GOLD | 2.986,65 $/oz | 2.744,03 €/oz | 88,22 €/g | 88.223 €/kg |
SILBER | 33,76 $/oz | 31,06 €/oz | 1,00 €/g | 998,60 €/kg |
Die rötlich-schimmernde Münze hat einen Goldgehalt von 900/1000, wobei der rötliche Glanz von der zehnprozentigen Kupferlegierung herrührt. Sie wurde ausschließlich in einer Stückelung und mit dem Nominal 10 Rubel geprägt. Wie alle Anlagegoldmünzen sind auch die Tscherwonez-Goldmünzen in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit.
Als Tscherwonez (auch seltener Tscherwonetz, Chervonetz oder Chervonets bezeichnet, Mehrzahl: Tscherwonzen) wird u. a. eine russische Goldmünze bezeichnet, die erstmals 1923, dann 1925 und schließlich von 1975 bis 1982 als Nachprägung hergestellt wurde. Die Nachprägungen (1975 bis 1982) waren während des Prägezeitraumes in der Sowjetunion zunächst nicht als Zahlungsmittel zugelassen; dieser Umstand änderte sich erst im Jahre 2001.
Die Bezeichnung Tscherwonez bedeutet in freier Übersetzung "(hell-)rote Münze" (polnisch: czerwony = rot), was auf den rötlichen Schimmerton der kupferlegierten Goldmünze anspielt.
Die russische Goldmünze wurde ausschließlich in einer Stückelung geprägt, die mit Ihren 7,742 g Goldanteil in etwa dem Feingewicht einer 1/4 Unze (~7,776 g) entspricht.
Ausgabeland: | Russische Föderation |
Prägestätten: | Moskau Mint, Leningrad Mint |
Nennwert: | 10 Rubel* |
Material: | 900er Gold (10 % Kupfer) |
Raugewicht: | 8,603 g |
Feingewicht: | 7,742 g |
Durchmesser: | 22,5-22,6 mm |
Dicke: | 1,7 mm |
Münzrand: | glatt (mit Inschrift) |
Die Münzen aus Gold des Jahres 1923 sind heutzutage sehr selten und daher nur mit hohen Sammleraufschlägen erhältlich. Obwohl die Tscherwonez Goldmünze von 1923 ein Produkt der damals noch sehr jungen Sowjetunion (UdSSR - CCCP) war, trug sie auf der Wertseite das Wappen der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR), die 1922 bereits in der neuen Sowjetunion aufging.
Nur die Münzen mit dem Prägejahr 1925 tragen die Bezeichnung "CCCP" und das Wappen der Sowjetunion; die Nachprägungen halten sich an die Erstprägung von 1923 und weisen erneut die RSFSR aus.
Von den Goldmünzen des Prägejahres 1925 existiert offiziell nur noch ein Exemplar, das sich in einem russischen Museum befinden soll.
Die Ausführungen der Prägejahre 1980 und 1981 sind bei Sammlern besonders beliebt. Durch den von US-Präsident Jimmy Carter iniitierten Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980, die in Moskau stattfand, gelangten relativ wenige der Tscherwonzen dieser Prägejahre ins Ausland. Die meisten der 1980er-Exemplare, die in den Westen gelangten, wurden mangels Akzeptanz eingeschmolzen; viele Münzen des Jahrgangs 1981 verblieben in der Russischen Föderation. Diese Seltenheit macht die Goldmünzen dieser Jahrgänge auch für Fälscher attraktiv, daher gilt es bei einem eventuellen Ankauf, ein erhöhtes Maß an Vorsicht walten zu lassen.
Die Motivgestaltung blieb über den gesamten Prägezeitraum unverändert. Die Münzvorderseite zeigt das Motiv des säenden Landmannes, der vor einer Fabrikanlage steht. Als Basis für diese Darstellung diente die Skulptur "Der Sämann" des russischen Bildhauers Ivan Shadr (pseudonymisiert - ursprünglich: Ivan Dmitriyevich Ivanov), der von 1887 bis 1941 lebte. Dieses, in der Tretjakow-Galerie in Moskau ausgestellte Kunstwerk dient als Symbol des säenden Bauerntums und verdeutlicht die angesehene Position des damaligen Proletariats. Darüber steht in kyrillischer Schrift "ein Goldstück", links neben dem Motiv befindet sich das Prägejahr.
Die Abbildung auf der Münzrückseite zeigt das Staatssymbol der RSFSR. Dabei handelt es sich um ein von Ähren umrahmtes Schild, in deren Hintergrund sich Sonnenstrahlen abzeichnen. In der Bildmitte befinden sich Hammer und Sichel. Unter dem Motiv ist ein Schriftzug der RSFSR bedeutet eingeprägt. Am äußeren Rand steht die Inschrift "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!".
Der glatte Münzrand ist ebenfalls beschriftet, die Inschrift bedeutet "1 Zolotnik 78,24 dolej Anteile pures Gold". Zolotnik war die Einheit eines zwischen dem 10. und 20. Jahrhunderts in Russland verwendeten Handelsgewichtes. Der Begriff stammt von "zoloto" ab und bedeutet "Gold" oder "Goldener".
Ein Zolotnik wird in 96 Teile ("Dolja", "Dolej") aufgeteilt, was 4,266 g entspricht. Werden die gesamten Anteile addiert, entsprechen sie in Summe dem Feingoldanteil des Tscherwonez in Höhe von 7,742 g.
Jahrgang | Ausführung | Auflage |
---|---|---|
1923 | Stempelglanz | 2.751.000 |
1925 | k. A. | k. A. |
1975 | Stempelglanz | 250.000 |
1976 | Stempelglanz | 1.000.000 |
1977 | Stempelglanz | 1.000.000 |
1978 | Stempelglanz | 1.000.000 |
1979 | Stempelglanz | 1.000.000 |
1980 | Stempelglanz | 1.000.000 |
1981 | Stempelglanz | 1.000.000 |
1982 | Stempelglanz | 1.000.000 |
Auflage Gesamt | 10.001.000 |
Jahrgang | Ausführung | Auflage |
---|---|---|
1980 | Proof | 100.000 |
Für die Prägung der Tscherwonetz-Goldmünzen zeichneten sich die Prägestätten "Moskau Mint" sowie die "Leningrad Mint" verantwortlich.
Die Währungsbezeichunng russischer Banknoten zwischen 1922 und 1947 lautete ebenfalls Tscherwonez. Diese erlangten im Jahr 1927 zweifelhafte Berühmtheit, als eine georgische Freiheitsbewegung versuchte, die Sowjetunion mit weit über 100.000 in Frankfurt gefälschten Tscherwonzen-Banknoten zu überschwemmen, um das Land zu destabilisieren. Dieser Versuch misslang, es gelangten jedoch über 10.000 Banknoten in Umlauf. Diese Falschgeld-Affäre wurde auch als "Tscherwonzenaffäre" bekannt.
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