufige Energiepreise (zumindest an der Terminbörse für Pipeline-Erdgas) wird mit weiter rückläufigen Steigerungsraten, aber in vielen Bereichen mit absoluten Rekordpreisen seit der Gründung der Bundesrepublik gerechnet – v. a. bei Nahrungsmitteln und Dienstleistungen.
Für März wird mit einem weiteren Anstieg der Preise des statistischen Warenkorbs für Konsumenten auf Jahresbasis von 7,3 Prozent nach 8,7 Prozent im Februar gerechnet.
Dass die Reallöhne nicht mit den Preissteigerungen mithalten können, spürt man nicht nur an dem„Winter des Unmuts“ mit den größten Massenstreiks seit Jahrzehnten.
Auch an der Kaufzurückhaltung im Einzelhandel kann man die Belastungen, die aus der Inflation für die privaten Haushalte resultieren, gut ablesen:
Die Einzelhandelsumsätze sind nicht inflationsbereinigt und beschreiben den Erlös der stationären Einzelhändler und gelten als wichtiger Indikator für die gesamten Verbraucherausgaben.
Nach einem Rückgang von zuletzt 6,9 Prozent auf Jahresbasis wird mit der Veröffentlichung der Zahlen am Freitag um 8:00 Uhr MESZ mit einem erneuten Rückgang um 6,1 Prozent gerechnet.
Damit stehen die Zeichen in Sachen Arbeitskampf und Konjunkturentwicklung nach wie vor auf Sturm.
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