Gold: 2.185,99 € 0,56 %
Silber: 25,43 € -0,59 %
Stand: 07.06.2023
Was sind Goldfonds? Für wen sind sie geeignet, auf was müssen Anleger achten? Wo liegen die Vorteile im Vergleich zu physischem Gold, wo die Nachteile? GOLD.DE informiert - inklusive Übersicht einiger wichtiger Goldfonds.
Goldfonds: Was Anleger wissen müssen

Überblick

Einge ausgewählte Goldfonds nach Fondsvolumen:

Name / Details ISIN /
WKN
Fondsvolumen
(Stand: 07.06.23)*
BlackRock Global Funds World Gold
www.blackrock.com
LU0055631609
974119
3.920 Mio. EUR
Bakersteel Global Funds Precious Metals A2
IPConcept (Luxemburg) SA
LU0357130854
A1CXBS
609,9 Mio. EUR
Ninety One GSF-Global Gold
www.ninetyone.com
LU0345780521
A0QYGQ
478,8 Mio. EUR
DWS Invest Gold and Precious Metals
DWS Investment S.A.
LU0273159177
DWS0B1
426,2 Mio. EUR
HANSAgold
www.hansainvest.com
DE000A0RHG75
A0RHG7
352,7 Mio. EUR
Earth Gold Fund
www.universal-investment.com
DE000A0Q2SD8
A0Q2SD
171,5 Mio. EUR
L&G Gold Mining UCITS ETF
www.lgim.com
IE00B3CNHG25
A0Q8HZ
127,8 Mio. EUR
Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds
IPConcept (Luxemburg) SA
LU0290140358
A0ML6U
127,0 Mio. EUR
DJE - Gold & Ressourcen PA (EUR)
www.dje.de
LU0159550077
164323
83,0 Mio. EUR
Amundi Gold Stock (A)
www.amundi.at
AT0000857040
970962
69,9 Mio. EUR
Tocqueville Gold B Fonds
www.tocquevillefinance.fr
FR0010649772
A1C4YR
55,8 Mio. EUR
Craton Capital Precious Metal Fund A
www.llb.li
LI0016742681
964907
53,0 Mio. EUR
* Werte gerundet. Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Wertung.
Goldfonds: Das Wichtigste in Kürze
  • Mehr Sicherheit als eine einzelne Aktienbeteiligung
  • Renditechancen durch Goldpreishebel
  • geeignet für risikobereite Anleger
  • Unterschiedliche Schwerpunkte
  • Einige Nachteile im Vergleich zu physischem Gold
Lies hier:
Goldfonds

Was ist ein Goldfonds?

Wer Aktien von nur einem Unternehmen aus der Goldbranche erwirbt, hat zwar hohe Chancen auf Rendite, aber auch ein hohes Risiko. Denn wie jedes Unternehmen, so kann auch ein Goldminenbetreiber pleitegehen. Nun kann man in mehrere Goldunternehmen investieren. Allerdings scheuen viele Anleger den Aufwand, verfügen nicht über die nötige Anlagesumme oder wollen sich nicht mit Firmendetails beschäftigen.

Hier bietet sich ein Fonds an. Darunter versteht man allgemein eine Kapitalsumme, die von einer Kapitalanlagegesellschaft eingesammelt, verwaltet und investiert wird. Man nennt das auch: Einen Fonds auflegen. Ein Fonds investiert stets in mehrere Anlagewerte, um das Risiko zu mindern.

Ein Goldfonds investiert entsprechend in mehrere Unternehmen aus der Goldbranche. Über ihre Fondsanteile sind Anleger an allen Firmen investiert, die Bestandteil des Fonds sind. Fondsanteile können von Anlegern erworben und auch wieder verkauft werden. Im Idealfall natürlich mit Gewinn.

Vorteile

Ein Goldfonds bietet, wie generell jeder Fonds, die Möglichkeit, auch mit überschaubaren Anlagesummen breit investiert zu sein. Zudem bietet die Risikostreuung etwas mehr Sicherheit als Aktien eines einzelnen Unternehmens.

Aktiv gemanagte Goldfonds zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine bestimmte Anlagestrategie verfolgen, indem sie Schwerpunkte setzen bei der Auswahl der Unternehmen, etwa nach Regionen oder nach Art der Geschäftstätigkeit. Hierzu erhält der Anleger detaillierte Informationen und kann sich so gezielt nach seinen Wüschen den passenden Goldfonds aussuchen. Man muss sich um nichts weiter kümmern.

Für wen geeignet?

Auch wenn ein Fonds grundsätzlich risikoärmer ist die Beteiligung an einem einzelnen Unternehmen, so eignen sich Goldfonds trotzdem nur für risikobereite Anleger.

Grund ist der sogenannte Goldpreishebel. Das bedeutet, dass sich der Goldpreis überproportional auf goldfördernde Unternehmen auswirkt. Bei steigendem Goldpreis kann ein überproportionaler Wertzuwachs entstehen, bei fallenden Goldpreisen ein überproportionaler Verlust. Mit hohen Volatiliäten muss also gerechnet werden.

Sondervermögen, Steuer

Das Fondsvermögen gilt in der Regel als Sondervermögen. Das bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft die Einlagen der Anleger unangetastet bleiben. Sie sind also nicht Teil der Insolvenzmasse. Das darf aber nicht verwechselt werden mit Kursverlusten. An diesen sind Anleger sehr wohl beteiligt.

Bei der Steuer gelten dieselben Regelungen wie für jeden Aktienfonds: Einkünfte, die oberhalb des Sparerfreibetrages liegen, unterliegen der Kapitalertragsteuer, auch Abgeltungsteuer genannt. Mehr: Steuern & Edelmetalle - Abgeltungsteuer

Worauf müssen Anleger noch achten?

Für Anleger ist der Markt nicht ganz leicht zu durchschauen, weil es viele Goldfonds gibt. Zudem ist der Begriff Goldfonds unscharf. Denn er meint eigentlich nur, dass das Fondsvermögen in Firmen aus der Goldbranche investiert ist. Ein Fondsverwalter kümmert sich aktiv um das Management. Es gibt aber auch sogenannte Indexfonds. Diese bilden passiv, weil automatisiert einen Index nach. Damit entfällt ein aktiver Fondsmanager, was die Fonds Kosten deutlich verringert.

Im Detail können Fonds sehr unterschiedlich strukturiert sein. Ein Goldfonds Vergleich nach Fondsvolumen, Bekanntheit oder Alter bietet erste Anhaltspunkte, etwa zur Qualität des Fondsmanagements. Daran anschließend empfiehlt sich ein weitergehender Vergleich nach folgenden Kriterien:

  • In welchem Ausmaß ist der Fonds in die Goldbranche investiert? Ausschließlich, zu großen Teilen oder nur am Rande wie etwa bei einem allgemeinen Rohstoff-Fonds?
  • Welche Schwerpunkte setzt der Fonds, namentlich in welche Firmen der Goldbranche investiert der Fonds
  • Investiert der Fonds womöglich in andere riskantere börsenhandelbare Finanzprodukte wie Goldzertifikate, Futures o.ä.?
  • In welchem Land und in welcher Währung ist der Fonds aufgelegt (Währungsrisiko, Steuer)?
  • Ist der Fonds thesaurierend oder ausschüttend? Bei thesaurierenden Fonds werden Zinsen und Dividenden ins Fondsvermögen eingespeist, Erträge also direkt wieder angelegt. Bei ausschüttenden Fonds erhalten Anleger ihre Erträge jährlich ausbezahlt
  • Ist der Fonds geschlossen oder offen? Bei geschlossenen Goldfonds verpflichtet sich der Anleger, sein Kapital für eine bestimmte Zeit zu halten. Bei offenen Goldfonds können Anteile jederzeit verkauft werden
  • Goldfonds Gebühren für das Management können erheblich sein und sollten genau verglichen werden
  • Eine kostengünstige Alternative sind Indexfonds wie HUI oder XAU
  • Empfehlenswert ist, wenn die Fondsanteile ähnlich Einzelaktien über die Börse handelbar sind. Ansonsten muss über die Fondsgesellschaft gekauft und verkauft werden

Mehr:

Bester Goldfonds?

Diese Frage zielt natürlich vor allem ab auf die Goldfonds Rendite. Seriös kann diese Frage aber nur rückwirkend beantwortet werden. Eine Garantie, dass ein Goldfonds, der in der Vergangenheit die beste Performance erbracht hat, dies auch in Zukunft tun wird, gibt es nicht. Goldfonds Prognosen sind daher nur Meinungen.

Nachteile

Auch wenn viele Fonds das Wort "Gold" im Namen führen: Der Begriff suggeriert eine trügerische Sicherheit. Im direkten Vergleich zu physischem Gold, also Münzen und Barren, haben Goldfonds einige Nachteile:

  • Deutlichere Kursschwankungen möglich
  • Kein direkter Besitz
  • Fonds unterliegen der Abgeltungssteuer, auch Kapitalertragsteuer genannt. Diese fällt jährlich an, summiert sich also. Zwar gibt es einen Sparerfreibetrag, aber bei ausländischen Firmen kann es steuerlich kompliziert werden
  • Gebühren für die Verwaltung der Fonds summieren sich über Jahre. Bei aktiv gemanagten Fonds können die Gebühren auch erheblich sein.

Münzen und Barren im direkten Vergleich

  • Einfach zu verstehen
  • Besser geeignet zur Wertabsicherung
  • Unabhängigkeit von Banken, Fondsgesellschaften oder Handelszeiten
  • Anonymität grundsätzlich möglich
  • Gewinne bei Münzen und Barren nach einem Jahr Haltefrist immer steuerfrei

Wer in Gold investieren will sollte also genau abwägen ob ein Goldfonds oder physisches Gold besser ist.

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