GOLD | 2.337,94 $/oz | 2.186,55 €/oz | 70,30 €/g | 70.299 €/kg |
SILBER | 27,18 $/oz | 25,45 €/oz | 0,82 €/g | 818,24 €/kg |
In der Karwoche werden sowohl für Deutschland (Dienstag) als auch für die Euro-Zone (Mittwoch) und die USA (Dienstag) das Verbrauchervertrauen sowie die deutschen Einzelhandelsumsätze (Gründonnerstag) veröffentlicht. In der verkürzten Handelswoche folgen am Karfreitag noch wichtige Inflationsdaten aus den USA (PCE) und eine mit Spannung erwartete Rede des US-Notenbankchefs.
Ausgesuchte kursrelevante Termine für Gold, Silber & Co. in der 13. Börsenwoche 2024:
Details zu den Daten, Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Nach den jüngst erreichten Allzeithöchstständen hat der Goldpreis in den Konsolidierungsmodus umgeschaltet. Neben Gewinnmitnahmen und dem Abbau spekulativer Positionen dürfte auch der starke US-Dollar als Antagonist des Goldes zum Preisrückgang der Edelmetalle insgesamt beigetragen haben.
Der mehrjährige Aufwärtstrend beim Goldpreis ist dadurch jedoch bislang nicht gefährdet. Die vier wichtigsten preistreibenden Faktoren gewinnen weiterhin an Bedeutung.
Aktuell kostet eine Feinunze Gold (31,1g) knapp 2.170 US-Dollar. Damit befinden sich die Notierungen nach wie vor in Schlagdistanz zur 2.200er-Marke, die erstmals am 21. März im fortlaufenden Handel (intraday) geknackt werden konnte:
Die nächsten Unterstützungslinien liegen bei ca. 2.149 und ca. 2.083 US-Dollar pro Unze. Der letztgenannten Marke nähert sich von unten sukzessive auch die gleitende 50-Tage-Durchschnittslinie (SMA 50) als zusätzliche charttechnische Unterstützung an.
In der Gemeinschaftswährung notiert das gelbe Edelmetall nach wie vor sehr nahe an seinem Allzeithoch und über der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 bei aktuell 2.005,46 Euro pro Unze:
Obwohl sich die US-Notenbank (FED), in Person ihres Chefs Jerome Powell, zuletzt klar in Richtung bevorstehender Zinswende mit drei Senkungen noch in diesem Jahr ausgesprochen hat, notiert der US-Dollar gegenüber dem Euro fester.
Die Schwäche des Euro erklärt, warum der Goldpreis in der Gemeinschaftswährung weniger stark korrigiert hat als der US-Dollar.
Zur Vorsicht mahnt kurzfristig das zum Stichtag 19. März deutlich gestiegene Engagement großer Spekulanten in Wetten auf weiter steigende Kurse an der US-Terminbörse Comex (grüne Linie) sowie der Anstieg des Kontraktvolumens insgesamt (schwarze Linie | „OI“).
Der Timing-Indikator „COT Index“ (rote Linie unter dem Kerzenchart) befindet sich mit nur 12 Punkten zudem tief in der „Verkaufen“-Zone:
Dieser Indikator allein reicht für eine zuverlässige Kursprognose allein gleichwohl nicht aus. Der Einfluss des US-Terminmarktes auf die Edelmetallpreise generell, vor allem auch bei Silber, sollte jedoch nicht unterschätzt werden.
In der jüngsten Aufwärtsbewegung war auffällig, dass die "Goldnation" Deutschland netto auf der Verkäuferseite stand (anders als. z. B. die Chinesen).
Händler berichten von Tagen in den letzten Wochen, an denen mehr Goldankäufe als Goldverkäufe getätigt wurden. Normalerweise übersteigt das Verkaufsvolumen der Edelmetallhändler, Banken und Sparkassen das Ankaufsvolumen deutlich.
Als Gründe wurden vonseiten der Anleger Gewinnmitnahmen, aber auch schlicht der Bedarf an Bargeld zur Begleichung von Rechnungen, z. B. für Wohnnebenkosten und generell für die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten genannt. Höhere Kredit- und Guthabenzinsen spielten bei der Kaufzurückhaltung der Anleger ebenfalls eine Rolle.
Für die deutsche Volkswirtschaft ist der Konsument eine tragende Säule. Im Jahr 2023 lagen die gesamten Konsumausgaben hierzulande (privat und öffentlich) bei 2,98 Billionen Euro bei einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Höhe von 4,12 Billionen Euro (Quellen: Statista).
Am Dienstag um 8:00 Uhr wird der bekannteste Konsumklimaindikator für Deutschland von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg veröffentlicht. Der GfK-Konsumklima-Index notiert mit aktuell -29 Punkten sogar noch unter dem tiefsten Niveau während des Pandemie-Lockdowns 2020:
Seit Juni 2003 lag der Index bis April 2020 knapp 17 Jahre lang konstant im positiven Bereich.
Unter der eingetrübten Stimmung leidet auch der tatsächliche Einzelhandelsumsatz (auch der Schmuck- und Anlagegoldabsatz), wie die folgende Grafik belegt. Wobei die Angaben die nominale Veränderung der Erlöse der Einzelhändler beschreiben:
Ob das jüngst verabschiedete "Wachstumschancengesetz" mit einem Volumen von lediglich 3,2 Milliarden Euro, die hauptsächlich der Baubranche zugutekommen, an der schleppenden Konsum- und Konjunkturentwicklung etwas ändern werden, bleibt abzuwarten.
Neue Daten zum deutschen Einzelhandelsumsatz für Februar werden am Donnerstag um 8:00 Uhr veröffentlicht.
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