GOLD | 2.337,94 $/oz | 2.186,55 €/oz | 70,30 €/g | 70.299 €/kg |
SILBER | 27,18 $/oz | 25,45 €/oz | 0,82 €/g | 818,24 €/kg |
Durch die am Mittwoch stattfindende sog. „Offenmarktausschusssitzung“ (FOMC) der US-FED könnte es in den kommenden Tagen zu deutlichen Preisbewegungen bei den Edelmetallen kommen!
Ausgesuchte kursrelevante Termine für Gold, Silber & Co. in der zwölften Börsenwoche 2024:
Details zu den Daten, Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Das Ereignis der Woche für die Edelmetallpreisentwicklungen ist die US-Notenbanksitzung am Mittwochabend deutscher Zeit.
Klar ist jetzt schon, dass es auf dieser sogenannten Offenmarktausschusssitzung noch keine geldpolitische Entscheidung geben wird, die den Zinssatz oder die Bilanzsumme der FED beeinflusst.
Entscheidend wird daher das Statement zur Sitzung und die anschließende Pressekonferenz mit FED-Chef Jerome Powell um 19:30 Uhr MEZ. Der Markt wird jedes Wort, jede Weglassung und jede Andeutung auf die sprichwörtliche Goldwaage legen.
Kristina Hooper, Chefstrategin für globale Märkte bei Invesco, sagte gegenüber dem US-Wirtschaftsnachrichtensender CNBC bezüglich der Markterwartungen, dass die US-Notenbank voraussichtlich schon bis zum Ende des zweiten Quartals 2024 mit der Senkung des Leitzinses beginnen wird.
Auch ein Umsteuern bei der Reduzierung der Bilanzsumme durch die Veräußerung bzw. das Auslaufenlassen von Staats- und Hypotheken-Anleihen wird erwartet.
Die US-Notenbank hatte vor genau zwei Jahren den aggressivsten geldpolitischen Straffungskurs seit 40 Jahren begonnen:
Die FED hat die Kreditkosten für Verbraucher, den Staat und Unternehmen seit März 2022 massiv erhöht, um die hohe Inflation einzudämmen. Dadurch sind die Zinsen für Hypotheken, Kreditkarten, Autokredite und andere Formen der Kreditvergabe gestiegen.
Nach zwei Jahren restriktiver Zinspolitik werden die Belastungen für die Schuldner immer deutlicher spürbar. Die Kreditausfallraten sind dafür ein klares Symptom – sie befinden sich auf dem höchsten Stand seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1992:
Aber auch der Gewerbeimmobilienmarkt und mit ihm die kreditgebenden Banken leiden stark unter den hohen Fremdkapitalkosten. Dies führte vor Jahresfrist zu einer veritablen Krise kleinerer und mittlerer Banken, die sich in diesem Bereich besonders stark engagiert haben.
Allerdings liegt sie immer noch deutlich über dem Zielwert der FED von 2 Prozent p. a..
Es stellt sich nun speziell für Edelmetallanleger die Frage: Ab wann und wie schnell beginnt die mächtigste Notenbank der Welt, die Zinsen zu senken, um einen Abschwung der US-Wirtschaft zu verhindern?
Der Vorsitzende der FED, Jerome Powell, sagte letzte Woche in einer Rede, dass die FED möglicherweise nicht mehr weit von einer Verringerung der Anleihekäufe entfernt sei. Dies wäre nach der langen Zinspause seit Sommer letzten Jahres der nächste Schritt hin zu einer geldpolitischen Wende.
„Trotz der jüngsten veröffentlichten Inflationsdaten, die höher als erwartet ausfielen, wird die Zentralbank wahrscheinlich bis Ende Juni damit beginnen, die Zinsen zu senken, mit kumulierten Kürzungen von 0,75 Prozentpunkten oder 1,0 Punkten im Jahr 2024“, so die Chefstrategin Hooper gegenüber dem Fernsehsender CNBC.
Bereits im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Zinssitzung hatten sich stimmberechtigte FED-Gouverneure dahingehend geäußert, die Geldpolitik zeitnah wieder zu lockern, woraufhin der Goldpreis in diversen Währungen neue Allzeithöchststände erreichte:
Mehren sich nun am kommenden Mittwoch die Signale, dass die Zinswende in den USA zeitlich näher rückt, könnten die zinslosen Edelmetalle, allen voran Gold und Silber, im Vorfeld des tatsächlichen Eintretens dieses Ereignisses weiter ansteigen.
Aktuell notiert der Goldpreis in US-Dollar pro Feinunze (31,1g) bei ca. 2.162 US-Dollar und läuft charttechnisch mustergültig nach einem kleinen Rücksetzer auf die Ausbruchslinie auf Höhe des letzten Allzeithochs (intraday) vom 4. Dezember 2023 nun wieder nach oben:
Auch in der Gemeinschaftswährung notiert das gelbe Edelmetall in der Nähe seiner jüngsten Rekordstände. Die Europäische Zentralbank hatte am 7. März ihrerseits eine noch im ersten Semester des Jahres 2024 anstehende geldpolitische Lockerung in Aussicht gestellt.
In Euro kostet eine Feinunze Gold aktuell am Spot-Markt 1.983,40 und notiert damit 1,13 Prozent bzw. 22,47 Euro pro Unze unterhalb des absoluten Höchststandes vom 8. März bei 2.005,87 Euro pro Unze (intraday):
Der Silberpreis notiert hingegen mit aktuell 25,24 US-Dollar pro Feinunze (Spot-Preis) für viele Anleger enttäuschend noch weit entfernt von seinem Allzeithoch:
Zuletzt waren allerdings vermehrt aus der verarbeitenden Industrie Bedenken bezüglich Versorgungsengpässen zu vernehmen. Vor allem in China, wo die hochsubventionierte Solar- und E-Auto-Produktion boomt, werden bereits Spot-Preise weit über dem Weltmarkt bezahlt (ca. 27 US-Dollar pro Unze).
Wenn zu diesem Rekordbedarf im Zuge wieder sinkender Zinsen und einer generell laxeren Geldpolitik auch die Investmentnachfrage anspringt, könnte der Silberpreis ebenfalls einen Angriff auf die alten Höchststände starten.
Was will man zu Silber viel sagen, so um 30 Dollar pro Unze vor Jahren eingestiegen, als viele Höchstpreise posaunten dümpelt es vor sich hin, bei 30 will Ich dann verlustfrei verkaufen, so denken vermutlich viele. Für mich ist das nix mehr, Gold hat seine Qualität als No.1 eindrucksvoll bestätigt.
Copyright © 2009-2024 by GOLD.DE – Alle Rechte vorbehalten
Konzept, Gestaltung und Struktur sowie insbesondere alle Grafiken, Bilder und Texte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Missbrauch wird ohne Vorwarnung abgemahnt. Alle angezeigten Preise in Euro inkl. MwSt. (mit Ausnahme von Anlagegold), zzgl. Versandkosten, sofern diese anfallen. Verfügbarkeit, Abholpreise, Goldankauf und nähere Informationen über einzelne Artikel sind direkt beim jeweiligen Händler zu erfragen. Alle Angaben ohne Gewähr.
Stand: 19:24:43 Uhr