GOLD | 2.695,44 $/oz | 2.618,94 €/oz | 84,20 €/g | 84.201 €/kg |
SILBER | 30,69 $/oz | 29,83 €/oz | 0,96 €/g | 959,06 €/kg |
Als gesetzliches Zahlungsmittel gelten Münzen und Banknoten eines Staates, die per Gesetz im Zahlungsverkehr akzeptiert werden müssen.
In Deutschland liegt das Münzrecht bei der Bundesregierung. Die Prägung deutscher Münzen wird von fünf autorisierten Münzprägestätten durchgeführt. Diese staatlichen Prägestätten prägen aber gelegentlich auch Medaillen im Auftrag Dritter. Mehr: Prägestätten
Da Münzen also gesetzliches Zahlungsmittel sind, haben sie einen Nennwert, auch Nominal genannt. Dies ist der definierte Wert, der beim Bezahlen akzeptiert werden muss.
In der Regel wird der Nennwert einer Münze durch die aufgeprägte Zahl repräsentiert. In manchen Fällen fehlt die Zahl, aber dann gibt es einen anderweitig gesetzlich definierten Wert, wie etwa beim Krügerrand. Dort gilt der Tagesgoldkurs als Nennwert. Somit ist auch der Krügerrand eine Münze.
Umgekehrt gibt es Medaillen, die eine aufgeprägte Zahl haben, den Wortbestandteil einer bekannten Währung im Namen führen oder ganz bewusst einer bekannten Münze nachempfunden sind. Beispiel ist etwa ein als "Goldmark Neuprägung 2020" vertriebenes Produkt, das aussieht wie eine 1 DM-Münze. Dieses dünn vergoldetet Produkt will an Zeiten erinnern, als die D-Mark noch gesetzliches Zahlungsmittel war. Hier sollte man sich nicht täuschen lassen.
Wenn man so will, sind Medaillen nur geprägte Gegenstände aus Metall. Das Wort leitet sich ab vom lateinischen Wort metallum, übersetzt für Metall. Daraus wurde im Mittellateinischen die medallia. Im Französischen entwickelte sich daraus die Médaille. Dies fand schließlich Eingang ins Deutsche.
Die Vorderseite einer Medaille heißt wie bei Münzen Avers, die Rückseite Revers, auch Kehrseite genannt. Daher die bekannte Redewendung die Kehrseite der Medaille.
Durch den geprägten Revers sind Medaillen von Plaketten zu unterscheiden. Bei einer Plakette ist in der Regel nur die Vorderseite beschriftet oder mit einem Motiv versehen.
Medaillen werden gern zu besonderen Anlässen geprägt. Meist dienen sie der Ehrung. Als Geschenk sind sie also immer eine nette Idee. Bekannt sind:
Der Wert einer Medaille ist meist ideeller Natur. Es zählt der persönliche Wert, den sie für den Besitzer hat. Nun spricht nichts dagegen, Medaillen aus diesen Gründen zu kaufen oder zu sammeln. Viele Menschen lieben die schön eingravierten Motive. Manche Exemplare sind sehr hochwertig gearbeitet. Auch als Auszeichnungen sind sie beliebt bei Jubiläen oder Festlichkeiten.
Aber solange es sich nicht gerade um die olympische Goldmedaille eines bekannten Athleten handelt, sollte man nicht auf einen Wertzuwachs als Sammlerobjekt spekulieren.
Auch der Materialwert ist meist gering. Entweder enthalten Medaillen überhaupt kein Edelmetall wie Gold, Silber, Platin oder Palladium. Dann ist der Materialwert praktisch Null. Oder es ist nur eine vergoldete Medaille. Der Goldauftrag bei einer Vergoldung ist aber so hauchdünn, dass er als Wert ebenfalls kaum ins Gewicht fällt.
Ist ein nennenswerter Edelmetallanteil vorhanden, dann meist nur in kleinen Anteilen. Entsprechend wird man auch nur diesen geringen Materialwert im Altgoldankauf ausbezahlt bekommen. Dazu kommt, dass der Edelmetallanteil manchmal gar nicht ausgewiesen ist, weshalb Altgoldankäufer entweder aufwändig testen müssen oder nur mit pauschalen Abschlägen ankaufen.
Wer als Geldanlage in Gold oder Silber investieren will, greift daher besser zu bekannten Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker. Hier gibt es einen großen Markt, zudem ist der Edelmetallanteil hoch und exakt ausgewiesen.
Es gibt durchaus Medaillen, die einen relevanten Goldanteil besitzen.
Tipp: Wer eine solche Medaille kaufen will, sollte, sofern das angebotene Produkt Angaben zum Feingoldanteil enthält, vorab den GOLD.DE Goldrechner nutzen. Nicht selten entzaubert das den ausgewiesenen Verkaufspreis der Medaille schnell: Zum GOLD.DE Goldrechner
Eine weiterer wichtiger Punkt aus Käufersicht ist die Mehrwertsteuer, auch Umsatzsteuer genannt. Beim Kauf von Medaillen wird die Mehrwertsteuer fällig. Hierin unterscheiden sich Medaillen wesentlich von Anlagenmünzen aus Gold.
Wo kann man eine Medaille verkaufen? Da der Sammlermarkt klein ist, bleibt meist nur der Gang zum Altgoldankäufer. Und dies auch nur unter der Voraussetzung, dass die Medaille einen nennenswerten Goldanteil hat.
Tipp: Ist der Gold- oder Edelmetallanteil bekannt, dann hilft beim Medaillenverkauf der GOLD.DE Goldankaufrechner. Man bekommt eine gute Vorstellung, was die Medaille wert ist, bevor man diese einem Altgoldankäufer anbietet: Zum GOLD.DE Altgold-Ankaufsrechner
Manche Anbieter nutzen geschickt den Umstand aus, dass Medaillen aufgrund ihrer meist runden Form umgangssprachlich oft als Münze bezeichnet werden. Eine Münze lässt sich nunmal besser verkaufen als eine Medaille. Das Wort Münze hört sich einfach wertiger an. Schließlich gibt viele Münzsammler, die Szene der Medaillensammler dagegen ist überschaubar.
Oft wird daher die Medaille gar nicht explizit als solche bezeichnet, sondern man gibt dem Produkt durch geschickte Wort- oder Motivwahl den Anstrich des Offiziellen oder Staatlichen und suggeriert so eine gedankliche Nähe zu einer Münze. Beispiele:
Auch was den Wert der Medaille angeht, ist die Werbung manchmal sehr kreativ bei der Findung von Begriffen, um das Produkt als besonders wertvoll erscheinen zu lassen oder gar als ein begehrtes Sammlerobjekt. Damit soll ein hoher Verkaufspreis begründet werden. Dies gilt insbesondere, wenn mit "echtem Gold" geworben wird, aber der Hinweis schwer zu finden ist, dass es sich nur um eine hauchdünne Vergoldung handelt. Beispiele:
Auch Offerten, die Münzen prägen lassen als Dienstleistung anbieten, sind streng genommen irreführend. Die Münzhoheit liegt ausschließlich beim Staat.
Hallo, die Kommentare von Plattonius Betonius und Brauerei sind sehr treffend, auch wenn sie sich teilweise widersprechen. Ich selbst habe in Silbermünzen investiert und teilweise auch Medaillen gekauft. Ein interessantes Thema fand ich bei den Münzen, die oft als Medaillen gehandelt werden. Erstaunlich welche Abschläge teilweise von Händlern berechnet werden, weil man zwischen Münze & Medaille unterscheidet. Mein Fazit Medaillen kann man evtl. günstig erwerben, aber eher für erfahrene Sammler die den Wert einschätzen können. Als Anfänger sollte man lieber etwas wählen was auch Zahlungsmittel ist. Gerade kleine Metallmengen lassen sich sonst bei Händlern durch Gebühren etc. nur mit hohen Abschlägen verkaufen.
Ich gehe davon aus das die 20g Medaillen die der "Münzinvestor" gekauft hat echt sind. Er würde derzeit wohl ~70 Cent/g bekommen. Eher weniger als mehr. Der Kauf war also etwas teuer..naja könnte schlimmer sein wenn z.B. nur 999er versilbert werden. Kommt auch vor. Hatte bei Medaillen selbst auch schon beidseitige (Käufer/Verkäufer) Fehler erlebt. Sogenannte Investorenpakete habe ich noch nie zu vernünftigen Preisen bei Händlern gesehen und Medaillen schon gar nicht. Abschließend möchte ich sagen, dass man grob sagen kann, dass jedes % Aufschlag auf den aktuellen Materialwert das persönliche Gefühl der Wertsteigerung widerspiegelt. Beim Weiterverkauf an Händler verkauft man mit ziemlicher Sicherheit unter dem Schmelzpreis. Nur mit der nötigen Erfahrung könnt ihr eventuell Edelmetalle über Spot verkaufen...und das geht dann idR nicht von heute auf morgen im Vergleich zu Metall das man zum aktuellen Spot verkauft.
Kürzlich habe ich von einem Münzfachändler aus dem Händlerverband ein Investorenpaket als Anlage für eine höhere Summe online gekauft. Die "Münzen" sollen alle einen Feinsilbergehalt von 999 aufweisen. Bekommen habe ich fast nur Medallien a 20 Gramm Feinsilber. Laut dem Artikel haben solche Medallien kaum einen Sammlerwert und sind auch eher nicht aus hochwertigem Material gefertigt. Ich habe bei einer größeren Summe knapp unter einem Euro pro Gramm bezahlt, da ich davon ausging, Münzen zu erhalten. Wie von Brauerei treffend bemerkt, muss im Zweifel mein Gegenüber erkennen können, ob es sich um einen echten Feinsilberwert von 999 handelt. Gerade im Bereich der Medallien gibt es viele Fakes. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich enttäuscht, da ich das Investorenpaket eben gerade für die Nutzung in Krisenzeiten erworben habe. Nun bin ich ziemlich enttäuscht, da ich unwissentlich Medallien statt gewünschter Münzen erworben habe und sie möglicherweise nicht den Zweck erfüllen. Von einem Fachhändler erwarte ich mehr Präzision bei der Artikelbeschreibung - oder muss ich davon ausgehen, dass dies Absicht war? Das wäre dann eine unrechtmässige Irreführung... Nun gut, dafür bin ich an Erfahrung etwas reicher.
Was ist mit außer Kraft gesetzten gesetzlichen Zahlungsmitteln wie Mark, RM, MTT,? Sind das dann keine Münzen mehr?
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