GOLD | 1.797,26 $/oz | 1.752,57 €/oz | 56,35 €/g | 56.346 €/kg |
SILBER | 20,79 $/oz | 20,27 €/oz | 0,65 €/g | 651,82 €/kg |
Doch bevor wir unsere Top 10 Liste zur Goldverwendung präsentieren, zunächst ein Blick darauf, welche Sektoren überhaupt Gold verwenden. Wie wird der Kuchen verteilt?
Bei der Nachfrage nach Gold wird unterschieden nach den vier Sektoren Schmuckbranche, Industrie, Investment und Notenbanken. In der Summe bildet dies die Gesamtnachfrage. Im Jahr 2020 betrug diese weltweit gesamt 3759,6 Tonnen.
In der Grundtendenz wurde für Schmuck viele Jahre lang das meiste Gold verwendet. Dies hat sich in 2020 geändert. In diesem Jahr hatte der Investmentbereich den größten Goldhunger. Hier wird Gold verwendet für Münzen und Barren. Die Goldnachfrage von goldbesicherten ETFs (Exchange Traded Funds) wird hier aber auch dazu gezählt.
Am spannendsten ist aber der Industriebereich. Dazu zählt auch die Wissenschaft. Der Industriesektor ist zwar klein, dafür gibt es hier die mit Abstand meisten Innovationen. Also mögliche Zukunftsperspektiven, was die Verwendung von Gold angeht. Und das wiederum ist für Goldanleger interessant.
Gold korrodiert nicht, ist beständig gegen Säuren, leitet Strom sehr gut, reflektiert Infrarot Strahlung sehr gut und ist wegen seiner hohe Dichte besonders schwer. Zudem zählt es aufgrund seiner hohen Dehnbarkeit zu den Metallen, die sich am besten formen und verarbeiten lassen. Aufgrund dieser Eigenschaften findet Golden vielen Branchen Verwendung. Vor allem sind dies Elektrotechnik, Wärmetechnik, Nanotechnik, Mikroelektronik, Medizin und Optik.
Zehn interessante Fakten zur Gold Verwendung!
Gibt es wirklich. Hinter der martialisch klingenden Bezeichnung verbirgt sich ein Hightech Gerät, das in biochemischen Labors dazu benutzt wird, fremde DNA in Zellen zu schießen. Hört sich kompliziert an, ist es auch. Als “Munition” dienen kleinste Partikel aus Gold. Daran quasi angeheftet ist die DNA. Der Beschuss selbst erfolgt mittels Gasdruck; die Goldpartikel sind mit nur 0,6 µm extrem klein. Zu Erinnerung: 1 µm, genannt “Mikrometer”, ist ein 1000tel Millimeter. Einsatzgebiete der Genkanone sind Genforschung oder Gentechnik.
Lagophthalmus heißt eine seltene Krankheit, bei der die Betroffenen ihre Augenlider nicht mehr richtig schließen können. Die Folgen mag man sich nicht vorstellen. Doch die Medizin ist kreativ. Es gibt Versuche mit kleinen Goldimplantaten im Lid. Das schwere Gewicht von Gold in Verbindung mit dessen relativ guter Verträglichkeit waren ausschlaggebend für diese Idee.
Bisher zwar nur ein Therapieansatz unter mehreren, aber wenn damit Menschen geholfen werden kann, dann ist das eine gute Sache.
Vor einigen Jahren haben Forscher in Australien in den Blättern von Eukalyptusbäumen Gold nachgewiesen. Da die Entdeckung in der Region Kalgoorlie gemacht wurde, also eine Region, die für ihre reichen Goldvorkommen bekannt ist, wird vermutet, dass der Eukalyptusbaum das Gold mit seinen tiefen Wurzeln aus der Erde aufnimmt, und dann in den Blättern einlagert.
Zwar sind die Goldpartikel extrem winzig und somit wirtschaftlich (noch?) nicht wirklich verwertbar, aber es lässt sich nicht leugnen: Im Eukalyptusbaum ist Gold drin. Das regt unsere Phantasie an: Wird Gold bald nicht mehr abgebaut, sondern angebaut? Große Goldplantagen mit Eukalyptusbäumen? Gold pflücken wie Äpfel? Welcher Dünger wird die größten Goldnuggets bringen?
Goldgewinnung ohne Umweltschäden - eine schöne Zukunftsphantasie.
Astronauten auf dem Mond, Astronauten im All: Wir alle kennen diese Bilder. Was dabei besonders auffällt, ist das große, leicht gülden schimmernde Helmvisier, in dem sich alles spiegelt. Es ist mit einer ultradünnen Goldbeschichtung überzogen. Warum? Weil Gold die Blendung besonders effektiv reduziert, und vor Wärmestrahlung schützt.
Jetzt wird es kulinarisch: Dass man Gold essen kann, dürfte dem einen oder anderen durchaus bekannt sein. Liegt es da nicht nahe, dies zu verbinden mit der Krönung der Chocolatiers-Kunst, der Praline?
Gibt es tatsächlich, und zwar als Goldpralinen. Feinste Schokolade, gefüllt mit feinsten Ingredienzen - das muss ein kulinarischer Supergenuss sein. Doch wie kommt das Gold in die Praline? „Zunächst stellen wir ein Goldelixier mit einer Tinktur aus Rheingold her. Diese wird dann in die Sahnetrüffel-Füllung auf einer Schicht Mandel-Gianduja eingebettet“, so Roland Schuchardt von rheingold-troepfle.de, eine der bekanntesten Plattformen für (Rhein-) Goldpralinen in Deutschland.
Tipp: Auf der Packung nach dem Zusatz “E 175” schauen. Denn nur wo gemäß Lebensmittelgesetz E 175 draufsteht, ist auch echtes 22-Karat Blattgold drin.
Tattoos mit der Nadel in die Haut ritzen war gestern. Jetzt kommen elektronische High-Tech Tattoos. Die sehen aus wie die bekannten Tätowierungen, sind aber hauchdünne Hüllen aus Gold. Als leitfähige Schaltkreise werden sie wie eine zweite Haut appliziert und dienen dann als Schnittstelle in die digitale Welt. Das eröffnet völlig neue Perspektiven der Vernetzung von “Mensch und Maschine”.
Zwar steckt auch diese Entwicklung noch am Anfang, aber zukunftsträchtig ist das allemal, denn das ist nicht nur funktional, sondern auch super stylish. Einige Wissenschaftler arbeiten bereits an dieser “E-Skin” oder "E-Tattoo” Technologie. Und warum Gold? Weil es sehr gute elektrische Leitfähigkeiten besitzt und sich sehr fein formen lässt. Man denke nur an Blattgold.
Das können nur Spinnen? Von wegen: Aus einem Gramm Gold lässt sich tatsächlich ein Draht von 3,7 km Länge herstellen. Diese Eigenschaft macht sich die Mikroelektronik und Halbleiterindustrie zunutze in Form sogenannter Bonddrähte. Diese werden verwendet für Verbindungen zwischen Chips und den Anschlüssen bei integrierten Schaltkreisen.
Einmal mehr ist es also der Aspekt der guten Formbarkeit, der Gold unersetzlich macht. Denn ohne diese haarfeinen Goldverbindungen ginge in diesen wichtigen Schlüsselbranchen gar nichts. Man denke nur an Mikroprozessoren.
Infrarot (früher: Ultrarot) nennt man eine elektromagnetische Strahlung mit einer bestimmten Wellenlänge, die vom Menschen (unter normalen Umständen) nicht gesehen werden kann. Für die Industrie ist Infrarotstrahlung deshalb interessant, weil man damit Objekte direkt erwärmen kann ohne den Umweg über die Luft. Es muss also nichts unnötig erwärmt werden. Das spart Zeit und Kosten.
Nun bieten manche innovativen Hersteller spezielle Infrarotstrahler mit Goldreflektoren an. Sie machen sich dabei die besondere Eigenschaft von Gold zunutze, Infrarot Licht extrem gut zu reflektieren - bis zu 98%, je nach Wellenlänge.
Die Rastertunnelmikroskopie ist eine Technik, die uns Menschen eine völlig neue Welt erschließt. Um den Einblick in die unvorstellbar kleinen Dimensionen des Sub-Nanometer-Bereiches zu ermöglichen, bedient man sich aber nicht optischer Verfahren wie beim Schulmikroskop, sondern modernster Erkenntnisse der Physik. Salopp formuliert: Messungen und Scans erfolgen per Strom. Erst hinterher wird visualisiert, d.h. die Zahlen und Messwerte werden übertragen in eine Abbildung, die uns dann wieder eine räumliche Vorstellung vom Objekt gibt. Die Nanostruktur-Forschung gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts.
Was das mit Gold zu tun hat? Die Messung der zu untersuchenden Oberfläche erfolgt mit einer Sonde. Und die ist oft aus Gold. Womit wir wieder bei den besonderen Eigenschaften von Gold sind: Sehr gut Strom leitend, sehr gut formbar auch im kleinsten Bereich.
Wie die Rastertunnelmikroskopie funktioniert, zeigt das folgende Video:
Bevor nun jemand auf die Idee kommt, sein altes Nachtkästchen zum nächsten Altgoldankäufer zu bringen: Tatsächlich sind damit gemeint alte unbenutzte Handys. Denn die liegen meist in irgendwelchen Schubladen herum.
Und so ein Smartphone hat es in sich: Gut 30 mg Gold schlummern im Schnitt in einem Handy. Diese Zahl allein ist schon erstaunlich. Nun besagen aber Schätzungen, dass rund 200 Millionen Althandys in Deutschland ungenutzt in Schubladen herumliegen. Macht unglaubliche 6 Tonnen Gold. Und zeigt einmal mehr, wie lukrativ Gold Recycling ist. Das Thema ist übrigens so interessant, dass wir uns dem in einem extra Artikel gewidmet haben: Gold im Handy.
seeehr aufschlussreich, nie gehörte oder gesehene Fakten, obwohl ich mich seit Jahren mit Gold finanztechnisch befasse. Vor allem die technischen Aspekte (Rastertunnel-Mikroskopie und Recycling) sind unbedingte Zukunftstechnogien. DANKE! Mein Tipp: Legen Sie für Ihr Kind ab Babyalter jeden Monat eine kleine Menge Gold an. Der Zeitfaktor als wichtiger Kapital-Faktor macht das zur echten "Eigenrente!"
. . . Der Countdown läuft - die Zukunft kann man nur im Jetzt gestalten! © J. Otto
Der "µm" ist natürlich ein Mikrometer und kein "Müh-Meter". Da ist wohl jemand 40 Jahre hinter der Gegenwart...
Nahezu desillusioniert über die jahrelang-anhaltenden EM-Preis- und Werte-manipulationen meine ich: Solange eine Handvoll "Personen" in der Lage ist, nahezu unreglementiert und verantwortungslos, Mithilfe von Leerverkäufen und internen Absprachen in nahezu krimineller Weise Ihren eigenen Goldpreis zu erschaffen, kann jegliche Presse diesem Handeln nur "hinterher schreiben". Dem rechtschaffenden Bürger bleibt nur zu empfehlen, sich für das Alter ein paar Gramm physisches Edelmetall wegzulegen.
So sehe ich das - und da können mir die Experten und ihre Hörigen den freien Markt erklären solange sie wollen.
Sorry für diese kritische Sichtweise und Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Copyright © 2009-2022 by GOLD.DE – Alle Rechte vorbehalten
Konzept, Gestaltung und Struktur sowie insbesondere alle Grafiken, Bilder und Texte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Missbrauch wird ohne Vorwarnung abgemahnt. Alle angezeigten Preise in Euro inkl. MwSt. (mit Ausnahme von Anlagegold), zzgl. Versandkosten, sofern diese anfallen. Verfügbarkeit, Abholpreise, Goldankauf und nähere Informationen über einzelne Artikel sind direkt beim jeweiligen Händler zu erfragen. Alle Angaben ohne Gewähr.