Gold: 2.422,69 € -0,27 %
Silber: 28,46 € -1,28 %
Münzen die den Bestimmungen der Lateinischen Münzunion entsprechen:

Offizielle Vertragsländer der LMU

Weitere Münzen nach den Normen der LMU

Die Lateinische Münzunion (LMU) war eine Währungsunion der Länder Frankreich, Belgien, Italien, Schweiz und Griechenland und im 19. Jahrhundert ein Versuch, die verschiedenen Währungen in Europa zu einer einzigen zu vereinen und zu standardisieren. Sie hatte vom 23. Dezember 1865 bis formal zum 31. Dezember 1926 Bestand, faktisch aber nur bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. 

Die Vertragsstaaten prägten eigene Münzen und hatten eigene Bezeichnungen, aber Gewicht und Feingehalt sowie Durchmesser waren nach den Bestimmungen des Vertrags festgelegt und standen zueinander im Verhältnis 1:1, hatten also in allen Ländern der Münzunion den gleichen Wert. Münzen der Lateinischen Münzunion waren zum Beispiel französische Francs, belgische Francs, schweizer Franken, griechische Drachmen und italienische Lire.

Aber auch einige andere Länder, die nicht offiziell dem Vertrag der LMU beigetreten waren, hatten das System für ihre Währungen aus Gold und Silber übernommen.

Goldmünzen der Lateinischen Münzunion (LMU)

Nennwert Raugewicht Feingewicht Durchmesser Feingehalt
100 Francs 32,26 g 29,034 g 35 mm Gold 900/1000
50 Francs 16,13 g 14,517 g 28 mm Gold 900/1000
20 Francs 6,45 g 5,805 g 21 mm Gold 900/1000
10 Francs 3,23 g 2,907 g 19 mm Gold 900/1000
5 Francs 1,61 g 1,449 g 17 mm Gold 900/1000

Silbermünzen der Lateinischen Münzunion (LMU)

Nennwert Raugewicht Feingewicht Durchmesser Feingehalt
5 Francs 25,00 g 22,50 g 37 mm Silber 900/1000
2 Francs 10,00 g 8,35 g 27 mm Silber 835/1000
1 Francs 5,00 g 4,175 g 23 mm Silber 835/1000
0,50 Francs 2,50 g 2,0875 g 18 mm Silber 835/1000
0,20 Francs 1,00 g 0,835 g 16 mm Silber 835/1000

Entstehung der LMU

Im Jahr 1795, während der französischen Revolution, erklärte man in Frankreich den Franken (frz. francs) zur offiziellen Währung. 1 Franken oder Franc entsprachen dabei 5 g Silber. 10 Francs entsprachen 3,2258 g Gold. Das Verhältnis zwischen Gold und Silber war dabei auf 1:15,5 festgelegt. 

Die offiziell "union monétaire latine" genannte Währungsunion wurde 70 Jahre später im Jahre 1865 in Paris gegründet. Während vorher unüberschaubar viele Münzen unterschiedlicher Größen und Feingehalte kursierten, wurde die, durch die Lat. Münzunion nun einheitliche Währung, bei welcher Gewicht, Feingehalt, Nominal und Durchmesser vertraglich festgelegt war, fast europaweit akzeptiert. Die Umtauschmöglichkeit wurde von Seiten der Vertragsländer vertraglich sichergestellt. 

Die Erleichterung des Zahlungsverkehrs brachte viele Vorteile mit sich, weshalb sich später auch weitere Länder inoffiziell den Bestimmungen der LMU anschlossen.

Assoziierte Staaten der LMU

Länder, die nicht offiziell der LMU beitraten, aber sich an die Normen der Münzunion hielten, werden in diesem Kontext auch assoziierte Staaten genannt. Die Adaption der Normen vereinfachte den Handel zwischen den Ländern deutlich. Hier eine Übersicht jener Ländern, die nicht offiziell der Münzunion beigetreten waren, aber dessen System für Münzen übernahmen:

Land Währung
Albanien Franka Ari/Franga
Bulgarien Lewa
Dänisch-Westindien Francs
Finnland Markaa
Jugoslavien Dinara
Liechtenstein Franken
Luxemburg Francs
Monaco Francs
Österreich Franken
Polen Zlotych
Rumänien Lei
Russland Rubel
San Marino Lire
Schweden Francs
Serbien Dinara
Spanien Peseten
Tunesien Francs
Ungarn Kronen
Vatikan Lire
Westphalen Franken

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