GOLD | 2.313,86 $/oz | 2.148,19 €/oz | 69,07 €/g | 69.066 €/kg |
SILBER | 26,98 $/oz | 25,05 €/oz | 0,81 €/g | 805,38 €/kg |
China ist der weltweit größte Goldkonsument und rangiert bei den offiziellen Goldreserven hinter Russland auf Platz sieben. Weitere Impulse werden in der kommenden Woche von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet, die am Donnerstag tagt.
Nach dem Einbruch der Goldnachfrage in China durch den Shutdown ganzer Wirtschaftszweige hat sich die Nachfrage seit Sommer letzten Jahres wieder deutlich erholt. Die im Land angebotenen Mengen des gelben Edelmetalls reichen zur Befriedigung des gestiegenen Bedarfs nicht mehr aus.
Zuletzt stiegen daher die Aufgelder für Gold in Asien gegenüber dem Londoner Preis-Fixing auf bis zu 9 US-Dollar pro Unze (Verfügbarkeitsprämie).
Für April und Mai werden nun voraussichtlich rund 150 Tonnen Gold im Wert von ca. 8,5 Milliarden US-Dollar aus Australien, Südafrika und Großlagern in der Schweiz geordert.
Die Kontrolle über den chinesischen Goldimport hat die Zentralbank (PBOC), die über ein Quotensystem bestimmt, wie viel des Edelmetalls Geschäftsbanken einführen dürfen. Im Zuge der Pandemie wurde der Import stark eingeschränkt.
Der Goldpreis reagierte positiv auf diese Nachricht und konnte die Handelswoche jenseits wichtiger Chart-Marken bei 1.776 US-Dollar pro Unze beenden. In Euro notierte die Unze am Wochenende bei 1.483 Euro.
Bereits in dieser Woche besteht damit die Chance für einen erneuten Ausbruch aus der langgezogenen Konsolidierungsflagge, die sich seit August letzten Jahres etabliert hat.
Ein weiterer Impulsgeber dafür könnte die am Donnerstag stattfindende EZB-Ratssitzung sein. Es wird erwartet, dass die Zentralbank und allen voran ihre Präsidentin Christine Lagarde die Notwendigkeit der Beibehaltung ihrer ultralaxen Geldpolitik betont. In der Eurozone rentieren die Geldmarktzinsen sowohl nominal als auch unter Berücksichtigung der Inflation länderübergreifend im negativen Terrain.
Der Einlagezins für Banken soll weiterhin minus 0,5 Prozent betragen. Die EZB erklärte bereits im März, dass die Anleihekäufe von April bis Ende Juni
"deutlich umfangreicher ausfallen werden als während der ersten Monate dieses Jahres".
Für die zinslosen aber knappen Edelmetalle ist dieses Umfeld generell positiv.
Die Woche beginnt von der Datenfront her verhalten. Die Deutsche Bundesbank (BuBa) stellt heute Mittag ihren aktuellen Monatsbericht zur Geld-, Finanz- und Wirtschaftspolitik. Außerdem startet heute die Berichtssaison der Aktiengesellschaften für das erste Quartal 2021.
Den Auftakt bilden dabei am Montag die US-Großkonzerne Coca-Cola Co., IBM Corp. und United Airlines Holdings.
Am Dienstag um 08:00 Uhr veröffentlicht Destatis die Erzeugerpreise für Deutschland. Nach +1,9 Prozent im Februar wird für den März mit einer Jahresinflation in Höhe von 3,2 Prozent gerechnet.
Am Mittwoch um 13:00 Uhr MESZ meldet die Mortgage Bankers Association (MBA) den US-Hypothekenindex für die Vorwoche. Zuletzt war der Index wegen steigender Hypothekenzinsen stark unter Druck geraten und von 981,1 Punkten Anfang Februar dieses Jahres auf zuletzt 667,7 Punkte eingebrochen.
Am Donnerstag um 13:45 Uhr fällt die Europäische Zentralbank im Anschluss an ihre Rats-Sitzung ihre Zinsentscheidung.
Spannender wird die um 14:30 Uhr beginnende Pressekonferenz mit der EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Sie wird die geldpolitischen Beschlüsse der Zentralbank erläutern. Dabei wird von den Journalisten und Analysten jedes Wort genau überprüft, ob es einen Hinweis auf eine Änderung der Geldpolitik enthält.
Ebenfalls um 14:30 MESZ folgen aus den USA die viel beachteten Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Nach einem deutlichen Rückgang in der KW 14 auf 576k Anträge (erwartet wurden 700k) wird für die vergangene KW 15 wieder mit einem leichten Anstieg auf 625k Erstanträge gerechnet.
Zum Wochenschluss folgt ein ganzes Bündel an Einkaufsmanagerindizes (EMIs) aus Japan, Deutschland, der Euro-Zone und den USA.
Hierzulande werden um 09:30 Uhr die EMIs für das Verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor sowie der Gesamtindex von Markit Economics bekannt gegeben. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern wird von einem leichten Rückgang ausgegangen. Der Gesamtindex für den April wird mit 57 nach 57,3 Punkten im März erwartet.
Um 10:00 Uhr folgen die EMIs für die Euro-Zone. Auch hier erwarten die Analysten einen leichten Rückgang im Gesamtindex von 53,2 im März auf 52,8 im April.
Um 15:45 Uhr MESZ folgen die EMIs aus den USA. Hier Datenanbieter Markit für die Industrie und den Service-Sektor von einer weiteren leichten Belebung der Geschäftsaktivitäten aus.
also die "Voraussage", dass "mit einem leichten Rückgang" bei "Mortgage Bankers Association (MBA) für den US-Hypothekenindex" gerechnet wird, ging mal wieder daneben.
Der Index stieg sogar um enorme 8,3% !!! (Quelle:
https://de.investing.com/economic-calendar/mba-mortgage-applications-380 )
"Zuletzt stiegen daher die Aufgelder für Gold in Asien gegenüber dem Londoner Preis-Fixing auf bis zu 9 US-Dollar pro Unze (Verfügbarkeitsprämie)."
Ist die "9" korrekt? Das wäre bei 1770 Dollar pro Unze gerade einmal 0,51% Zusatzaufschlag. Wenn bei uns um die 5,0% Aufgeld auf eine Unze Krügerrand erhoben wird, hört sich 9 USD zusätzlich bei einer ernsthaften Verknappung, tendenziell irrelevant an.
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