GOLD | 2.742,38 $/oz | 2.516,72 €/oz | 80,91 €/g | 80.914 €/kg |
SILBER | 32,63 $/oz | 29,94 €/oz | 0,96 €/g | 962,59 €/kg |
Die Kronen des österreichischen-ungarischen Reichs waren seit 1892 offizielles Zahlungsmittel. Sie waren das Produkt der österreichischen Währungsreform von 1892 und lösten damit den Gulden (Florin / Goldgulden) ab, der dennoch bis 1900 parallel zu den Kronen als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt war.
Der Unterschied zu den Ungarn Korona Goldmünzen ist auf der Wertseite das Wappen des Ungraischen Königreiches und auf der Motivseite ist der österreichischen Kaiser und ungarischen König Franz Josef I. als Totale mit Zepter und Reichsapfel abgebildet.
Zur Einführung 1892 erschienen zunächst die 10- und 20-Kronen-Goldmünzen. Sie wurden im Jahr 1908 - anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. - um die 100-Kronen-Goldmünze ergänzt.
Die zeitgleich in Umlauf gebrachten Banknoten der Kronen-Währung wurden "Papierkronen" genannt. Da die Banknoten im Vergleich zu den Goldmünzen zahlreicher vertreten waren, musste im Handel mit einem höheren Aufschlag bei der Bezahlung mit Goldkronen gerechnet werden.
Im Zeitraum zwischen 1892 und 1915 wurden die Original-Goldkronen geprägt. Die Nachprägung der 10-Kronen-Goldmünze erfolgte dann als Bullionmünze bis in die 1990er Jahre hinein (Rückdatierung auf 1912), die der 100-Kronen-Goldmünze bis 1988 und schließlich die Prägung der 20-Kronen-Goldmünze bis 1989 (Rückdatierung bei beiden Stückelungen auf 1915).
Die Gold-Kronen zeigen das Porträt des Kaisers, der in seiner gesamten Amtszeit mit den unterschiedlichen Interessen der Nationalitäten des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn konfrontiert war. Kronen wurden bis 1915 amtlich geprägt und tragen auch als Nachbildung dieses Datum.
Mit einem Goldanteil von 900/1000 lagen die Goldkronen unterhalb des beliebten Krügerrand (916/1000). Da als Legierungsmetall Kupfer verwendet wurde, weisen die Goldkronen ein deutliches rötliches Schimmern auf.
Wie alle Anlagegoldmünzen sind auch die Goldkronen in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit.
Die Bezeichnung Krone leitet sich von den lateinischen Begriff "corona" ab und steht für Ring, Kranz oder Krone. Der Begriff Krone wird auch heute noch in einigen Ländern für Währungseinheiten verwendet, so z. B. aktuell in Schweden, Dänemark oder Norwegen.
Die österreichischen Goldmünzen sind als Nachprägung in den Stückelungen 10, 20 und 100 Kronen bei verschiedenen Händlern erhältlich, vereinzelt werden auch die bei Sammlern beliebten Originalprägungen (vor 1915) gehandelt. Die Feinheit aller Goldkronen liegt bei 900/1000.
Nennwert | Abmessungen | Gewicht | Goldanteil |
---|---|---|---|
100 Kronen | 36,9 × 1,9 mm | 33,875 g | 30,487 g |
20 Kronen | 21,1 × 1,35 mm | 6,775 g | 6,09 g |
10 Kronen | 19 × 0,82 mm | 3,387 g | 3,045 g |
Ausgabeland | Republik Österreich |
Prägestätte | Münze Österreich |
Nennwert | 20 Kronen |
Material | 900er Gold |
Gewicht | 6,775 g |
Durchmesser | 21,1 mm |
Dicke | 1,35 mm |
Münzrand | glatt |
Text Wertseite | XX CORONE MDCCCCXV 20 COR • 1915 |
Text Motivseite | FRANC • IOS • I • D • IMP • AVSTR • REX BOH • GAL • ILL • ETC • ET AP • REX HVUNG • |
Die Vorderseite aller Stückelungen der Goldkronen ziert ein Portrait des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. (1830-1916), welches im Prägezeitraum mehrfach abgeändert wurde und den Kaiser sowohl mit, als auch ohne Lorbeerkranz zeigt.
Direkt unter dem Kaiserbildnis der Goldmünzen mit späteren Prägejahren (Original- und Nachprägung) befindet sich die Signatur des österreichischen Künstlers Stefan Schwartz "ST. SCHWARTZ". Die Umschrift am Münzrand lautet "FRANC IOS I D G IMP AVSTR REX BOH GAL ILL ETC ET AP REX HVNG" (Franz Joseph I. durch Gottes Gnaden Kaiser von Österreich und König von Böhmen, Galizien und Illyrien sowie apostolischer König von Ungarn).
Auf der Rückseite aller Stückelungen (Ausnahme: das 100-Kronen-Goldstück von 1908) befindet sich das Wappen des Kaisertums Österreich - der doppelköpfige Adler mitsamt Wappenschild. Über den Adlerköpfen ist die Rudolfskrone (Krone des österreichischen Kaisers) abgebildet, in den Krallen des Adlers befinden sich sowohl ein Reichsschwert als auch ein Reichsapfel.
Die Inschrift am oberen Münzrand lautet: "X CORONAE" (10 Kronen), "XX CORONAE" (20 Kronen) oder "C CORONAE" (100 Kronen), danach folgt die Jahreszahl in römischen Ziffern, die bei Nachprägungen i. d. R. "MDCCCCXII" (1912) oder "MDCCCCXV" (1915) lautet. Unter dem Adlerwappen befinden sich die Angaben zu Prägejahr und Nennwert in indo-arabischer Schreibweise.
Stückelung | Jahrgang | Abbild Avers | Abbild Revers |
---|---|---|---|
10 Kronen | 1892-1906 | Kaiserbild mit Lorbeerkranz | Doppeladler |
10 Kronen | 1909 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (Typ Marschall) | Doppeladler |
10 Kronen | 1909-1911 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (mit Signatur St. Schwartz) | Doppeladler |
10 Kronen (Nachprägung) | 1912 bis 1992 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (mit Signatur St. Schwartz) | Doppeladler |
20 Kronen | 1892-1905 | Kaiserbild mit Lorbeerkranz | Doppeladler |
20 Kronen | 1908-1918 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (mit Signatur St. Schwartz) | Doppeladler |
20 Kronen (Nachprägung) | 1915 bis 1989 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (mit Signatur St. Schwartz) | Doppeladler |
100 Kronen | 1908 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (Typ Marschall) | Liegende Ruhmesgöttin |
100 Kronen | 1909-1914 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (mit Signatur St. Schwartz) | Doppeladler |
100 Kronen (Nachprägung) | 1915 bis 1988 | Kaiserbild o. Lorbeerkranz (mit Signatur St. Schwartz) | Doppeladler |
Die Goldmünze mit dem Nennwert von 100 Kronen trägt das Motiv der auf Wolken liegenden Ruhmesgöttin. Dieses Motiv erschien nur im Erstprägejahr 1908 und wurde zu Ehren des Kaisers auf die Gedenkmünze geprägt. Ab 1909 befand sich das österreichische Kaiserwappen auf der Rückseite der Goldmünze.
Die Symbolik der heroischen Göttin, die in der ausgestreckten rechten Hand einen Lorbeerkranz hält und sich mit dem linken Arm auf einem Schild mit österreichischem Wappen abstützt, hat mehrerlei Bedeutung:
Einerseits soll sie das stolze Kaiserreich Österreich repräsentieren, andererseits rankt sich eine gar romantische Legende um dieses Motiv. So sollen viele Österreicher bis heute davon überzeugt sein, dass es sich bei der "liegenden Ruhmesgöttin" um die Kaiserin (Elisabeth von Österreich-Ungarn, "Sisi") handele. Die Gattin Kaiser Franz Josephs I. verstarb exakt 10 Jahre vor der Erscheinung dieser Goldmünze.
Neben der Angabe des Nennwertes befindet sich am unteren Münzrand die Inschrift: "DVODECIM LVSTRIS 1848 1908 GLORIOSE PERACTIS" (12 Lustrum 1848 - 1908 ruhmreich vollendet). Lustrum ( lateinisch für "reinigen") galt in der altrömischen Religion als ein Reinigungsopfer, das sich alle fünf Jahre wiederholte.
Daher hat sich die Bezeichnung "Jahrfünft" in Verbindung mit dem Lustrum bereits sehr früh etabliert. Im Kontext zu der Münzinschrift bezieht es sich auf die 60 Regierungsjahre (12 × 5 Lustrum) Kaiser Franz Josephs I., die er bis dato ruhmreich vollendete.
Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Produkts, wie die Handelbarkeit bzw. Eintauschbarkeit in Papiergeld (Fungibilität)? "Schönheit", Attraktivität und welchen optischen Gesamteindruck haben Sie?
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