Gold: 2.186,55 € 0,00 %
Silber: 25,45 € 0,00 %
Stand: 01.08.2023 von Jörg Bernhard
Die Informationsplattform Forex Suggest hat auf Basis der Daten des Jahres 2022 eine Studie erstellt, um die größten Gold-Nationen der Welt zu ermitteln. Dabei wurden diverse Daten zur Goldaffinität eines Landes berücksichtigt und bewertet.
Dies sind die größten Gold-Nationen der Welt

„Silber“ für Deutschland

Der globale Goldmarkt (inkl. Goldförderung und Investments) wird derzeit auf 13,2 Billionen Dollar taxiert. Angesichts der aktuellen Rezessionsrisiken wird der Kauf von Gold als kluge Möglichkeit betrachtet, in unsicheren Zeiten Stabilität zu generieren, Vermögen zu schützen und ein Investment-Portfolio zu diversifizieren.

Die Macher der Studie haben den globalen Goldmarkt unter verschiedenen Aspekten betrachtet und dabei eine Top-Ten erstellt. Bei der Ermittlung der zehn größten Gold-Nationen flossen folgende Daten ein und wurden danach in ein Punkteergebnis umgewandelt, wobei maximal zehn Punkte erreichbar waren:

  • Goldreserven der Notenbanken in Tonnen
  • Wert der Goldreserven in Dollar
  • Gehaltene Goldmenge in ETFs
  • Nachfrage bei Gold-ETFs
  • Goldnachfrage pro Einwohner in Gramm

Besonders interessant: Deutschland landete hinter den USA (8,93 Punkte) und vor der Schweiz (6,57 Punkte) mit einer Gesamtpunktzahl von 6,83 auf dem zweiten Platz. Dies war nicht nur auf die hohen Goldreserven der Deutschen Bundesbank, sondern auch auf die hohe Goldnachfrage pro Einwohner in Höhe von 2,34 Gramm zurückzuführen, was weniger im Bereich Schmuck, sondern vor allem im ETF-Sektor generiert worden war.

Noch „goldhungriger“ waren lediglich die Schweizer (5,58 Gramm), während die USA bei dieser Kennzahl mit 0,75 Gramm innerhalb der Top-Ten lediglich auf Rang 5 gelandet ist.

Und so sieht das Endergebnis aus:

  1. USA: 8,93 Punkte
  2. Deutschland: 6,83 Punkte
  3. Schweiz: 6,57 Punkte
  4. Türkei: 5,85 Punkte
  5. Italien: 5,36 Punkte
  6. China: 5,11 Punkte
  7. Saudi-Arabien: 4,78 Punkte
  8. Japan: 4,69 Punkte
  9. Kanada: 4,53 Punkte
  10. Frankreich: 4,40 Punkte

Gold - in Krisenländern besonders gefragt

Die Studie beinhaltete aber auch hochinteressante Erkenntnisse, die in die oben aufgeführte Gesamttabelle nicht eingeflossen sind.

So haben zum Beispiel China (330 Tonnen), Australien (320 Tonnen) und Russland (320 Tonnen) weltweit am meisten Gold zu Tage gefördert.

Ebenfalls interessant: Am stärksten ist die Goldnachfrage gegenüber dem Vorjahr in Ägypten (+55 Prozent), dem Iran (+38 Prozent) und in Vietnam (+37 Prozent) gestiegen. Ein noch stärkeres Wachstum war hinsichtlich der Nachfrage bei Goldmünzen bzw. -barren in Ägypten (+693 Prozent), Russland (+374 Prozent) und dem Iran (+64 Prozent) zu beobachten, was vor allem auf deren massive Währungsschwäche sowie deren wirtschaftlichen Probleme zurückzuführen sein dürfte.

Mit Blick auf die Schmucknachfrage war das stärkste Wachstum in Vietnam (+51 Prozent), in den Vereinigten Arabischen Emirate (+38 Prozent) und Australien (+30 Prozent) zu beobachten.

Wie wirksam Krisenschutz via Gold sein kann, zeigt vor allem die Performance zur Entwicklung des Goldpreises in den jeweiligen Landeswährungen. Innerhalb von drei Jahren verteuerte sich das gelbe Edelmetall mit 142 Prozent in der Türkei am stärksten, gefolgt von Ägypten (+51 Prozent) und Japan (+23 Prozent).

Größten Gold-Nationen der Welt Karte 2023

Größten Gold-Nationen der Welt Liste 2023

Hier können Sie sämtliche Ergebnisse der Studie herunterladen.

Ausblick für die laufende Woche

Nach wie vor hängt das Wohl und Wehe des Goldpreises vor allem am „Tropf der Zinserwartungen“.

Starke US-Konjunkturdaten haben in der vergangenen Woche dessen Höhenflug erst einmal beendet, wenngleich „Schnäppchenjäger“ einen stärkeren Absturz verhindert haben. Neue Impulse könnte das gelbe Edelmetall in den nächsten Handelstagen von der anstehenden Datenflut vom US-Arbeitsmarkt erhalten.

Neben dem Monatsbericht des ADP (Mittwoch) dürften sich die Investoren auch für die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie den Challengerbericht über Stellenstreichungen (beide Donnerstag) interessieren. Als absolutes Highlight dürfte sich jedoch der für Freitag anberaumte Bericht des US-Arbeitsministeriums für Juli erweisen.

Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die Arbeitslosenrate bei 3,6 Prozent verharren und die Zahl neu geschaffener Stellen von 209.000 auf 200.000 leicht gesunken sein.

Sollte sich der US-Arbeitsmarkt schwächer als erwartet entwickeln, könnte dies dem Goldpreis wieder in Richtung der Marke von 2.000 Dollar verhelfen.

Autor: Jörg Bernhard
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von solider Anleger | 06.08.2023, 11:40 Uhr Antworten

Kann jemand amtlich testiert bestätigen, dass die USA dies Gold wirklich besitzen und nicht nur als Papiergold verbuchen? Mir ist davon
Nichts bekannt, obwohl ich nicht seit fast 20 Jahren mit dem Thema beschäftige.

von Tobias | 02.08.2023, 15:02 Uhr Antworten

Also diese Liste ist so aussagefähig wie der Bierdeckel der letzten Skaatrunde!

Das einzige was zählt ist der physische Goldbesitz! Der Rest interessiert hier niemanden! Somit ist die Liste leider aussagelos!

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